Beiträge von FischerZ im Thema „08.02.-14.02.2021“

    Archibald Tuttle

    Meiner Meinung nach mit den beiden genannten absolut nicht zu vergleichen. Es ist (will) ein Mix aus verschiedenen Mechanismen (sein), die einzeln vielleicht gut sind, bei diesem Spiel (und mit dem Thema) aber nicht so richtig passen wollen, da das Grundspiel keine richtige Varianz hat.

    Wir hatten gestern beide keinen Spaß beim Spielen, sind aber durchaus neugierig an das Spiel gegangen, denn auf dem Papier hört es sich gut an.

    Wobei die Module ja das Spiel nur leicht variieren (schneller, weil mehr Geld drin ist oder etwas zeit fressender, weil man mehr (unsinnige) Möglichkeiten hat) - mehr ist da nicht. Die Saboteure sind aber ja nur Karten, die immer drin sind (und kein separates Modul).


    Wie gesagt: Vielleicht ändert sich das Spielgefühl und somit mein Eindruck, wenn man mal mit 4/5 spielt - anhand meiner gestrigen Erfahrung befürchte ich aber, dass dem nicht so sein wird. :crying:

    Wegen Krankheit fiel der einzige externe Mitspieler aus - dafür gab´s mit dem Junior wenigstens einmal

    The Great Race

    Kam ja diese Woche als eine der wenigen Kickstarter früher (!) als erwartet an.
    Für den (fast schon) "Normalpreis" für den All-In-Level erhält man eine Menge gutes Material:

    • Viele kleine Aufbewahrungskisten als "Inlay", bei denen ich mir noch nicht 100% sicher bin, ob das Kunst ist oder ob die weg können
    • Drei Stoffbeutel für die Unterbringung der Geländetokens der zwei Koninente und der Paketwürfeln
    • Handkarten in sehr guter Qualität (wenn auch etwas farbarm - aber passend zum Gesamtstil des Spiels)
    • Eigens designte Meeples mit Aufdruck sowie Plättchen mit Aufklebern
    • Dual-Layer Spielerboards
    • Sichtschutz in Pappmarkerdicke
    • schöne kleine farbige Spieler-Fahrzeuge
    • einiges noch an Material für die Zusatzmodule, die das Basis-Spiel variabler gestalten
    • Material für den 5. Spieler
    • Solomodus ebenfalls mit Extra-Material (Ausweis mit Zielen sowie zugehörigen Aufklebern)

    Also man bekommt schon einiges für sein Geld.


    Das Spiel selbst ist ein "Rennen" quer über den gewählten Kontinent (zur Auswahl stehen Afrika und Südamerika) mit einigen Hindernissen.

    Es bedient sich hierbei verschiedenster Mechanismen (Workerplacement, Karten, Ressourcen, Geld, "Sack-Greifen", Take-That, Pickup&Deliver, Push-Your-Luck).

    Es gibt verschiedene Züge, die nacheinander pro Runde ausgeführt werden:

    1. In der ersten Phase zieht man Karten aus einer offenen Auslage (Spielerzahl +1) - der letzte in Zugreihenfolge beginnt erhält dann auch die überzählige Karte

    2. Danach setzt man seine Worker verdeckt auf sein Playerboard (recht ärgerlich dabei: Die "Meeples" sind dabei für die Geldanzeige leider zu groß geraten....)

    3. Im Anschluss kann man noch Benzin kaufen, sein Auto reparieren oder Karten ausspielen und danach nacheinander in Zugreihenfolge die Aktion seiner Arbeiter durchführen.

    4. Am Ende wird geschaut wer weiter gekommen ist (bei Gleichstand gilt der erste, der soweit gekommen ist) - dieser ist dann der Startspieler für die nächste Runde.






    Dabei sieht es nach mehr aus als es den Anschein hat, denn im Grunde ist es ein sehr einfaches Spiel, welches einem keinerlei tiefgehenden Entscheidungen abverlangt und die Züge somit völlig belanglos daher kommen lässt.

    Es baut keinerlei Spannung während des Spiels auf, da es fast nur einen sinnvollen/schnellen Weg zum Ziel gibt - wenn man nicht über die gerade super passenden Karten zur Verhinderung der allgegenwärtigen Treibstoff- und Mechanik-Probleme verfügt.

    Für die schnelle Runde zwischendurch vielleicht wirklich brauchbar - da gibt´s meines Erachtens aber wesentlich interessantere und bessere Spiele - es sei denn, man verfügt nicht über solche und hat nur #TheGreatRace zur Auswahl.


    Dabei liegt es meiner Meinung nach an dem gleichen Spielschema: Man verliert sehr schnell Benzin und/oder erhält Schaden an seinem Auto. Somit muss man es irgendwie schaffen, in eine Stadt zu kommen, um nicht die hohen Preise für das Nachtanken oder Reparieren in der Wildnis zu zahlen.

    Dies führt dazu, dass alle den effizientesten Weg fahren, falls nicht - wie gesagt - jemand die gerade super passenden Karten für eine Umleitung hat.

    Mangels Geld wird man dann vielleicht mal einen Zug aufgehalten, um mit seinen Arbeitern Geld zu generieren, damit man dann in der nächsten Runde wieder auftanken/reparieren und weiterfahren kann.

    Wir haben mit dem Modul der Paketlieferung gespielt und hatten keinerlei Geldprobleme. Dann kommt es nur darauf an, dass man nicht die dümmsten Plättchen aus dem Beutel zieht um noch halbwegs weiter zu kommen.


    Wie gesagt, ist dies nur ein Ersteindruck nach einer 2er-Partie - aber ich kann mir ob des gleichen Ablaufs und der Benzin-/Schadensprobleme keine spannendere Partie vorstellen.

    Vielleicht kann man die Komplexität und Spannung noch durch die Hinzunahme der anderen Module verändern - hier wird aber meist nur der Zufall zuhilfe genommen um das Spiel noch unwägbarer zu machen - was vielleicht auch thematisch sinnvoll und nachvollziehbar erscheint - mich hier aber wohl nur nerven würde....


    Keine Ahnung - vielleicht lief es einfach nur schlecht oder wir haben etwas grundlegend falsch gespielt (was ich jetzt nicht sehen kann) - oder ich habe mir etwas anderes vorgestellt bzw. ein anderes Spiel erwartet...

    Und eventuell ist es mit mehr Mitspielern/Modulen auch wesentlich lustiger.....wer weiß?!


    Ich werde dem Spiel auf jeden Fall nochmal mindestens ein paar Chancen geben (mit mehr Modulen und mit mehr Mitspielern) um dann ein endgültiges Urteil zu fällen.

    Der Ersteindruck ist jedenfalls schon mal versemmelt worden und beträgt aktuell eine 4/10 bei BGG.