Beiträge von Fajule im Thema „Darwin's Journey von Thundergryph Games“

    Aus seiner Perspektive lohnt das Erkunden am Anfang ja ausschließlich dafür, sich das frühe Forschungsexemplar zu schnappen, und dieses dann im zweiten Zug für Geld auszuliefern.

    Das heißt, die ersten beiden Züge des Startspielers sind in seinen Partien offenbar fest determiniert.
    Da das als Zweitspieler nicht mehr geleistet werden kann, bringt es dementsprechend für seine Partien nur Nachteile, mit einer Erkundungsaktion zu beginnen, denn man zahlt Geld, erhält aber nichts, was man im zweiten Zug ausliefern kann.

    Ich hab es erst einmal gespielt und komme gerade nicht mit dem Problem klar. Der zweit könnte sich doch mit der Schiffsaktion auch ein Exemplar sichern und mit der zweiten Aktion ein Exempar versenden. Exemplar versenden ist ja kostenlos, wo wäre jetzt der Nachteil? Es ist ja beim zwei Spieler Spiel auch abhängig davon welche Exemplare ausliegen ob der erste überhaupt mehr Geld bekommt. Wo ist da mein Denkfehler?

    Ne, du siehst es schon richtig soweit. Aber auch dafür - ist ja auf einem Buch ohne Lesezeichen (im 2-Spieler) - muss man Strafe zahlen. Muss man in seinem 2. Zug vermutlich sowieso, aber natürlich kann man auch als 2. oder 3. Spieler (sofern man es drauf anlegt) in Runde 1 irgendwas ausliefern.

    Ist halt die Frage ob man sowas "muss" oder sollte. Ich persönlich schaue dann lieber nach Briefmarken und sammel ein zweites Artefakt, um noch effizienter auszuliefern (notfalls halt erst in Runde 2)

    Am Ende hat der Startspieler NUR den Vorteil, genau einmal pro Runde vier davon, statt nur drei zur Auswahl zu haben.

    Das wäre dann richtig, wenn alle Aktionen am Anfang gleich stark sind. Das sind sie aber nicht. Die Erkundungs-Aktion ist mit Abstand der stärkste erste Zug. Sie ermöglicht das Abliefern eines Artefakts und gleichzeitig das Generieren von mehr Geld, was weitere sinnvolle Aktionen ermöglicht. Diesen Zug kann nur der Startspieler machen - wenn er ihn denn macht.

    Du versteifst dich aber auch extrem auf das Ausliefern SOFORT. Was spricht denn dagegen sich erst über den Wasserweg ein Artefakt zu besorgen und später von woanders um dann direkt 2x auszuliefern? Dann hat der Startspieler halt früher ausgeliefert und mehr Geld. Wenn er genau die beiden Aktionen als erstes macht, sind alle anderen Aktionen normalerweise schon blockiert und er braucht das Geld ja schlichtweg um einfach irgendeine bereits besetzte Aktion zu spielen.

    Zumal (gerade im 2P-Spiel) durch das vorbelegte Museum und "Zufall" nicht mal zwingend vorausgesetzt ist, dass das erste Inselartefakt sooo viel Geld bringt.

    Die Auftrags-Belohnungen fühlen sich extrem unausgeglichen an: Der 5. Worker und die kostenfreie Entdeckung kamen uns deutlich stärker vor als der Rest.

    Die Belohnungen kann ja jeder (theoretisch) jederzeit erfüllen, also ist es ja erstmal kein Problem wenn einige stärker sind als andere. Man nimmt sich da ja nichts weg. Der 5. Worker kostet 5 Geld und hat niemals ein Siegel - klar ist das cool aber auch schwerer zu erhalten. Andere Boni sind für mich auch recht früh schon Pflicht, zum Beispiel die Reduktion der Strafkosten. Aber da ist man ja auch wieder bei seiner eigenen Taktik - auf irgendwas spezialisiert man sich halt.

    Hier helfen vor allem die Zielplättchen. Wann und wie man diese erfüllt und triggert, kann dafür sorgen, dass man hinterher ein paar Kettenzüge machen kann.

    Inwiefern? Die Zielplättchen erlauben mir doch nur einen zusätzlichen Worker, ein lilanes Siegel, weniger Scoring-Penalty, Siegpunkte, Rabatte... Das einzige, was wirklich eine Kombi-Möglichkeit bietet ist doch das Wiederholen einer Zeltbelohnung... Oder übersehe ich etwas?

    Stimmt, über die Zielplättchen gibts eher weniger Kombos. Aber durch Briefmarken, Zelte und auch Crewmitglieder kann man schon häufiger im Spiel Kettenreaktionen hervorrufen. Auch wenn es natürlich nicht so einfach ist.

    Auch die die Briefumschläge zum Rundenende können je nach Auslage natürlich nochmal zu zusätzlichen Bewegungen u.Ä. führen.

    Das Spiel heißt Darwins Journey - ein Spiel, in dem man das, was Darwin gemacht hat, komplett auslassen kann und dennoch gewinnen, wäre hochgradig unthematisch. Natürlich sollte man Tiere katalogisieren. Ist das der ausschließliche Weg zum Sieg? Nö.

    Da kommen Vibes von Arnak rüber. Wie viele Diskussionen ich da schon gelesen habe wegen der Forschungsleiste...

    Ich weiß nicht ob man komplett ohne das Museum gewinnen kann, bezweifle es sogar. Man muss ausgewogen schauen, auf Mitspieler reagieren und überall Punkte mitnehmen was so geht :)

    Bei mir sieht es deutlich schlimmer aus.. Teilweise sogar, dass ich im Buch nichtmal sagen kann ob es 2 oder 3 Siegpunkte gibt.

    Ich liebe Playmats, nutze diese aber explizit nicht, weil eher hinderlich. Support ist schon kontaktiert, gehe hier von einem Fehldruck oder schlechtem Exemplar aus. Bisher keine Rückmeldung.

    In unseren 2-Spieler Partien werden neue Linsen auch seltener benutzt, da dann hauptsächlich die "Standard"-Linsen der oberen Bücher. Bei unserer 4-Spieler Partie zuletzt hatten wir alle Linsen freigeschaltet auf allen Büchern. Kommt vielleicht auch auf die Spieleranzahl an :)