Das hört sich schon anders an als „ich vertraue einfach keinen Einzelhändlern mehr“ ....
Ich finde schon wichtig, was PeterRustemeyer sagt: ich möchte, das mein Kunde wiederkommt, weil er sich gut beraten fühlt. Da drehe ich ihm doch nicht irgendwas an
....
Wenn ich aber grundsätzlich obige Annahmen habe, ist die Verkäuferstimme eben nur EINE mögliche Expertenstimme im Chorus der vielen anderen Expertenstimmen, die ich mir ohnehin anhören muss, um mir eine Meinung zu bilden. Ob ich den am Ende der Kette dann weg lasse oder nicht, beeinflusst meine Meinung dann nicht mehr.
ICh rede dabei auch eher von größeren Anschaffungen >100€. Bei Kleinkram kann man sich sehr gut beraten lassen. Wenn man betuppt wurde, hat man nur 20€ verloren.
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Was bei dir Brettspiel Dude mMn ein wenig untergegangen ist, ist die persönliche Ansprache und Umgang miteinander, den ich in Fachgeschäften erleben kann, sowie die Vorauswahl die Fachverkäufer für mich treffen können.
Ich kann in ein Fachgeschäft gehen und sagen ICH spiele das und das gerne, ich mag die und die Mechanismen, welche andere Spiele passen noch zu MIR.
Wenn das ein Fachladen mit guten Fachverkäufern ist, bekomme ich sehr schnell 2-3 passende Produkte vorgelegt. Der Verkäufer nimmt sich 10,15, 20 min oder mehr nur für MICH Zeit. Dafür zahle ich doch gerne einen Aufpreis. Das bekomme ich Online nicht.
Ich selbst sehe das bei Comicläden so. Wenn es diese nicht gebe, würde ich keine Comics mehr kaufen. Ich gehe gerne in den "meinen" Laden und frage, was es so neues gibt. Der Händler kennt meinen Geschmack und legt mir immer 2-3 Sachen vor und eins was außergewöhnlich ist oder den Händler in letzter Zeit begeistert hat. Meisten kaufe ich sie alle und sehr oft trifft er meinen Geschmack.
Ähnlich habe ich das bei Brettspielläden, z.B. damals in Freiburg im Laden beim Münster, jetzt Freispiel, gehalten. Nur so wurde mir damals Starcraft (über den Eisernen Thron) empfohlen, was ich eigentlich bei dem Thema nie angespielt/ angeschaut hätte.
Bei einer Online-Recherche hätte ich mir Starcraft ebenfalls nie angeschaut, da ich viel fokussierter vorgehen muss. Thema sagt mir nicht zu, weg damit. So eine Online-Suche, egal ob Brettspiele oder Comics ist viel aufwändiger, die Recherche viel langwieriger. Ein Forum kannst du in dieser Hinsicht eigentlich vergessen, es dauert nicht lange und bei einer Fragestellung wird der Thread in der Regel gekapert, falsche Antworten gegeben bzw. irgendwelche Lieblingslisten rausgeworfen. Am Schlimmsten sind die respektlosen Antworten wie (google das selbst). Den "Fehler" nach neuen oder ähnlichen Spielen zu fragen machen eigentlich nur noch Neulinge. (Selbstverständlich möchte ein alter Hase sich nicht die Blöße geben und nach neuen Spielen fragen, kennt er sie doch alle
)
Es gibt leider doch einen Unterschied zwischen Hobbyisten, die in der Szene sind und Fachverkäufern. Daher stimme ich der, in diesem Thread getätigten, Aussage nicht zu, dass jeder von uns im Brettspiel-Fachgeschäft arbeiten könnte. Nicht umsonst gibt es dazu eine Ausbildung als Einzelhandelskaufmann o.ä.. Die können für mich gerne eine Vorauswahl treffen und dafür entsprechend bezahlt werden.
Gerade mit Kindern merke ich umso mehr, wie wichtig der Fachhandel ist.
Edit:
by Thygra
Im Kern die gleiche Aussage