Ihr denkt doch noch viel zu altbacken - sorry dass ich das so sage
Letztes Jahr war nicht so viel los auf der digitalen Messe? War ja auch die erste ihrer Art und bestimmt haben auch die äußeren Umstände einen großen Teil dazu beigetragen, dass viele generell einfach nicht in der Stimmung für eine Spielzeug Messe waren.
Messebegleitung online nebenher? Ganz nett, aber natürlich kräht da kein Hahn nach. Die richtige Aktion geht ja schließlich in den Hallen ab. (Und dazu werde auch dieses Jahr die Umstände noch ihren Teil beigetragen haben, auch wenn das Messeveranstalter natürlich nicht wahr haben wollen).
ABER: wenn das Hauptaugenmerke auf digital gelegt werden würde. Wenn man so richtig was bieten würde für die digitalen Besucher mit allem was dazu gehört - dann würden die Leute unter Garantie vorbei schauen, man muss es ihnen nur eben richtig erklären.
Und da spreche ich nicht nur von Werbung, die in diesem Jahr sowieso nicht existent war. Sondern von:
- Digitalen Möglichkeiten Promos zu sammeln, die einem später zugeschickt werden
- Vernünftige Möglichkeiten zentralisiert Bestellungen aufzugeben und über den messezeitraum zu sammeln
- Ggf. ein 3D Inertface, wie es die Heidelbären letztes Jahr oder Mercedes für ihre E Autos dieses Jahr schon vorgemacht haben
- Übersichtliche Zeitpläne und navigation, über Publisher und spiele
- Endlose Erklärtische ohne Platznot. Nur 1 Tisch für Arche Nova? Pff… 1000de können sich gleichzeitig das Spiel erklären lassen, oder bei selbstablaufenden Demo Spielen einfach mal unverbindlich reinschauen
- Echte Events wo auch mal was spannendes rund um das Hobby passiert - die gamescom macht es für Videospiele vor
Und natürlich muss der „Eintritt“ heutzutage kostenlos sein. Aber an allen Ecken wären die Leute, sofern es gut gemacht ist bereit Geld auszugeben. Und wenn man als messebetreiber einfach 5% von jedem Kauf nimmt, von der Promo bis zum Gebrauchtmarkt.
Man muss sich doch nur Apple, Google oder Roblox anschauen um zu merken dass die Systsme die Zukunft sind. Und dank den Vorreitern sind die Kunden dafür auch sensibilisiert.
So eine Veränderung kommt natürlich nicht innerhalb eines Jahres und ganz bestimmt nicht von einem eingessenen Verlag, dem das viel zu viel Arbeit wäre. Es fehlt an Infrastruktur, Personal und natürlich vor allem Motivation - läuft ja alles so wie es ist.
Aber garantiert tüftelt irgendwo schon ein findiger Entwickler mit seinem Team an digitalen Messeräumen und genau wie bei Netflix, Spotify, YouTube und co wird man sich dann in ein paar Jahren wundern, wieso es jemals anders gewesen ist. Dann verkommen analoge Spieleläden genau wie Videotheken oder Schallplattenläden zu dem was sie sind - nämlich Liebhaber Hotspots. Es ist einfach nur eine Frage der Zeit. Ein bisschen mehr Kreativität wie die Spiel.digital 2020 braucht es da schon…