Beiträge von Yakosh-Dej im Thema „🗄 #SchrankChallenge - Es kann nur ein Spiel geben - KEINE AHNUNG ABER DAVON VIEL [YouTube/Instagram]“

    100 Stunden Spielzeit müssen ja nicht zwangsläufig bedeuten, dass sich auch alles langsam entwickeln muss. In 14 Stunden (und vermutlich auch in 100 Stunden) Planet Apocalypse ist jedenfalls mehr Action und Aufregung drin. 😉

    Naja, aber der Vergleich hinkt ja ... bei PA oder GD, hast du sicherlich mehr "Action", aber dafür eben alles andere nicht. Spielzeit ist da eben wieder sehr subjektiv, der eine möchte in die Welt eintauchen und hat kein Problem, dass sich "Action" und "Story", die Waage halten und andere möchten 3 Minuten einen kurzen Storyschnippsel und 57 Minuten "Action" ... wenn ich nur Kampf bzw. Action als Spielzeit ansehe, wird es natürlich schwer mit Titeln, die auf fast schon rollenspielartiges Kopfkino, Story und z.B. Immersion setzen und dabei zwangsläufig "Action" und reine Mechanik zurückstehen werden.

    Wenn ich mich in der Settlementphase z.B. früh für Kannibalismus entscheide, dann hätte ich gerne andere Story Events. Das passiert hier halt einfach nicht^^ Die Events sind sind immer die gleichen und welche eintreten wird erwürfelt.

    Völlig richtig, stimmt alles. Die fehlende Filterung bzw. auch die Variation der Events (sind ja nur 20 im Basisspiel) sind für mich tatsächlich einer der klaren Kritikpunkte. Mehr Events, mehr Variation und gern auch mehr Filterung, wenn du X hast, dann passiert Y, und nicht XY. Bei den Gegnern sind solche, wenn > dann Optionen ja auch eingebaut. Würde mich sehr freuen, wenn dies zusammen mit der Beute- Variation und der Bedeutung der Hunt-Phase mit der Gamblers Chest angepackt würde.:thumbsup: Der Unterschied zu storylastigeren Spielen ist klar, je mehr Führung, je mehr lineare Handlung, desto abgestimmter können die Einzelereignisse sein, desto unflexibler und weniger Stroy-Generator steckt aber auch im Spiel. Da zu 100% die eigenen, persönlichen Erwartungen und Vorlieben zu treffen, ist für jeden Titel eine echte Herausforderung und quasi eigentlich eine (weil subjektiv) unlösbare Aufgabe ... ;)

    In KDM fehlt mir das halt komplett, da ich selber keine Entscheidung treffen kann, sondern halt würfle was passiert. Ich versteh auch komplett warum man das mag, aber mir fehlt da einfach die player agency. Aber dieses Gewicht der Entscheidungen die ich treffen kann und deren Konsequenzen in der Welt, ist das was das Spiel für mich ausmacht. Da muss man Bock drauf haben ganz klar.

    Du entscheidest vielleicht nicht im Kampf und bei Events nicht oder nur teilweise, aber in Bezug auf Gear, Settlement, Zusammenstellung der Gruppe, Ressourcenverbrauch, Aussuchen der Beute usw. hast du doch bei KD:M alles in der Hand. Das ist ja eben nicht Kniffel mit Dark Fantasy Thema, sondern eine Vorbereitung auf zufällig Ereignisse, vergleichbar mit z.B. #GalaxyTrucker ... man kennt die möglichen Gefahren, setzt im Rahmen seiner Möglichkeiten Ressourcen mit Risikoabwertung ein und bereitet sich dementsprechend vor. Das klappt im schlechtesten Fall nur teilweise, aber grundsätzlich sind es deine Erfahrungen mit den Gegnern und deine Einschätzungen und Entscheidungen insgesamt, die dich bei KD:M voranbringen oder scheitern lassen ...

    Für dich ist Descent, das hast du ja unter jedem YT-Video zum Ausdruck gebracht, ein Videospiel. Ich schreibe dir jetzt aber auch nicht zu, warum du das so siehst, sondern würde gerne einfach über die Sache(n) diskutieren. :)

    Das ist so gerade in der Verknappung nicht richtig, und das weißt du auch. Für mich ist Descent einfach zu wenig Brettspiel und ich bin da ja auch nicht der Einzige, der das ständige Tippen auf dem Tablet als störend empfindet. Von den schlechten, langweiligen Dialogen mal ganz abgesehen, oder bist du da etwa anderer Meinung? Für mich sind Brettspiele halt in erster Linie analoge, haptische Elemente in meinem Leben, die mich bewusst aus der digitalen Wirklichkeit herausnehmen. Eins der wunderbarsten Dinge, die Brettspiele für mich tun können, und da spiele ich eben lieber einen ganzen Abend lang mit Freunden #FantastischeReiche, als dass wir "gemeinsam" auf ein Tablet starren. Das dürfen andere Menschen mit anderen Prioritäten, aber durchaus anderes sehen ... und gerne viel Spaß damit haben, aber nur dann bitte ohne mich.

    Es ging mir nur darum, dass diese Etiketten wie "Lifestyle-Spiel" und "Hobby im Hobby" für mich nicht zielführend sind.

    Ich denke, es macht keinen Sinn noch einmal bezüglich KD:M bei Adam und Eva anzufangen. Ich kann halt nur aus meiner eigenen Erfahrung berichten, wie viele kooperative Spieler ich in meinen KD:M Kennlern-Partien bisher hatte, die nach nur einem Abend mit Prolog inkl. maximal zwei Runden Löwen-Hunt / Settlement regelrecht begeistert gerade im Hinblick der schieren Möglichkeiten waren, und es kaum abwarten konnten selbst KD:M zu spielen bzw. die angefangene Kampagne möglichst zeitnah weiter zu spielen. Und dass du diese Optionen und Begeisterung auch bei anderen nicht nachvollziehen kannst, lässt mich halt immer etwas ratlos zurück. Ich bin auch kein Fan von #Dixit, aber ich kann durchaus erkennen, was Menschen an diesem Spiel mögen und warum es bei denen auch einen ganzen Abend lang trägt und bei mir halt unter Umständen nicht. Eben nicht, weil es ein schlechtes oder schlecht gemachtes Spiel, ist sondern weil ich etwas anderes an Brettspielen schätze und davon erwarte als andere Menschen. So einfach ist das. Spiele, die durchweg in den BGG Top100/200 sind, sind prinzipiell alle keine schlechten Spiele, ganz im Gegenteil sind sie ein Garant dafür ein tolles Spielerlebnis zu bieten, wenn man sie mit den richtigen Spielern spielt.


    Bezüglich KD:M denke ich ist mit "Hobby im Hobby" gemeint, dass es Titel gibt, die über den reinen Spielaspekt hinausgehen, wenn man sich z.B. für Miniaturen, Miniaturenbau und / oder deren Bemalung usw. auch begeistern kann. Das macht den Titel an sich spielerisch nicht besser, ist aber für eine bestimmte Zielgruppe ein Bonus und somit auch zusätzliche Zeit, die sie gerne mit dem Material verbringen bzw. den sie als Qualitätsmerkmal sehen. Viele Miniaturenbemaler z.B. die ich kenne, loben die tolle Gestaltung, Detailgrad und Qualität, der Minis bei KD:M, die halt als reiner Sicht darauf in einem Brettspiel so eher selten vorkommen. Von dem reinen immersiven Aspekt den tolle Minis im Spiel haben können, mal ganz abgesehen ...

    Ich sehe z.B. bei einem 400 EUR KDM keine 200 Stunden. Dafür wurde es uns, bekanntermaßen, zu eintönig. Da bietet mir Planet für 400 EUR dabei wesentlich mehr Spiel fürs Geld. Da knackte ich die 200 Stunden problemlos. Ist jetzt Planet ein Lifestyle-Spiel? Ist Arkham Horror 2nd ein Lifestyle-Spiel, weil es mich so viele Stunden schon getragen hat?


    Am Ende geht es doch darum, ob Spiele Längen haben oder ob sie abwechslungsreich designt sind. Wie gesagt: ATO kann ich noch gar nicht beurteilen. Aber den Löwen bei KDM finde z.B. ich schon beim dritten Mal echt lahm.

    Du siehst da vielleicht keine 200 Std. ... klar, frag mal Ines oder Belshannar nach ... wie viel Stunden die in der Welt von KD:M unterwegs waren und die haben sicherlich ähnlich viel Brettspielerfahrung wie du oder ich. Somit ist diese ganze Beurteilung meiner Meinung nach total subjektiv, und teilweise einfach unter völlig falschen Vorzeichen. Ganz ab davon, dass die Kombination aus Gear, AI und den manigfaltigen Zuständen bei KD:M da auch im Kampf viel Abwechslung und taktische Tiefe bietet. Wenn man aktuell den Blog im KD:M Thread von shadesofdecay liest, kann man einen kleinen Eindruck davon erhalten, was KD:M innerhalb nur einer Kampagne auch immersiv leisten kann, wenn man sich nur darauf ein lässt. Meiner Ansicht nach bis du halt jemand, der sehr auf den eignen Zug und die Möglichkeiten der persönlichen Spielfigur im Kampf fokussiert ist, und dies ist bei KD:M halt nur ein kleiner Teil des eigentlichen Spiels. Es ist so als ob man sagt, #Frostpunk ist nen blödes, langweiliges Spiel, weil die einzelnen Figuren ja kaum etwas tun können. OK, aber das ist ja auch nicht der Kern des Spiels. Meiner Meinung hat KD:M auch wesentlich mehr mit #TaintedGrail, #Etherfield, #Frostpunk, #RobinsonCrusoe oder #HuntersAD2114 gemeinsam, als mit #SwordandSorcery, #GalaxyDefenders, #PlanetApocalypse oder #ChroniclesofDrunagor ... daher ist es eher eine Frage, ist das ein Spiel in der Art und Weise für mich überhaupt etwas oder nicht. Es zündet natürlich immer etwas deutlich leichter, wenn man sich auch im passenden Genre befindet. Ich probiere ja auch nicht ein Dutzend Partyspiele aus, und schreibe hier dann dramatische Rezensionen, wie unglaublich schlecht, die bei mir und meiner Gruppe ehemaliger Rollenspieler gezündet haben ... ;)

    Also wenn ich 5 Punkte vergeben könnte, dann muss jeder Punkt gerechtfertigt sein. Da fange ich nicht pauschal mit einer Basis von 3 Punkten an. Die Skala beginnt ja bei 0 und nicht bei 3.

    Bei gekauften Artikeln oder gebuchten Dienstleistungen, über die du dich im Vorfeld informiert hast?! Da gehst du erstmal davon aus, dass die Scheisse (0 Sterne) sind und schaust dann, ob die Qualität für mehr Sterne gegeben ist?!

    Gebuchte bzw. gekaufte Artikel / Dienstleistungen sind ja aber in der Regel bereits im Vorfeld durch einen selbst vorgefiltert, deshalb auch in den seltensten Fällen eine 0 von 5 Punkten. Hier wird man ja kaum etwas kaufen / buchen, was subjektiv etwas ist, was ich mit 0 Punkten bewerten würde. Wenn ich etwas völlig ins Blaue hineinkaufe, ohne jegliche Vorkenntnis, mag dies eine neutrale Bewertung erst möglich machen, somit greift der Ansatz nur dann, wenn man selbst nicht eine sachliche Kaufentscheidung im Vorhinein getroffen hat. Eigene Filter verhindern in dem Fall halt eine klare Null ...

    ravn

    Das kann durchaus ein persönliches Problem sein, aber ich mache ja nun mal auch keine objektiven und allgemeingültigen Reviews sondern erzähle in den Videos immer nur meine ganz persönliche Meinung. 😉

    Auch wenn ich mit deiner Meinung nicht immer übereinstimme (z.B. und gerade in Bezug auf KD:M) finde ich es gut, a) dass du diesen Umstand (oben im Zitat) entsprechend heraushebst, dass klingt bei vielen anderen Youtubern leider mitunter viel mehr nach einer wissenschaftlich bzw. sachlich verfestigten Tatsache, als einer persönlichen, höchst subjektiven Wiedergabe der eigenen Erfahrungen im Fahrwasser der doch recht deutlich ausgeprägten Erwartungshalten gegenüber Brettspielen aus einer vornehmlich persönlichen Sicht, und b) fand ich es auch gut, dass du in deinem Jahresrückblick auch diverse, andere Standpunkte durch deine Gäste hast wiedergegeben lassen, was dem neutralen Zuschauer / Zuhörer die Möglichkeit gibt, sich ein breites Bild zu machen und sich selbst dort einzuordnen.


    Du magst also von KD:M "keine Ahnung, und auch davon sicherlich viel" ;) haben, der persönliche Ansatz in deinen Videos und deine Einstellungen zur eigenen Meinung empfinde ich als sehr ehrlich und damit auch gut und nachvollziehbar. Passt ...:thumbsup: