Wenn ich das Geschäftsmodell und die Geschichte von Schwerkraft richtig verstanden habe (man möge mich gerne korrigieren):
Schwerkraft hat keinen eigenen Vertrieb, sondern ist Teil eines bestehenden größeren Vertriebs (BNW), der die Marke - zumindest in einer Welt vor #TerraformingMars - ermöglicht, gefördert und unterstützt hat.
Schwerkraft könnte sein Geschäftsmodell nicht alleine durchziehen, weil ihnen Lager und Logistik fehlen würden.
Und ob die sich mit den paar Titeln einen Eigenvertrieb leisten könnten?
Vielleicht wären die Spiele dann nochmal ne Ecker höher preisstabil.
Aber eher gäbe es Schwerkraft in einer fiktiven Welt ohne Händler überhaupt nicht, wenn sie nie die Symbiose mit einem Händler/Vertrieb hätten eingehen können.
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Abgesehen davon glaube ich auch nicht, dass das Hobby so aussehen würde wie heute, wenn nicht gewisse Brettspiele (Catan, Caracassonne etc) auf breiter Verkaufsfläche angeboten werden würden. Und ohne Carcassonne gäbe es keine Hans im Glück und kein Marco Polo, Russian Railroads oder Paleo...
Und ohne Omas, die für den Enkel im Karstadt ein verrücktes Labyrinth gekauft haben (und sonstige Laufkundschaft und neue Rekruten), wäre die Szene auch nicht halb so groß wie heute.
Kurz: ich halte es für eine sehr befremdliche Ansicht, dem Handel die Daseinsberechtigung abzusprechen, nur weil man selbst voll der informierte Typ in einer digitalen Welt ist - die auf den Schultern von sehr realen Läden, Messen, Verlagshäusern steht.