Dee Hier vermischen sich ja offenbar die Meinungen - die Antworten passen also nicht immer zu allen
fidelorama Es ist ja immer die Frage des WIE. Wie gesagt: Ich hab nix gegen eine digitale Plattform - aber der Aufwand, die so nutzbar zu machen, dass sie gegenüber dem regulär eh nutzbaren Angebot von Webshops und tabltetopia/tts/... einen Mehrwert bietet, ist außerordentlich hoch - und das verursacht Kosten, die getragen werden müssen.
Die Messe hat ja letztes Jahr schon investiert - und raus kam ein Programm, das für meinen Geschmack eben keinen Mehrwert geliefert hat. Welche Spiele es gibt, wusste ich vorher schon durch bgg-Listen. Online konnte ich die Spiele vorher auch ausprobieren und einkaufen konnte ich eh online.
Was einen Mehrwert ausmachen würde:
- Erklärbären (kosten Geld, vor allem während der Messe, wo alle Kapazitäten ausgebucht sind)
- Stream-angebote mit Panels, Talkrunden... quasi ein "SPIEL-TV" - Kosten und Aufwand: Astronomisch.
- Konzentrierte Spielebestellungen durch einen Versandhändler. Bei 4 Spielen 4x Versand zu zahlen und dann 4 Pakete zu bekommen, ist nicht zweckmäßig und weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll. Kostenfaktor: sehr hoch (spiele müssen ja auf eigene Kosten ZU dem Händler/Lager geschickt werden und von da aus zu den Kunden. Restbestände müssen zurück geschickt werden)
- Eine digitale Umgebung, in der man den sozialen Aspekt des Spielens wiederfindet - also z.B. eine 3D-Umgebung wie letztes Jahr bei Heidelbär - nur halt besser. Kostenpunkt: Wieder astronomisch (Server-und Programmierkosten)
- eine DEUTLICH bessere Webpage, in der man die verschiedenen Angebote besser sehen kann.
Und zum Schluss eine digitale Messe ist halt nur für erwachsene Spieler - eine Messe für Kinder müsste NOCH wieder eine andere Plattform haben, die deutlich kinderfreundlicher und zugänglicher ist. Kostenpunkt: Wieder astronomisch.
Letzten Endes sind wir also bei digitalen Standgebühren und einem Tageseintritt für ne Messe.
Ich lese hier nur Wünsche, dass sowas umgesetzt werden soll - aber keine konkreten Umsetzungspläne. Natürlich würde ich das von mir skizzierte Angebot voll feiern - vor allem, wenn es eben NICHT zur Messe sondern z.B. 3 Wochen später ist, wenn die Verlage wieder daheim angekommen sind. Ich sehe es nur derzeit nicht als realistisch an. Und irgendwie stellt sich auch die Frage, wer das machen soll, wenn die Ausrichter der Spiel schon bekundet haben, dass sie das nicht so sehen.