Es ist wie immer: Ein Problem will angegangen werden und keiner fängt an, weil alle es ja noch schlechter machen als man selbst.
Abgesehen davon glaube ich auch nicht, dass das Hobby so aussehen würde wie heute, wenn nicht gewisse Brettspiele (Catan, Caracassonne etc) auf breiter Verkaufsfläche angeboten werden würden. Und ohne Carcassonne gäbe es keine Hans im Glück und kein Marco Polo, Russian Railroads oder Paleo...
Und ohne Omas, die für den Enkel im Karstadt ein verrücktes Labyrinth gekauft haben (und sonstige Laufkundschaft und neue Rekruten), wäre die Szene auch nicht halb so groß wie heute.
Kurz: ich halte es für eine sehr befremdliche Ansicht, dem Handel die Daseinsberechtigung abzusprechen, nur weil man selbst voll der informierte Typ in einer digitalen Welt ist - die auf den Schultern von sehr realen Läden, Messen, Verlagshäusern steht.
Das stimmt mit Sicherheit - aber das Verhalten der Käufer ändert sich halt - aus Gründen, die einerseits im Käufer liegen und andererseits im Markt - der drückt den Käufer ja immer mehr Richtung Internet (PicNic, Amazon, Thalia, Getränkelieferanten, Zalando...). Gleichzeitig hat der Kunde - ob gefühlt oder nicht - immer weniger Geld in der Tasche, die Ansprüche werden aber immer weiter gehoben.
Da braucht es halt einen harten Gegentrend - und da müsste die Gemeinschaft der Geschäftsinhaber tätig werden und sich für alle Innenstädte ein gutes brauchbares Konzept ausdenken. Sonst verinselt sich das immer weiter. Wie weiter oben schon sehr richtig geschrieben wurde: Der Kunde muss Einkaufen in der Stadt eher als positiven Nebeneffekt sehen. Hingehen muss er aus einem andern Grund. Und den gilt es sich auszudenken
Altenativ könnten Gewerkschaften sich den Paketboten annehmen und da vernünftige Löhne raushandeln. Dann löst sich das Problem in Teilen von allein.