Beiträge von Bierbart im Thema „Woher kommt das Umsatzplus bei Brettspielen?“

    Woran liegt der Zuwachs dann aus eurer Sicht? Wer bringt die Leute zum Hobby bzw. erst einmal zum Kauf? Die Umsatzzahlen sagen ja nicht unbedingt etwas über die Spielerzahlen. Ist das Mund-zu-Mund-Propaganda? Haben die sozialen Medien da doch einen großen Einfluss, weil man so tolle Bilder bei Twitter oder Facebook sieht? Oder doch die Youtuber? Oder was ganz anderes? Was denkt ihr?

    Statista hilft da insofern, dass es da ein kostenpflichtiges Dossier gibt. Kostet aber 495 Euro. Das ist mir persönlich zu teuer, um nur die Neugier zu befriedigen. Sofern da nicht einer der Mitlesenden hineingeschaut hat und seine Erkenntnisse daraus mit anderen teilen möchte, müssen wir über die Gründe halt doch spekulieren, was natürlich den großen Nachteil hat, dass dann unter Garantie wieder der Dingsbums auftaucht und meint, einen von oben herab anmachen zu müssen, wenn er irgendwas liest, was ihm nicht in den Kram passt. Aber dafür gibt's ja Dope und Betablocker.

    Schade trotzdem, denn zumindest dem Titel nach klingen die Erhebungen schon spannend. • Suche | Statista

    Stimmt die Grundannahme überhaupt? Ich glaube schon. Auch vor der Statista-Paywall finden wir immerhin die Info, dass 2019 der Umsatz mit Brettspielen und Puzzeln um 50 Mio auf 595 Mio EUR in D angewachsen ist. Gesellschaftsspiele: Umsatz in Deutschland bis 2019 | Statista Man sieht auf dem Schaubild auch noch ganz kurz (bevor das Paywall-Fenster den Blick versperrt), dass der Umsatz in den vergangenen Jahren tatsächlich kraftig angestiegen ist. Ich lege im Folgenden also schon zugrunde, dass die Aussagen auf statista wie auch die oben verlinkten über das Umsatzwachstum korrekt sind.

    Spekulation über die Gründe: Ja, ich glaube, dass Mundpropaganda bzw. Eingeführtwerden durch Freunde entscheidend sind; wir befinden uns dabei gerade in einer Wachstumsphase. Ich glaube, anders gesagt, einfach nur an einen "normalen" modischen Trend im Markt.

    Bedingt wird das eventuell dadurch, dass die Rahmenbedingungen immer günstiger werden dafür. Die Milieus wandeln sich, die Gesellschaft wird immer akademischer, nerdiger, in den Augen mancher sicher auch langweiliger und später erwachsen kann ihr Vorstellung vom Erwachsensein mit dem Spielen von Brettspielen immer besser unter einen Hut bekommen. Es spielen mehr Volljährige miteinander Brettspiele. Es ist hierzulande nicht länger nur eine Familienkiste. Brettspiele sind an sich ja auch kein ganz schlechtes Hobby aus Gründen, die jedem hier bekannt sind, wenn auch umstritten ist, ob das Hobby billig ist, gelle. :) Auf jeden Fall gibt's aber ziemlich viele Leute, denen das Hobby zumindest nicht zu teuer ist.