Beiträge von Woosh im Thema „Wie stehts mit euren Kampagnenspielen?“

    Na, dann lege ich auch mal die Karten auf den Tisch:


    Kampagnenspiele haben solo für mich vor fünfeinhalb Jahren das Spielen an der Konsole als Ausgleich zu Arbeit und Alltag ersetzt. Dazu zähle ich auch Solospiele wie Spirit Island, die ich mit bestimmten Zielsetzungen oder Herausforderungen immer wieder spiele oder szenarienbasierte Spiele. Mit Freunden haben es Kampagnenspiele auf Grund des hohen Zeitaufwands bei mir eher schwer. Noch schwerer haben es kompetetive Kampagnenspiele ...


    Laufend:

    • Pandemic Legacy: Season 0 (zu viert, z. Zt. Oktober): Immer wieder gut, wie die Grundmechanik variiert und mit Neuem versetzt wird, wirkt auf mich mittlerweile aber etwas zu routiniert und hat nicht mehr den Wow-Effekt der ersten beiden Seasons. Werden wir aber natürlich trotzdem zu Ende spielen.
    • Vampire the Masquerade: Chapters (solo vierhändig, z.Zt. Kap. 14): Auch wenn ich manche Dinge (z.B. Schleichmechanik, Kampfsystem, Wiederholung von Skill Checks) nicht optimal gelöst finde, machen mir die Erkundung und das Erleben der einzelnen Chapter Spaß. Die Story gefällt und ist (im Englischen) wirklich toll geschrieben. Werd' ich auf jeden Fall durchspielen, wahrscheinlich auch ein zweites Mal, um alternative Wege auszuprobieren.
    • Roll Player Adventures (zu zweit, z. Zt. Kap. 8): Tolles Würfel-Puzzle, gepaart mit etwas bemüht wirkender Story aus Standard Fantasy-Kost. Die Progression und die komplexer werdenden Puzzles motivieren, das Spiel zu Ende zu bringen. Danach spiele ich die Kampagne wohl nochmal solo mit in Roll Player selbst generierten Charakteren (wir verwenden vorgefertigte), und dann kann es zusammen mit Roll Player wieder ausziehen.
    • Beyond the Rift (zu zweit, Tutorial und 1. Kampagne gespielt): Als einfachere Alternative zum HdR-Kartenspiel zu zweit gedacht, enttäuschen die miese Übersetzung und der leider recht repititive Ablauf der bisherigen Szenarien doch sehr. Mal sehen, ob es in der 2. Kampagne besser wird. Wenn nicht, muss es gehen.
    • Etherfields (zu zweit, Tutorial gespielt): Die Erstpartie macht Lust auf mehr, wenn ich auch fürchte, dass das Spiel sich ohne einen übergreifenden Storybogen irgendwann beliebig anfühlen könnte. Ich bin gespannt.
    • Spirit Island (true solo, 850+ Partien gespielt): Perfektes Solo-Feierabendspiel mit kurzer Spielzeit und knackiger Herausforderung. Ich habe alle derzeit in Deutsch verfügbaren Geister gegen alle Szenarien gespielt und bin auf einem guten Weg, das jeweilige Level aller Nationen zu finden, auf dem ich mit dem jeweiligen Geist noch gewinnen kann. Würden keine weiteren Geister mehr erscheinen, wäre ich damit wohl nach so 1.500 Partien fertig. Aber wer will mit diesem Spiel schon fertig sein?
    • Paperback Adventures (true solo, 12+ Partien gespielt): Tolles Rogue-like Boss-Battler strategisches Wortspiel (englisch), als Feierabend-Spiel pro Partie aus sechs etwa halbstündigen Kämpfen gut drei Abende aufteilbar. Auch hier versuche ich, ein möglichst hohes Level (z. Zt. 6-8) für jeden der drei Charaktere zu finden.
    • Frostpunk (true solo, 2 Szenarien abgeschlossen): Motivierend und herausfordernd, aber für meinen Geschmack einfach zu lange Partien. Ich werde das nächste Szenario wohl nach Abschluss der Vampire-Kampagne angehen (dann ist der Tisch dafür wieder frei), sonst rutscht das Spiel eine Kategorie tiefer.
    • Aeon's End (zu zweit, z. Zt. Erzfeinde der Erweiterungen zu Für die Ewigkeit): Hier sehe ich Potenzial, tiefer einzusteigen, aber wir werden es wohl nicht nur aus Zeitgründen dabei belassen, wenn wir alle Erzfeinde der ersten beiden Waves einmal besiegt haben. Mechanisch toll, packt mich die Welt von Aeon's End irgendwie so gar nicht. Hey, schon wieder ein Erzfeind?! Hm.

    Unterbrochen:

    • Bloodborne (zu zweit, 2 Kampagnen gespielt): Spannend, wie viel Flexibilität mit wenigen Karten im Kampfsystem steckt. Erkundung und Story gehen so. Mal sehen, ob und wie's hier weitergeht.
    • This War of Mine (solo mehrhändig, Grundspiel mehrfach und 2 Szenarien aus den Ruinen gespielt): Hier geht's für mich erst wieder weiter, wenn der Krieg in der Ukraine beendet werden kann. Die Tage der Belagerung sind schon und bleiben auch solange im Regal.
    • Robinson Crusoe (zu viert, alle Szenarien aus Grundspiel und Schatzkiste gespielt): Hier hat uns Corona die Fahrt auf der Beagle vermasselt. Die werd' ich wohl mal solo angehen, ebenso wie die Mystery Tales und Schatztruhe. Super Spiel!
    • Gloomhaven (zu dritt, ca. 20 Szenarien gespielt): Hier hat sich die Gruppe leider zerschlagen. Werd' ich wohl beizeiten solo fortsetzen, ebenso wie die Forgotten Circles und die Solo-Erweiterung. Bei den Pranken habe ich Hoffnung auf einen Einstieg zu zweit, Frosthaven habe ich wohlweislich ausgelassen.
    • 7th Continent (true solo, 1 Fluch abgeschlossen): Gleiche Gruppe, gleiches Schicksal, 1. Fluch abgebrochen. Dann einen anderen Fluch solo mit verschiedenen Charakteren gespielt, bis der Weg zum Spielsieg zwar klar geworden, in dieser Partie aber nicht mehr erreichbar war. Nochmal dieser Fluch muss es daher nicht sein, vielleicht spiele ich aber irgendwann noch einen anderen aus der Grundbox.
    • Mage Knight (true solo, 6 Solo-Eroberungen): Hier würde ich nach 2 Jahren Pause gern mal mit den Szenarien der Erweiterungen einsteigen - wenn nur der Zeitaufwand für's Spiel und jetzt auch wieder die Regeln nicht wäre ...
    • Lord of the Rings LCG - Tale of Years (solo zweihändig): Die vor den Kampagnenregeln der Neuauflage erschienene Fan-Kampagne Tale of Years habe ich bis zur Schlacht von Carn Dum gespielt und mir dann erst mal eine Pause verordnet. Die Hürde für den Wiedereinstieg steigt seitdem, ist aber nicht unrealistisch, denn ...

    Abgeschlossen:

    • Lord of the Rings LCG (solo, einhändig): ... es ist einfach ein ultracooles Spiel. Punkt. Die Saga-Kampagne inkl. Hobbit habe ich zweimal durchgespielt (beim zweiten Mal bis zu vierhändig mit den jeweils im Buch beteiligten Helden), die Zyklen und PoDs einmal. Mit 1.500+ Partien mein meistgespieltes Spiel.
    • Pandemic Legacy Season 1 (einmal zu dritt, einmal zu viert): Der Auftakt der PL-Serie hat uns eindrucksvoll gezeigt, wie cool Legacy sein kann, ...
    • Pandemic Legacy Season 2 (einmal zu dritt, einmal zu viert): ... der zweite Teil, wie viel cooler dies mit einer Variation des Pandemic-Prinzips, besserer Story und Hinzunahme von Entdeckungselementen werden kann. Sensationell!
    • Vagrantsong (solo, dreihändig): Absolut stimmiges, atmosphärisches, zuweilen überraschendes Spielerlebnis, wenn auch ohne die ganz großen Höhepunkte. Ich freue mich auf den Kickstarter für die Erweiterung.
    • Assassin's Creed: Brotherhood of Venice (solo, zweihändig): Anfangs skeptisch, hat mich das Spiel trotz Schwächen im stumpfen Verhalten der Wachen in seinen Bann ziehen können. Tolle Aufmachung, schöne Charakter-Progression, tolles Spielerlebnis mit Momenten, die mich in meine Konsolenzeit mit den drei AC II-Teilen zurückversetzt haben. Wenn die anderen mögen, nach PL0 zu viert, mal sehen.
    • Legenden von Andor (zu dritt): Das Grundspiel enttäuschte bei toller Aufmachung durch unthematische Rechenspiele. Das machte mir solo in der App mehr Spaß als in der Gruppe am Tisch.

    Abgebrochen:

    • Klong Legacy (zu viert): Dass es nicht fair sein kann und will, wusste ich vorher. Dass das Erfüllen von Aufgaben zum Totalverlust einer sonst mit großem Abstand gewonnen Partie führen kann, nicht. Gar nicht meins. Gut, dass die Gruppe einen Ersatzspieler finden konnte.
    • Time Stories (zu viert): Try and Error. Nochmal. Und nochmal. Nein, das war überhaupt nichts für uns. Nur die rosa Rettungsbake bleibt als Running Gag in der Runde.
    • Under Falling Skies (solo): Anfangs noch reizvoll, zog sich die Kampagne für mich, ohne spannender zu werden. Nach 2/3 habe ich die Lust daran verloren.

    Vorfreude:

    • Earthborne Rangers: Hat im Wettrennen der verzögerten Kickstarter knapp gegen Vampire verloren. Werden wir bestimmt zu zweit probieren, tendenziell aber eher ein Solo-Titel für mich.
    • Tainted Grail: Liegt nach Gebrauchtkauf mit allen Erweiterungen noch ungespielt im Regal, bis der KoR-Kickstarter mit den 2.0er Regeln hier eintrifft. Klar: solo. Wo nehm' ich bloß all die Zeit her?!
    • The Loop: Einige Male zu zweit und zu dritt gespielt. Hier könnte ich mir dank beider Erweiterungen auch schöne Solo-Herausforderungen vorstellen. Kommt Zeitschleife, kommt Spiel.

    Von den ausstehenden Crowdfunding-Kampagnenspielen fange ich besser erst gar nicht an zu schreiben.