Beiträge von Korbi im Thema „Spiel des Monats - April 2021“

    Ja, an den Dekreten scheiden sich die Geister, weil sie (anders als in Tekhenu) Lisboa sehr sandboxy machen. Du entscheidest halt selbst, wofür du massig Punkte machst (die meisten Lacerdas geben dir ja Zielkarten vor.)
    Ich mag das ja an Lisboa, und finde die Dekrete hier, von allen Spielen, die mir mit ähnlichen Mechanismen einfallen, am besten implementiert.

    Der große Vorteil der Queen liegt darin, dass du dich in der ersten Spielhälfte entscheiden musst, wofür du bei Spielende zusätzliche Punkte bekommst. Ohne ist es doch etwas komisch, wenn in den letzten 2-3 Runden ein regelrechter Run auf die Dekrete stattfindet.

    Das sehe ich auch so und mir geht es auch gar nicht darum. Ich habe beispielsweise schon eine Partie ohne ein einziges Dekret gespielt, einfach weil mich die Karten nicht so reizen. Grundsätzlich gebe ich dir aber recht, dass ich es noch langweiliger finden würde in den letzten Runden nur noch die „besten“ Dekrete zu nehmen. Aber bei meiner Spielweise ist es letztlich egal, ob ich mit oder ohne Queen spiele.

    Spiel mal mit der Queen, dann werden die Dekrete wieder interessant :)

    Habe ich direkt schon zum ersten Spiel mit reingenommen. Die Queen ändert ja erstmal nichts, außer man möchte bewusst auf die Dektrete spielen und ist so gezungen diese früh zu nehmen. Grundsätzlich ist so ein Kartenelement rein spielmechanisch nicht so meines. Dies ist mir irgendwie zu langweilig, weshalb ich in solchen Spielen meist einfach andere Wege probiere. Und die sind in diesem Spiel vorhanden und für mich auch sehr interessant.

    Mein Spiel des Monats April ist #Lisboa . Insbesondere wenn man bereits in Lissabon war, so ergibt sich ein extrem thematisches Eurospiel. Ziel des Spiels ist die Stadt Lissabon mit all seinen Geschäften nach dem Erdbeben (+ ausgrebrochenem Feuer +Tsunami ) wieder aufzubauen. Und in dieser Tatsache schlummern auch die meisten Siegpunkte. Ähnlich wie bei Tekhenu gibt es noch Dekrete zum Punkten, die ich persönlich (wie bei Tekhenu auch) spielerisch nicht ganz so interessant finde. Grundsätzlich basiert das Spiel aber darauf, dass man eine seiner 5 Handkarten ausspielt und entweder eine der 3 "Hauptaktionen" macht oder die Karte unter sein Tableaus schiebt, um Geld zu genieren, mit Adeligen zu handeln oder um Waren zu verkaufen. Das schönste Konzept ist jedoch das Bauen von Geschäften in der Stadt. Diese Geschäfte produzieren, bei der ensprechenden Aktion, die entsprechenden Waren und ergeben zum Ende Siegpunkte je öffentlichem Gebäude in der selben Spalte bzw. Zeile. Ich selbst fühle mich da an ein (um ein vielfaches) komplexeres Azul oder eine Puzzelaufgabe erinnert, die mir wahnsinnig viel Freude bereitet. Einziger Wehrmutstropfen ist der etwas einfache Solo-Modus, den ich aufgrund der aktuellen Situation zwangsweise spielen habe müssen. Selbst in meiner ersten Kennenlernpartie habe ich diesen geschlagen.


    In Summe aber für mich ein geniales und verdientes Spiel des Monats April.