Beiträge von ravn im Thema „🗄 #SchrankChallenge - Es kann nur ein Spiel geben - KEINE AHNUNG ABER DAVON VIEL [YouTube/Instagram]“

    Es gibt keine Standards und wird auch keine geben für Spiele-Besprechungen-Rezensionen-Bewertungen von Hobbyisten. Als Konsument solcher kann man sich das gerne wünschen, aber jeder hat da seine ganz eigenen Wünsche und am Ende bestimmt der Rezensent alleine, was für ihn relevant und angemessen ist und auf was er Bock hat zu erwähnen.


    Thema ist so alt wie das Forum hier. Solange Spiele-Besprechungen-Rezensionen-Bewertungen nicht professionalisiert sind und die Konsumenten eine Gegenleistung dafür bezahlen, kann man zwar Wünsche äussern, aber das war es dann auch. Somit einfach das als Kosument lesen und anschauen, mit dem man konform geht und was für einen selbst hilfreich oder unterhaltend oder was auch immer die eigenen Kriterien sind. Den ganzen Rest schlicht ignorieren und nicht zu hoch bewerten, weil am Ende ist das für die meisten nur ein Hobby - auch wenn es hier manchmal anders scheint aufgrund der Vehemenz der Diskussionen.

    Genau aus solchen Gründen sind für mich individuelle Bewertungen von Spielen nicht einfach so übertragbar, weil jeder seine eigenen Angewohnheiten und Vorlieben hat, die nicht zwingend meine eigenen sind. Auf eine BGG-Note reduziert, würde das somit für mich nix aussagen, wenn ich den ganzen Kontext nicht kenne, wie gespielt (und was unbeachtet übersprungen) wurde. Aber steht ja jedem frei, es so zu spielen, wie er mag. Wer weiss schon, wie Bianca_und_Alex das Spiel gefallen hätte, wenn man die Storytexte zwingend komplett für alle in der Runde hätte vorlesen müssen, um das Spiel weiterspielen zu können?

    Bei Catan lasse ich das würfeln auch immer weg, weil uns das zu zufällig ist. Viel entspannter, wenn sich jeder eine Zahl aussucht! 8o

    Das Spiel steht bei 9.4 und ISS Vanguard bei 1500 Bewertungen bei 9.0. Sind das beides also überragende Spiele? Ja, aber nur in ihrer Zielgruppe, die das bekommen haben und gut finden, was sie auch erwartet hatten.


    Bei Spielen dieser höchsten Preisklasse im Btettspielsegment gehe ich davon aus, dass die Kaufentscheidung schon gut überlegt war - zumindest mehr als bei den typischen 40 Euro Spielen, bei denen die Quote der Enttäuschung aufgrund anderer Erwartungen höher ausfallen könnte und sich dann auch in einem breiteren Wertungsspektrum ausdrückt, was den Notenschnitt senkt.


    Wenn ich aber in der höchsten Preisklasse einkaufen war und dann das Erlebnis nicht zu meiner Erwartung passt, ist die subjektiv erlebte Enttäuschung eventuell umso größer und heftiger in der Reaktion und Meinung.


    Deshalb die BGG-Note besser immer im Kontext sehen und für sich einordnen.

    Und schon sind wir wieder bei dem alten Streitpunkt: Ist nicht jede Bewertung subjektiv? Und selbst wenn objektive Mängel oder Perfektion vorliegen, ist die Gewichtung dessen trotzdem subjektiv und somit der Gesamteindruck subjektiv? Am Ende kann niemand für andere werten, sondern nur informieren und von eigenen Erfahrungen berichten, weil Wertungen nicht übertragbar sind?