Beiträge von HRune im Thema „Hausregeln: Selbstbetrug oder individuelle Anpassung für mehr Spaß am Hobby?“

    Hausregeln haben für mich immer ein faden Beigeschmack. Wenn ein Spiel Hausregeln zwingend braucht um es vernünftig spielen zu können, ist es für mich (!) ein eher schlechtes Spiel.

    Das ist generell auch meine Einstellung. Wobei ja auch „Vernunft“ schon einer Auslegung bedarf, da ich es persönlich z.B. auch nicht für vernünftig halte, nur mit einem armdicken Seil gesichert von hohen Dingen herunterzuspringen. :)


    Heißt: wenn ich ein Spiel nur durch stärkeren Eingriff in sein Regelwerk spielen kann, dann ist es für mich persönlich auch ein schlechtes Zeugnis für die Herausgeber. Kleinere Modifkationen - bewusst oder unbewusst - halte ich für absolut ok. Zumal ja häufig die ersten Partien mit ihren Regelfehlern direkt als „Hausregeln“ klassifiziert werden können. Wobei eine Hausregel für mich immer die bewusste Abkehr bzw. Ergänzung zum Regelwerk handelt, und Regelfehler ja unbewusst erfolgen.


    An bewusste Hausregeln (außer beim Doppelkopf - anderes Thema) kann ich mich jetzt bei mir nicht erinnern. Dass ich Mage Knight vermutlich nach Dutzenden Partien noch immer nicht voll nach dem Regelwerk spiele ist wahrscheinlich, doch meinem Spaß mit dem Spiel überhaupt nicht abträglich.


    Meine Schwiegereltern haben Catan z.B. immer nach Hausregeln gespielt, da ihnen das Ende per Siegpunkte nicht zusagte. Dort wurde dann eher auf das Vollenden von Siedlungen und Städten geschaut, da dies für sie viel konstruktiver war. Machte unsere erste gemeinsame Partie interessant, da wir vorher nicht über diese Änderung der Endbedingung gesprochen hatten. :D