Das Ganze kann mehr oder auch weniger sein als die Summe seiner Teile... Sprich: Wenn man zwei oder mehr tolle Einzelkünstler zusammen etwas machen lässt, heißt das noch lange nicht, dass das Ergebnis toll wird. Sollte auch jeder Musikfreund kennen. Irgendwelche "All Star Projekte" von tollen Musikern sind oft ziemlich, hmmm, "seelenlos" könnte man vielleicht sagen. Zuverlässig ordentlich bis gut, aber selten mehr als das.
Was ich mir im Spielebereich manchmal eher als die im Startbeitrag thematisierte Autorenkombination wünschen würde, wäre sowas bei den Verlagen. Also die Kombination von Redakteuren aus Verlagen der zweiten Reihe, die (oft notgedrungen) gute Spielideen auch bei unbekannteren Autoren ausgraben, mit den erfahreneren Redakteuren aus größeren Verlagen, die aus diesen Ideen dann auch etwas Ordentliches machen können. Da sehe ich in den letzten Jahren nämlich eine gewisse Spaltung, die mich etwas traurig macht. Auf der einen Seite massenhaft unausgereiften Dinger der Kleinverlage und auf der anderen Seite die etablierten großen Verlage, die irgendwie nur noch alten Wein in neuen Schläuchen verkaufen wollen, und das bevorzugt auch nur, wenn sie Feld, Rosenberg, Pfister, Luciani oder sonst irgendeinen großer Namen als Autor drauf schreiben können.