Beiträge von Huutini im Thema „Suche deutsche Anleitungen zu teotihuacan und paladins of the west kingdoms“

    Wie ist das denn eigentlich, wenn mir bei Teotihuacan irgendwelches Spielmaterial abhanden kommt oder kaputt geht? Bekomme ich dann von Schwerkraft Ersatz? Wenn ich von dem ausgehe was ich bis jetzt lesen durfte dann höchstwahrscheinlich nicht, oder? Sogar wenn ich es bezahlen würde.
    Denn die haben ja nicht einfach überzähliges Material rumliegen und außerdem ist es unwirtschaftlich sowas extra zu verschicken. :/

    Ich selber habe keine Erfahrungen diesbezüglich gemacht, und anders als bei Pegasus oder Feuerland (wo ich das bisher mal brauchte) auch keinen gesonderten Kontakt für Ersatzteillieferungen gefunden. Eine Googlesuche hat mir diesen Bericht hier angespült - keine Ahnung, ob das noch aktuell ist ... :/

    Schwerkraft-Verlag macht fassungslos - Jenseits des täglichen Wahnsinns

    Ich habe tatsächlich genau ein Schwerkraft-Spiel im Regal, das ist Teotihuacan, das ich seinerzeit dort vorbestellt hatte. Ich war heiß auf das Spiel und fand den Preis fair.

    Natürlich ist das für mich, der ich sehr gut Englisch kann, im Grunde absurd, denn ich hätte die englische Version schon damals günstiger bekommen können, und heute wohl zu einem Drittel des Preises, den Schwerkraft aufruft.

    Wo es dann aber bei mir aufhörte, waren die Erweiterungen: Für späte Preklassik hätte ich mit Versand 40 Euro bezahlen sollen - die englische habe ich am Ende für 23 Euro bekommen.
    Den Schatten des Xitle hätte ich dort mit Versand für 20 Euro bekommen, ich habe für die Englische Version am Ende 11 bezahlt.

    Und dabei haben die Erweiterungen tatsächlich den Vorteil, dass sie nicht nur bei Schwerkraft, sondern auch bei anderen Anbietern zu haben sind. Etliche seiner Spiele vertreibt der Verlag ja exklusiv.
    Das ist nicht schlimm, und die Spieleoffensive macht das mit ihren Schmiede-Titeln auch, aber trotzdem habe ich mit der Einstellung von Schwerkraft ein Problem.

    Ich kaufe im Grunde gerne bei deutschen Verlagen ein, und habe ein besseres Gefühl, mein Aeon's End bei Frosted direkt vorzubestellen, als vielleicht zehn Euro günstiger bei Hugendubel zu ziehen (auch wenn ich bei Siderische Konfluenz jetzt dem günstigen Angebot nachgehe, aber da bin ich mir einfach noch zu unsicher, ob das Spiel hier zündet ...), und ich kaufe auch gerne eine etwas teurere deutsche Version als eine günstigere englische, wenn ich es nicht eilig habe oder das Spiel ohnehin nur für den Solomodus kaufe. Tatsächlich habe ich schon des öfteren meine englische Version gegen eine teurere deutsche Version getauscht, ob nun Tapestry oder zuletzt Fleet - The Dice Game. Ich finde es super, wenn deutsche Verlage ein cooles Spiel übersetzen, und manchmal will ich ja sogar unbedingt die deutsche Version (weshalb ich immer noch kein Xia habe, sondern geduldig warte, bis Ben und Matthias endlich abliefern. ;) ), aber ich sehe das auch so wie Ben, dass ich das auch mache, weil ich den Verlag für seine Leistung schätze, und da zähle ich halt Kundenkontakt und Spieler-Empathie zu.


    Klingt jetzt doof, aber ich will das "Gefühl" haben, dass ich und der Verlag da an einem Strang ziehen: Der Verlag lokalisiert coole Spiele, und dafür entlohne ich ihn und genieße die Früchte seiner Mühen. Am Ende sitzen doch meiner Erfahrung nach auch in den Verlagen (vielleicht abgesehen von den größten) meist begeisterte Spieler, also Mitglieder ihrer eigenen Kundschaft. Und tatsächlich finde ich, dass das zur Verfügung stellen einer Anleitung im Netz einer der Aspekte ist, die genau dieses Gefühl fördern.


    Wenn aber jemand auf dem Gebrauchtmarkt und noch dazu versehentlich einen englischen Titel kauft, den Schwerkraft im Sortiment hat, und sie dann nicht mal die Anleitung zum Kauf anbieten, dann empfinde ich das tatsächlich als restriktiv und behindernd. Geschäftlich kann ich Carsten keinen Vorwurf machen, und er scheint mit seinem Konzept ja Erfolg zu haben, sonst würde er nicht dabei bleiben, aber für mich fehlt bei Schwerkraft einfach das Gefühl dieser Gegenseitigkeit, das Gefühl, an einem Strang zu ziehen.


    Schwerkraft geht da streng ökonomisch in die Beziehung rein, da sind die Spieler nur Kunden, und er ein Dienstleister, der seine Leistung komplett monopolisiert und keinen Finger rührt, wenn das nicht entlohnt wird. Darf er machen, soll er meinetwegen auch, aber dann erwidere ich das halt. Dann ist Schwerkraft für mich auch "nur" ein Dienstleister, und zwar einer, auf dessen Dienst ich nicht angewiesen bin, weil ich das, was er anbietet, nämlich die Lokalisierung, nicht brauche und die Endprodukte anderswo günstiger bekomme. Jedenfalls ist Schwerkraft für mich kein "Wohlfühlverlag", bei dem ich das Gefühl habe, seine Leistung, und auch sein ökonomisches Risiko, unterstützen zu müssen. Oder zu wollen.
    Eine rein emotionale Entscheidung ja, aber ich kann den Frust von Lily da sehr gut verstehen ...