So mein Tamashii Ersteindruck nach Prolog und 2 Missionen mit 4 Spielern.
Der Prolog ist ein guter Einstieg und fühlt sich auch nicht unnötig an. Hier lernt man Mission zu Mission immer den nächsten Schritt. Das ersetzt leider nicht das Anleitung lesen, aber verweist immer auf den Teil der Anleitung den man nun genauer lernt. In der ersten Mission werden zum Beispiel Elemente wie Verfolgungwert-Effekte, Kampf etc. komplett rausgenommen und konzentriert sich erstmal darauf, wie man die Stadt erkundet und seine Matrix auslegt.
Dadurch das einiges gleichzeitig gemacht werden kann und die Züge vergleichsweise schnell gehen, gibt es auch kaum downtime. Dennoch hatte ich in den 3 Runden immer das Gefühl, das es etwas langgezogen war, obwohl man für einzelne Missionen echt wenig Zeit hat. Teils nur eine oder zwei Runden.
Das Verbessert des Charakters und das Schlüpfen in neue Körper ist eine coole Erfahrung. Man hat viele Möglichkeiten sich anhand von Mods, neuen Datenchips, Körpern, vergrößern der Matrix oder mehr HP. Da wägt man schon oft ab, weil wirklich alles supernützlich ist.
Ich hatte zuerst meine Bedenken, dass es nervig ist, jede Mission quasi von Level 0 aufzustarten, aber dadurch da in den Missionen auch neue Karten freigeschaltet werden, wird das für mich ausreichend kompensiert. Zudem auch der große Vorteil, dass man nicht auf eine feste Gruppe angewiesen ist. Lässt sich also wunderbar auch mal zwischen anderen Kampagnenspielen einwerfen.
Die deutsche Version macht eine sehr gute Figur bislang, allerdings hatten wir ein Regelproblem. Auf dem Standardkörper des geben Spielers steht das man einen Wert reduzieren kann, aber nicht um wie viel. Nachdem ich umständlich den englischen Originaltext gefunden habe, habe ich gesehen, dass der Verfolgungswert um 1 reduziert wird. Andere Probleme sind mir aber nicht untergekommen.
Wenn eine neue Mission in Kraft tritt, ist der erste Gedanke oft „WTF, wie soll man, dass denn schaffen?“ Aber am Ende ist es doch gut managebar. Immer ein netter Effekt.
Der Prolog war noch sehr holprig vom Ablauf und wir haben viel nachgeschaut, aber die anderen Runden waren schön etwas flüssiger. Wir haben trotzdem für mittleren Missionen 5 Stunden gebraucht. Liegt eventuell an uns, und von der Geschwindigkeit ist sicher noch Luft nach oben, aber will hier auch kein hart Effizienten Hackermarathon spielen, sondern spaß haben. Es fühlte sich dann einfach irgendwann zäh an, wenn nach einer Aufgabe, die nächste folgt und noch eine und noch eine… Ich glaube auch nicht, dass es mit weniger Spielern viel schneller gehen würde, da man hier ja auch für die Missionen länger braucht.
Wiederspielwert ist praktisch zwar vorhanden, dadurch das einige Kapitel auch unterschiedliche Enden haben können und auch unterschiedliche Karten freischalten, aber praktisch weiß ich nicht, ob ich das machen würde. Aktuell jedenfalls nicht. Das ist wohl eher sinnvoll, wen man verschiedene Gruppen hat, aber selbst da ist es wohl sinnvoller einfach ein neues Kapitel zu starten.
Insgesamt gesagt ist Tamashii ein Ordentliches Spiel, was sich durch das Musterlegen auf der Matrix und dem Interessanten Gegnersystem, auch mal anders spielt. Ganz vollständig hat es mich noch nicht überzeugt, aber vielleicht kommt mit mehr Übung der Gruppe im Spielablauf auch einfach ein besserer Flow rein. Aktuell für mich eine 7/10. Würd ich jederzeit weiterspielen.