Jetzt habe ich einige Partien hinter mir (1x 3er, 1x 2er, 6x solo) und was ist denn das für ein geiles Spiel? Dass mich das jahrelang kalt gelassen hat, ist ja schon fast eine Tragödie
Klar das Ding hat null Thema. Nie hat man das Gefühl, auch nur irgend etwas eisenbahnmässiges, zu machen. Aber in diesem Spiel stört es mich bis jetzt nicht, ganz anders als in einem Ruinen von Arnak, welches einem schon auf der Schachtel das ganz grosse Thema verspricht, aber dann höchst mechanisch daher kommt.
Und warum fasziniert mich das Spiel so sehr? Erstens weil dich Russian Railroads motiviert immer wieder andere Strategien auszutesten. Und es lässt einem diese Freiheit auch, weil es dich agieren und nicht reagieren lässt. Ich schätze z.B. ein Arche Nova auch sehr, aber dort muss man eher auf eine gegebene Situation reagieren, als dass man angehalten wird, verschiedene Wege zu testen. Und zweitens weil es sich so unglaublich flott spielt, einfache Regeln und eine sehr eingängige Iconografie hat.
Zudem ist die Bigbox randvoll mit Erweiterungen, die sich z.T. schon sehr unterschiedlich spielen. Alles ist schön aufeinander abgestimmt, die Module passen alle zusammen und die Regel ist übersichtlich in einem Heft zusammengefasst. So machen Brettspiele Laune.
Ich habe jetzt mehrmals Russland, einmal Amerika und einmal Deutschland gespielt und es waren immer sehr spannende Partien. Als nächstes kommt Asien dran, danach werde ich das Kohlemodul und den Zusatzwagen einbauen.
Wie seht ihr das, welche Erweiterung ist euer Favorit? Und lohnt es sich mit den kleinen Modulen zu spielen oder blähen die das Spiel eher auf ohne wirklich neues hinzuzufügen?