Was ich bei Machu Piccu interessant finde: Viele Leute monieren die Glücksabhängigkeit von den Karten und einige leiten nach ein, zwei Spielen bereits Urteile über die Erreichbarkeit der alternativen Siegenden ab. Ich bin mir da im Moment nach zwei Spielen noch nicht ganz so sicher.
Auf der einen Seite ist das Spiel an einigen Stellen ziemlich erbarmungslos. Ein Produktionsviertel wird aktiviert und ich wollte eigntlich gerade selber dahin bzw. wollte eigentlich erst noch meinen Inka reinsetzen und gehe jetzt für diesen Tag leer aus? Tja, böse Sache das. Ein Tempel wird aktiviert und ausgerechnet jetzt besitze ich kein Lama? Argh! Es wird die dritte Mondscheibe genommen und ich muss eigentlich noch zwei Züge an diesem Tag machen? Übel!
Mit ein bisschen links und rechts gucken kann man ziemlich gemein spielen, ohne dass man selber keinen Vorteil hätte. Heisst: Mit ein bisschen hin und her überlegen kann ich nicht nur meinen Mitspielern ziemlich in die Parade fahren, sondern das ganze auch mit sinnigen Zügen für mich selbst kombinieren. Ich glaube nicht, dass sich dieses Potential nach ein oder zwei Mal spielen bereits erschlossen hat. Für mich ist Machu Picchu noch ziemlich zu entdecken und nicht ganz so "simpel", wie vielleicht einige bis jetzt meinen.
Wenn einem die Glücksabhängigkeit zu groß ist, könnte man auch fünf statt drei Karten ziehen und vier wieder zurücklegen. Oder man hat eine offene Auslage der nächsten fünf Karten, wie es ode vorgeschlagen hat. Effektiv gesehen ist es beim Ziehen von drei Karten doch so, dass ich sechs mögliche Symbole auf die Hand bekomme, bei 5 (Produktionsviertel) + 3 (Priester) = 8 verschiedenen Möglichkeiten zu punkten, von denen ich mir zwei aussuche. Natürlich muss ich da eventuell reagieren können, aber mit dem Besuch der Sonnenuhr in der vorletzten Runde ist ds ja auch durchaus möglich (wie gesagt, in unserer letzten Runde hat der Sieger genau dadurch noch einen Haufen Punkte gemacht und einen deutlichen Vorsprung gehabt).
Ich bin jedenfalls auf die nächsten Partien gespannt..
Grüße,
Carsten
(mit dem heute keiner spielt.. )