Beiträge von Archibald Tuttle im Thema „Welche Spiele gehören in jede Sammlung?“

    Letztlich natürlich die Spiele, die man selbst am liebsten dauerhaft spielen würde, aber da die Frage genereller gestellt wurde, würde ich hier vor allem Spiele nennen, die sich in hunderten von Partien als würdig erwiesen haben und bei einer größeren Zahl von Menschen zu Dauerbrennern wurden. Das wären für mich:


    #Dominion: Nie wieder war ich so süchtig nach jährlichen Erweiterungen wie in den ersten Jahren mit Dominion. Da hat man sich wirklich wie ein Heroinjunkie gefühlt, dem unregelmäßig neuer Stoff zuteil wird, während er sich die Reste der alten Portion mühsam immer und immer wieder zusammen kratzt bis noch ne Line (neue Kartenkombi) dabei rauskommt.


    #DerRingkrieg: Das beste komplexe Zweierspiel aller Zeiten, zugleich das thematischste Spiel das ich kenne. Nach vielen Partien vor über 10 Jahren kommt es heutzutage viel zu selten auf den Tisch, aber mit diesem Riesenteil hatte ich die intensivsten Spielerlebnisse meiner Spielerkarriere.


    #DieBurgenvonBurgund: Felds krönender Klassiker, zwar ein Punktesalat, aber einer, der noch seltenst einen Mitspieler am Tisch kalt gelassen hat. Das Gefühl, wenn man zum ersten Mal sein eigenes Tableau wirklich vollgepuzzelt hat, ist schon ziemlich einzigartig.


    #RobinsonCrusoe: Eines der besten - oder zerschmetterndsten thematischen Koop-Erlebnisse, die man am Spieltisch haben kann. Man fiebert mit und ist am Boden zerstört, wenn man nach 14 Runden dann doch Jenny nicht retten konnte oder dem Feuer ein letzter Holzscheit fehlt. Und der süße Moment des Triumphs, wenn man eines der schwereren Szenarien dann doch schafft, ist mit wenigen anderen Spielen vergleichbar.


    #TalesoftheArabianNights: Für mich immer noch unübertroffenes Storytelling-Spiel, bei dem es fast mehr Spaß macht zu verlieren als zu gewinnen, weil man dann - nacheinander oder gleichzeitig kastriert, geblendet, geschlechtsumgewandelt, in einen Adler verwandelt, bettlägerig oder mit Siebenmeilenstiefeln - wahrscheinlich die besseren Geschichten erlebt hat.


    #ZugumZug: Das Familienspiel, das man hunderte Male spielen kann ohne dass es je langweilig würde, mit einer unglaublichen Auswahl an Varianz, spätestens wenn man die Hunderten von Fanmaps dazu nimmt.


    #RoadsandBoats: Eines der besten Pickup-and-Deliver-Spiele ist zugleich ein extrem frühes Beispiel für ein Sandbox-Spiel mit fast unendlichen Freiheiten, wie man es spielen kann - gerne auch mal 6-8 Stunden lang. Für mich nach wie vor Splotters bestes Spiel.


    #Ra oder #Medici oder #ModernArt: Klassische Auktionsspiele, die mehr mit Küchenpsychologie zu tun haben als mit dem Erkennen der reellen Werte, die hier versteigert werden. Das Genre ist heute komplett aus der Mode gekommen, trotzdem sind das einige der besten Spiele, um eine Spielegruppe sich besser kennenlernen zu lassen.


    - #Carcassonne, #Agricola und #Wizard dann noch als Klassiker, die man mit (fast) jeder/jedem spielen kann.


    - #ArkhamHorror oder #EldritchHorror als thematische Abenteuerspiele, die dank vieler Erweiterungen nie langweilig werden (welches davon, das Faß mach ich hier sicher nicht nochmal auf, ich mag beide).


    - Um wenigstens einen etwas obskureren Titel zu nennen: #Finca ist ein Spiel, das ebenfalls noch in jeder Mitspielerkonstellation Spaß gemacht hat. Sicher das Spiel, dass sich die meisten Menschen selbst gekauft haben, nachdem ich es mit ihnen gespielt habe.


    Und auch wenn es nicht genau zu meinen Kriterien passt:


    #PandemicLegacySeason1: Nie wieder war ich so tief in einem Brettspiel drin wie in dieser sich langsam entfaltenden Geschichte. Die Fortsetzungen sind beide besser, aber das Gefühl beim ersten Mal war etwas zu spielen, was es so vorher noch nie gegeben hat.


    Aus den letzten Jahren hätten für mich eigentlich nur #DieKlinik, #UnderwaterCities und #YukonAirways die Chance, in diesen Pantheon aufzusteigen.