Beiträge von Braz im Thema „22.03.-28.03.2021“

    Monasterium

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    Als Euro wirklich nicht übel, aber auch in keiner Weise herausragend. Als Klosterspiel ein thematischer Tiefschlag.

    Hmm... #Monsaterium fand ich tatsächlich herausragend. Wieso "herausragend"?

    Weil es einen Workerplacament-Mechanismus besitzt, den ich so -in dieser Form- noch nicht bei anderen Spielen gesehen habe...gepaart mit dem Weg, dass man nicht überall Aktionen nutzen darf sondern nur da, wo man steht.... Monasterium gehört für mich daher zu den Top 10 (wenn nicht sogar top 5) Spielen des letzten Jahrgangs. So können Geschmäcker verschieden sein...aber ich muss gestehen, dass ich eh ein Fan von engine-getriebenen Euros bin... ;)

    Braz bzgl #Maglevmetro kannst du einen Vergleich/eine Abgrenzung zu ähnlichen Spielen wie z.B. Whistle Stop, (Age of) Steam, Tramways ziehen?

    Ich schließe mich der bitte an, mich hat Deine Beschreibung total an Yukon Airways erinnert, gibt es da Ähnlichkeiten? Wenn ja wird das für mich zum Pflichttitel...

    Puh...schwierig zu beantworten....


    Also ich sehe nicht viele Parallelen zu Yukon Airways:

    Beide sind zwar Pick-Up and Delivery Games und haben einen Engine Builder, liefern aber -für mich- ein deutlich anderes Spielgefühl.

    Warum?

    Hingegen bei Yukon Airways ich immer an einem Startpunkt und von diesem aus meine Route plane, baue ich beim Maglev Metro mein Straßenbahnnetz selbstständig aus, Vergleiche wären hierbei: Railways of the World, Age of Steam etc. Das Straßenbahnnetz kann hier nicht beliebig ausgebaut werden, sondern ein Bahnhof darf hier max 2 Anschlüsse von mir haben. Bei Yukon Airways ist alles vorgegeben und somit fällt dieser Aspekt beim Yukon Airways schon vollkommen weg.

    Des weiteren habe ich beim Yukon Airways die Spannung, ob ich aus dem Würfelwurf überhaupt die Würfel, die ich haben möchte, bekomme. Beim Maglev Metro stehen mir immer alle Aktionen zur Verfügung. Ich kann sie nur ausbauen, indem ich bestimmte Passagiere befördere und sie am Zielort abliefere. Von daher spielen sich beide Spiele für mich komplett anderes und haben auch für mich ein anderes Spielgefühl:

    Beim Yukon Airways muss ich kein Streckennetz ausbauen. Ich muss mich zwar dafür qualifizieren, um ein Zielort zu erreichen, aber das Streckennetz ist für alle gleich. Bei Maglev Metro baut jeder sein eigenes Streckennetz und baut auch Bahnhöfe, die er selbst bereits mit Passagieren beliefern kann...dies kann u.U. noch nicht der/die Mitspieler. Dieser muss dann sein Netzwerk an den bestehenden Bahnhof anschließen und muss sich erst einmal qualifizieren, dass er die z.B. lila Passagiere beliefern darf.

    Kurzum: Beim einen Spiel baue ich strategisch mein Streckennetz aus und fahre auf diesem ständig umher, um Leute zu transportieren....hingegen beim anderen Spiel (Yukon Airways) habe ich das Streckennetz schon und muss mich nur für Zielorte qualifizieren, damit ich sie erreiche.

    Beide Spiele spielen sich daher für mich auch anders: Maglev Metro wirkt auf mich eher wie ein Steam Barons Light (ohne Aktien), wenn man überhaupt den Vergleich ziehen mag.


    Tramways liefert zwar vom Hintergrund eine ähnliche Thematik: Ich muss mein Streckennetz ausbauen, um Passagiere von A nach B zu transportieren...dadurch, dass ich aber meine Aktionen basierend auf Karten zusammenbaue und dadurch, dass Tramways ein auktionsbasiertes Karten-Draft-Spiel ist, liefert es mir schlussendlich ebenfalls ein anderes Spielgefühl. Ich muss bei Maglev Metro nicht mit Geld haushalten, noch bin ich von meinen aktuellen Karten abhängig: Bei Maglev Metro stehen mir immer alle Aktionen zur Verfügung. Dadurch habe ich ein anderes Spielgefühl, weil mein Fokus keinen Wirtschafts- und Handmanagamentaspekt hat. Daher habe ich bei Maglev Metro, obwohl es einen ähnlichen Aspekt bedient (Schienenbau + Passagierbeförderung) ein komplett anderes Spielgefühl. Maglev Metro spielt sich deutlich "angenehmer", weil es weniger Grübelaspekte hat.


    WhistleStop finde ich auch nicht wirklich vergleichbar. Ja, ich baue ein Schienennetz und eine Engine, aber der Fokus liegt für mich beim Whistle Stop für mich im Erfüllen von Aufträgen durch Sammeln von Ressourcen. Zurückfahren auf meine Wegenetz darf ich nicht. Bei Maglev Metro fahre ich mein Wegenetz ständig ab, transportiere Passagiere und baue mit diesen meine Engine aus, damit ich noch schneller fahre, noch mehr Passagiere aufnehmen kann oder noch mehr Strecken in 1 Aktion bauen kann.


    Also:

    Bei Maglev Metro liegt der Aspekt in dem schnellstmöglichen Ausbauen der Engine, damit ich meine Aktionen verbessere. Währenddessen baue ich mein Streckennetz aus und befördere Passagiere. Kein Dice Selection, was mir meine Aktionen vorgibt (Yukon Airways), kein vorgegebenes Schienennetz (Yukon Airways), kein Auktionsmechanismus (Tramways), kein Handkartenmanagement (Tramways), kein Ressourcen für Aufträge sammeln (Whistle Stop) und kein Bau einer Strecke auf ein Ziel zu (Whistke Stop: Ost -> West Richtung), sondern ständiges Befahren der Strecke.


    Nun könnte man sagen: Ja, klar....du wirst kein vergleichbares Spiel finden, was absolut deckungsgleich zu einem anderen ist und immer irgendwelche Differenzierungspunkte finden. Das stimmt, aber die Differenzierungspunkte, die ich angeführt hatte, führen bei mir zu einem anderen Spielgefühl und daher sind die angeführten Spiele nur ansatzweise (= Grundidee: Schienenbau und Pick-up and Delivery) miteinander vergleichbar.


    Maglev Metro ist regeltechnisch wirklich simpel. Alle Aktionen sind zu Beginn verfügbar und können durchgeführt werden, wenn auch nur in limitierter Form. Es ist für mich ein Wettrennen, wer am schnellsten seine Engine zum Laufen bringt, um möglichst schnell viele Passagiere einer Farbe an einen bestimmten Ort zu bringen.


    Tom Vassel liefert hier in 8 Minuten ein sehr gutes Regelvideo:

    sowie Lila und Violett unterscheiden

    Ich geb zu, dass das bei sprachlich die gleiche Farbe ist. Ich hätte wohl Probleme, diese überhaupt am Tisch zu benennen und nicht nur zu erkennen.

    ok...mein Fehler.....ich hatte mich an der engl. Orginalregel "lilac" und "pruple" orientiert, werde es also anders formulieren.... ;):thumbsup:

    Bei mir gab es


    #OnMars


    Eine weitere Partie On Mars zu zweit. (Die Erstpartie spielte ich letzte Woche RE: 15.03.-21.03.2021 )

    Es war die Zweitpartie, die erneut 4h ging. Das Spiel hat schon erhöhte Grübelgefahr bei uns. Ich sehe aber dennoch bei uns deutliches Optimierungspotential. Gesamthaft macht das Spiel aber wirklich sehr viel Spaß und die Zeit vergeht wie im Fluge. Es ist ein knallharter Euro mit starkem Thema und das mag ich wirklich sehr. Das war es auch, was mir letzten Monat an #DieKlinikDeluxe so gefallen hatte.

    Schlussendlich muss man seine Züge wirklich genau planen....muss evtl. seine Strategie absichern, sonst baut man auf dem Mars ein Gebäude und der Mitspieler (oder die Mitspielerin) schnappt sich den dazugehörigen Wissenschaftler nur um am Gebäude "mit zu schnorren" sich an der Funktion des Gebäudes zu beteiligen.

    Das Spiel gefällt mir richtig gut und eine Folgepartie ist erneut nächstes Wochenende fest eingeplant. Das Spiel macht einfach Laune.

    9/10 Punkte



    #WildesWeltall

    Dann gab es 3 weitere Partien "Wildes Weltall".

    Ja, was soll ich dazu noch sagen: Ich mag das Spiel einfach sehr: Es ist strategisch wie taktisch, hat eine kurze Spieldauer und spielt sich zu zweit sehr gut.
    Der positive Eindruck, den ich letzte Woche vom Spiel gewonnen hatte, wurde dieses Wochenende erneut bestätigt: Eine kleine Perle unter den "kleinen" Spielen.


    #Zauberstauber


    Dann gab es 2 Partien Zauberstauber mit unserer Kleinen. Das Spiel ist eine Art Star Wars X-Wing MIniatures Games nur ohne Star Wars und für Kinder ab 6 (?). Unsere Kleine ist im Dezember 7 geworden und hatte großen Gefallen an dem Spiel. Gespielt wurde "Die Flugschule" (Das spiel hat mehrere Szenarien mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad), bei der es darum geht, mit seiner 3D Pappfigur durch gewisse Pappchips (=Schlößer/Burgen) zu fliegen und als Erster bei der Katze (= am anderen Ende der Spielplanfläche) zu sein.

    Das Spiel war spannend und wirklich gut! Es ist ein Familienspiel und keinesfalls ein Kennerspiel und als solches sollte man es auch bewerten/sehen. Ich denke, dass es bald wieder verlangt wird und auf den Tisch kommt. Ich wäre auf jeden Fall wieder gerne mit von der Partie. Hat Spaß gemacht ;)


    #Maglevmetro


    Dann gab es eine Erstpartie Maglev Metro. Bei dem Spiel handelt es sich um ein Pick-up and Delivery Spiel mit eingebautem Engine Builder.

    Im Spiel lädt man Passagiere in seine U-Bahn und bringt sie an ihr Ziel. Im Ziel darf man dann den Passagier auf sein Playerboard einbauen. Dieser Passagier verbessert gewisse Aktionen und bringt am Ende zusätzlich Siegpunkte.

    Etwas genauer schaut das Spiel so aus: In seinem Zug kann man genau 2 Aktionen machen. In der Regel ist eine Aktion: Ausbau des Streckennetzes, Aufladen eines Passagiers, Abladen eines Passagiers, Bewegung der Bahn. Am Anfang gibt es von jeder Aktion nur 1 Aktionspunkte. Wenn man aber beförderte Passagiere (Passagiere haben unterschiedliche Farbe und wollen an den Bahnhof der gleichen Farbe, wie sie) auf seinem Playerboard nach dem Abladen einbaut, dann kann man plötzliche sich weiter bewegen, oder mehrere Passagiere aufladen usw.

    Das ganze Spiel ist im Kern sehr einfach und dürfte in 10 Minuten erklärt sein. Dennoch war es wirklich kniffelig, das der Streckennetzausbau nicht ganz so ohne ist und es auch eine Art Wettrennen ist, wer nun seine Engine schneller zum Laufen bringt. Das Spiel ist ein solides Kennerspiel, was uns wirklich auch gut gefallen hat. Das Spielmaterial ist eigentlich wirklich top, wenn da nicht die ungeschickte Farbgebung der Meeples wäre. Es gibt 7 unterschiedliche Farben von Meeples: Bronze, Gold, Silber, Pink, Lila Hellviolett Rot und Dunkelviolett. Bei ungünstigem Licht kann man nur sehr schwer Bronze von Gold, sowie Lila und Violett unterscheiden. Lila Hellviolett und Dunkelviolett geht sogar noch, aber Bronze und Gold sind schon verdammt ähnlich, weil als Goldton kein Goldgelb gewählt wurde, sondern ein dunkler Goldton. Das ist wirklich schade, da das Spiel sonst wirklich sehr gutes Material besitzt und man mE auf jeden Fall die Meeples nachfärben muss. Gesamthaft aber ein gutes solides Spiel, das uns Spaß gemacht hat und deutlich mehr Tiefgang zeigte, als wir initial vermutet hatten.