Ende 2015 (oder Anfang 2016) las ich dann, dass zwei US-Autorinnen ein Escape-Room-Brettspiel als kickstarter-Projekt starten ("Escape Room in a Box: The Werewolf Experiment",
Wenn ich es richtig sehe, ist der Vorgang, den ich bei Kosmos verortet hatte, von Mattel durchgeführt worden. Das ein bereits "gutes" Produkt vom "Konzern" aufgegriffen wird, gefeilt und geschliffen wird, bis ein massentaugliches Produkt daraus und damit der gewünschten Umsatz generiert wird. Dieses Produkt wird dann auch bis zum Abwinken gepflegt. Nichts anderes erwarte ich von Mattel und Hasbro. Um massentauglich zu sein, müssen die Produkte halt auch entsprechend flach sein.
Meiner Meinung nach haben Pegasus und Kosmos da eine andere Vorgehensweise. Oft werden Ideen aus der Taufe gehoben und geschaut, wie der Markt darauf reagiert - mit dem Kalkül, dass von diesen Produkten dann 90% im Bälde wieder in der Versenkung verschwinden. Hat Kosmos dann den "Dusel", dass der Markt entscheidet, eine neue Marke im Kosmos-Programm zu haben, dann wird diese Marke auch sehr intensiv gepflegt.
Ich habe trotzdem eher den Eindruck, dass es eine Try and Error Vorgehensweise ist. Die großen Konzerne setzen mehr Marketing ein, um den Kunden zum Kauf des Produkts zu "überzeugen". (Stell 's euch mal auf Spieletage an die Ausgabe. Die Kids rufen alle paar Minuten, Nein - das will ich spielen. Das war im Fernsehen. Deine ganze Kompetenz vermag das nicht auszuhebeln. )
Bei Lizenz-Produkte am Markt zu platzieren, wird Pegasus vermutlich zu recht eine gewisse Halbherzigkeit vorgeworfen. Recht oft fällt die Produktpflege mit Erweiterungen dem zum Opfer. Sie belassen dem Kunden die Akzeptanz, sind nicht sehr "bemüht" ihn mit Marketingmaßnahmen zu überzeugen und wenden sich eher neuen, vielversprechenden Produkten zu. Aber betrachtet man den Wachstum des letzten Jahrzehnts, machen sie das richtig und sehr erfolgreich.
Die Exit-Reihe ist unter den Innovationen sicher die große Ausnahme und wurde eine neue Marke. Trotzdem vermute ich, dass die Klassikerpflege mit dem größeren Erfolg aus den Corona-Verhältnisse hervorgehen wird.
Liebe Grüße
Nils