Beiträge von Pikmin im Thema „Aufruf zu mehr Toleranz gegenüber unterschiedlichen Spielegeschmäckern“

    Mich als Mensch hat es enorm voran gebracht, als ich mir die Haltung zu eigen gemacht habe, "ob mich jemand beleidigt oder nicht, entscheide ich immer noch selbst".

    Wie du auf eine Aussage reagierst kannst du selbst entscheiden, wie sie vom Verfasser gemeint war aber nicht. D.h. du kannst natürlich sagen "es beleidigt mich nicht"; das heißt aber nicht automatisch, dass es keine Beleidigung war.

    Auch wenn du sagst "Es beleidigt mich nicht", was selbstverständlich für dein persönliches Wohlbefinden sehr von Vorteil ist, kann es trotzdem als Beleidigung oder herablassend oder spöttisch gemeint sein.

    Ich finde es "offiziell" wichtiger, Leuten klarzumachen, dass sie nicht herablassend oder spöttisch sein sollen, als dass sie sich nicht beleidigt fühlen sollen, wenn jemand so zu ihnen ist. Die Bringschuld ist eher, respektvoll zu sein, als Respektlosigkeit zu erdulden. Trotzdem, da gebe ich dir recht, ist es ZUSÄTZLICH sicherlich gut, wenn man die Fähigkeit, Sachen an sich abprallen zu lassen, ausbaut. Aber als Idealzustand sehe ich persönlich es eher an, dass das gar nicht nötig wird.

    Wenn jemand nach Versionsunterschieden fragt und als Antworten nur Verspottungen des Spiels bekommt, liest sich das schnell wie eine Verspottung des Geschmacks.

    Dazu habe ich oben schon was geschrieben.

    Ist es nicht eher eine Verspottung des Autors und des Verlags? Was ich damit sagen möchte ist, dass man nicht mit jeder kritischen Aussage automatisch Menschen verspottet.

    Primär ja. Je nach konkreten Aussagen ist man aber irgendwann nicht mehr weit entfernt von "Wem dieser SCHROTT gefällt ...", "Wer das dümmste Spiel der Welt gut findet ...", "Wessen Geschmack schlecht genug ist, DAS zu spielen...". Ist selbstverständlich nicht bei jeder Kritik so, das ist ja völlig klar. Aber es geht hier um Bashing und ausuferndes Bashing nimmt früher oder später mMn persönliche Züge an.