Beiträge von Bundyman im Thema „19.04.-25.04.2021“

    Letztes Wochenende gab es bei uns in toller 4er Runde, nachdem alle einen negativen Selbsttest gemacht hatten, folgende Spiele

    Das tolle wirf deine MiniMeeple in den Würfelturmspiel #AgeofDirt. Das Steinzeit Thema passt hier hervorragend zu den Neandertaler, die ab und an etwas vergesslich bleiben, wenn sie zum falschen Zeitpunkt aus dem Turm rauspurzeln und die falsche Ware in die Höhle mit nachhausbringen. Spassig ist auch das Liebeszelt, wenn darin der gefräßige Bär auftaucht. Und in der weiten Ebene kann man auch vom Säbelzahntiger verspeist werden, außer man hat vorher sein Speer einsatzbereit gemacht. Ich konnte es ganz knapp nicht gewinnen, da mein Spieler direkt vor mir auf 10 Rock Star Punkte zählen konnte!

    Dann wurde zu dritt Chicago 1875 gespielt. Das Spiel soll ja so in 150 Minuten spielbar sein, wir haben dafür aber gut 240 Minuten gebraucht, warum können nur wir selbst erklären :floet:Es war aber für uns kurzweilig, da es doch schon anders ist, als ein 18xx mit Loks und Gleisteilen. Man hat hier schon mal genau fünf Runden pro Spiel und 10 Firmen zur Auswahl, welche alle ein wenig andere Schwerpunkte setzen. Direkte Konkurrenz gibt es genau sechsmal in den vier verschiedenen Warensorten Fleisch, Haushaltswaren (Nähmaschinen), Trockennahrung (Gerste) und Mode (Schuhe). Das liegt daran das es je zwei Firmen für Fleisch, Trockennahrung und Mode gibt, aber vier Firmen für den Haushaltswaren Markt.

    Und hier wird es dann wichtig die Werbetrommel zu rühren, denn wer auf der Bekanntheitsleiste (hellblauer Stern) weiter oben steht, darf zuerst am Markt Rohstoffe einkaufen und dann seine passende Waren auf den Nachfragekärtchen bedienen. Und wer hier zuerst verkauft macht das bessere Geschäft und damit mehr Gewinn, als seine Mitspieler.

    Chicago 1875 hat sich den Aktienmechanismus und die Börsenkurse bei den 18xx Spielen einverleibt. Andere Teile, wie die allgemein verfügbaren Gebäude, die jeder Spieler jede Runde in seine Zeile auslegt, scheinen dem Spiel aber einen anderen Anstrich zu geben. Und auch die Capital Assets, die nur die 4 oder 5 Firmen bauen dürfen, generieren nette Effekte während des Spiels.

    Die eigene Firma kann hier fast nie insolvent werden, und das liegt dann wohl an groben Fehlentscheidungen des Spielers, falls es doch mal passieren sollte! Wir hatten in der fünften und letzten Runde gute 8 von 10 Firmen am Laufen, und nur der rote Cracker Jack (Trockennahrung) dümpelte bei einem niedrigen 50$ Kurs rum. Alle anderen Firmen konnten gute Kurszuwächse in ihrem Aktienkurs verzeichnen. Für Spieler mit Lokomotiven und Gleisteile-Allergie kann Chicago 1875 eine lohnenswerte Abwechslung sein; ist man gegen Aktien, Kurssprünge und getrennte Firmen- und Privatkassen allergisch, spielt man besser was anderes!

    Was ich etwas eigenartig finde, daß man zwar Arbeiter, Verkäufer und Manager vom Arbeitsmarkt anwirbt, aber wenn man sie mal in der Firma hat, verursachen sie keine Folgekosten, genau so wie die Verkäufer und Manager. So wird man eigentlich nie gezwungen, die Gewinne der Firma einzubehalten und man schüttet in allen 5 Runden die Dividenden aus. Und in den letzten beiden Runden hat man soviel über, daß man Sonderdividende ausschüttet, damit man noch mal höhere Kurse erreicht. Das hätte ich mir gern etwas spannender gewünscht.

    Am Ende ging es ca. 4400$ zu 4250$ zu 4080$, was uns allen drei ein klasse Management der Firmen attestierte. Die Runde war sich einig, das die Firmen von Chicago bald wieder gespielt werden sollen. Dann aber unter der 4 Stunden Marke, was auch gelingen sollte, da man die Spielregeln, Gebäude Funktionen und die Capital Assets Teile nun schon kennt.