Beiträge von jaws im Thema „My Father's Work (Renegade Games, 27.4. auf Kickstarter)“

    Ich hab es mir gestern auch nochmal genauer angesehen und ich werde aus dem Spiel nicht schlau. Es wird als competitive Worker Placement-Spiel beschrieben, gleichzeitig treten aber bei Aktionen einzelne Storyevents ein, die man über die App löst und welche Spieler:innen Boni oder Mali verschaffen können, die man anscheinend nur thematisch antizipieren kann - wenn denn überhaupt. In einem der Videos wurde erwähnt, dass das Spiel als kompetitives Spiel trotzdem Wiederspielwert hat, selbst wenn man einige Storypunkte bereits kennt, dafür sorgen dann allerlei zufällig Dinge, wie random Experimente, random Ausbauten des Anwesens usw.

    Für mich passt das einfach nicht zusammen: kompetitives Workerplacement und Storytelling. Es wird mit unterschiedlichen Erzählfäden geworben, die man verfolgen kann. Kann das dann dazu führen, dass man im mechanischen Teil suboptimale Entscheidungen trifft, nur um die Geschichte zu erleben?

    Dass die App obligatorisch ist, ist für mich der letzte Punkt, der mich Abstand vom Backen nehmen lässt.

    Hm, täuscht der Eindruck oder haben die nach meinem Empfinden ein umfangreiches Story-Gerüst auf ein sehr einfaches mechanisches Fundament gebaut? Spielerisch ist das doch eher basal, was da passiert, oder? Ressourcen sammeln, diese gegen Experimente tauschen (die kaum mehr als Siegpunkte bringen), ein wenig das Anwesen ausbauen und ein bisschen Forschung von Generation zu Generation mitnehmen. Der Hauptsellingpoint scheint aber mehr die Geschichte zu sein. Ich glaube, da bin ich raus.

    Ich bin gerade über den Titel My Father's Work von Renegade Games gestolpert und ich finde das skurile Thema recht ansprechend.

    Man spielt die Rolle eines verrückten Wissenschaftlers (oder einer verrückten Wissenschaftlerin?) und tritt das Erbe das Vaters an, führt allerlei seltsame Experimente auf dem eigenen Anwesen durch, besorgt sich im Worker-Placement-Stil Ressourcen in der Stadt. Es gibt wohl unterschiedliche Arten von Arbeitern, nämlich Servants, Caretakers und den verrückten Wissenschaftler selbst, die man nur an bestimmten Orten einsetzen kann (den Caretaker z. B. nur auf dem eigenen Anwesen) oder die bestimmte Effekte auslösen, wenn sie woanders eingesetzt werden: So können die Servants für die Besorgung von Ressourcen eingesetzt werden, aber auch im eigenen Anwesen; allerdings mit negativen Folgen:

    "Servants can freely go to Town, but actions in your Estate (your own personal placement area) cause them to freak out and leave." (Zitat aus dem AMA mit einem der Designer, siehe Link unten).


    Gespielt wird das Spiel über drei Generationen mit je drei Runden; es erinnert ein wenig an die Jahreszeiten bei Everdell. Hier kann man von Generation zu Generation wohl nur einen Teil der Errungenschaften aus der vorherigen Generation mitnehmen.

    Es gibt, zumindest in meinen Augen, aber auch einen Knackpunkt, der mir ein Dorn im Auge ist: Es wird eine App geben, die dem Spiel eine narrative Ebene verleiht, also eine tatsächliche GEschicht erzählen soll. Ich bin bei sowas ja immer skeptisch, aber ich schaue mir den Kickstarter definitiv mal genauer an.


    Hier gibt es ein AMA (Ask me anything) mit einem der Desginer und auch Bilder zum Spiel.


    Den Kickstarter kann man hier vormerken.