Ein Exit-Titel will nach einmaliger Nutzung entsorgt werden. Der Kickstarter nicht. Der kann auch nach 20 Jahren noch vererbt, als Sammlerstück für viel Geld angeboten oder 100 mal gespielt werden.
Aber eines Tages wird auch der Kickstarter im Müll landen. Ob nun in 20 Jahren, in 50 Jahren oder in 100 Jahren oder noch später. Konsequenterweise dürfte man also zur Müllvermeidung gar kein Spiel mehr kaufen. Und auch keine anderen Konsumartikel, die nicht lebensnotwendig sind.
Ach ja, im Internet zu surfen und zum Beispiel hier im Forum Beiträge zu schreiben, verursacht CO2. Das sollte man dann am besten auch nicht mehr tun.
Wenn man das weiter denkt, bleibt eigentlich kaum noch etwas, was tun kann. Am besten leben wir wieder wie in der Steinzeit, dann hat unser Planet wohl die größte Überlebenschance.
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Okay, zurück in die Gegenwart: Der Vergleich eines EXIT-Spiels mit einem Kickstarter hinkt von vornherein - eben WEIL das eine ein VERbrauchsartikel ist und das andere ein GEbrauchtsartikel. Man sollte einen VERbrauchsartikel deshalb eher mit anderen VERbrauchsartikeln vergleichen.
Im EXIT-Spiel ist (bis auf die ganz kleine Plastikniete, die die Drehscheibe zusammenhält) im Normalfall nur recycelbares Material enthalten, während viele andere VERbrauchsartikel mehr oder weniger aus Plastik bestehen. Deshalb finde ICH für mich persönlich ein EXIT noch akzeptabel.
Und nun schließt sich der Kreis wieder beim Kickstarter-Spiel, denn auch hier gibt es VERbrauchsartikel: Die für den Versand des Kickstarters verwendeten Umverpackungen (Umkarton einer VE, Plastikfolie für die Palette, Versandkarton des Spiels zu dir etc.) produzieren vermutlich mehr Müll als ein EXIT-Spiel, welches ich im Laden gekauft habe.