Beiträge von blakktom im Thema „Feudum Big Box 2021“

    blakktom – Ernstgemeinter Rat: Gar nicht erst angewöhnen, ungespielte Spiele in Deinem Besitz als PoS zu bezeichnen. Das ist der erste Schritt zu einer sehr ungesunden, leistungsorientierten Einstellung zum Hobby "Spiel", das ja im vor allem nutzlos sein sollte.

    Danke Dir, für den anregenden Gedankengang!

    Genau das sollte das Hobby (für mich) nicht sein, -> leistungsorientiert, :)


    (...das ist auch ein Grund warum ich mit manuellen Vintage Objektiven fotografiere .. fast nichts ist entspannender als das manuelle Einstellen von Fokus & Blende :S)


    In diesen Hobby "Brettspiel" versuche ich einerseits "maßvoll" zu agieren, Spiele anzuschaffen die dann auch mit Freude von mir und meinen Mitspielern zeitnah & regelmäßig auf den Tisch kommen, auch möchte ich mittelfristig kein "Hire & Fire" Kaufverhalten entwickeln, als Beispiel 5 Spiele ad Hoc gekauft alle einmal gespielt und meinetwegen drei davon nach der Erstpartie wieder vertickt, das sehe ich für mich als ein persönliches Ziel...


    Neben dieser "maßvollen" Vorgehensweise ist da aber auch ein "Forscherdrang" der sich gerade ad Hoc auf -> Feudum fokussiert.

    Für mich macht dieser Spannungsbogen und die Gedanken und das eigene Empfinden und das Entdecken das mit dem Hobby spielen an sich damit verknüpft ist einen Teil deutlichen Teil des Spaßes aus!!! :thumbsup:


    Zu Feudum stehe ich definitiv am Anfang der Entscheidungsfindung, hatte mal was (mit Interesse) zu dem Brocken gelesen, und wurde gerade durch das ankündigen einer BIG BOX für 2021 an-getriggert, ich bin schon gespannt wie sich der persönliche "Entscheidungsprozess" entwickelt, und ich freue mich sehr über den lebhaften Gedankenaustausch!!! :danke:

    für mich ist es durchaus ein großer Reiz mal was sperriges Überbordendes zu probieren, auch das macht für mich den Reiz des Hobby´s aus mal die Grenzbereiche des vernünftigen und rationalen zu verlassen und zu erkunden!

    Volle Zustimmung, und zwar auch für alle Hobbys, etwa auch für den Musikbereich. Da hatte ich ganz früher auch mal eine Zeit, wo mir der Metal nicht extrem genug sein konnte. Ein gezieltes Ausprobieren der Grenzen halte ich für gut. Aber das heißt nicht automatisch, dass die Spiele/Bands/etc., die in erster Linie extrem sein wollen, deshalb auch gut wären. Irgendwann kommt der Punkt, wo das reine Ausreizen von Grenzen keinen echten Gegenwert mehr produziert. Diesen Punkt hat für mich Feudum erreicht. (Lacerda schafft's für meinen Geschmack dagegen normalerweise, aus 24+ Seiten Regeln noch echten Mehrwert zu generieren.)

    Da sind wir auf einer Wellenlänge, das Beispiel mit dem Musikbereich (auch Metal) habe ich ähnlich durchlebt, und bin dann vom extremen irgendwann nach und nach in den Wohlfühlbereich zurück gerudert, ^^

    Ein weiteres Hobby von mir, das Fotografieren mit adaptierten Vintage Objektiven aus den 30er bis 80er Jahren, (Da geht es vor allen Dingen um "Gear" das auch schon mal unerfindlichen Gründen exorbitant gesucht und über-preist ist...) da habe ich diese Schwelle auch erreicht bin angestoßen und ein wenig zurück in den rationalen Vernünftigen Bereich gelandet.


    Das Brettspielen ist für mich ein recht "frisches" Hobby und ich strecke gerade die Tentakel nach allen möglichen Richtungen aus, ohne dabei einen (so ist das Ziel) große "Pile of Shame" aufzubauen, von daher ist auch deine Rückmeldung zu diesen Thema sehr hilfreich und wichtig!!! :danke:

    und dabei noch nicht ganz realisiert haben, dass eine hohe Spieltiefe keine 20+ Seiten Regeln bzw. 60+ Minuten Erklärung erfordert.

    Da bin durchaus bei dir, die Erfahrung habe ich ja kürzlich gemacht, mit -> Faiyum dessen cleveres, und elegantes Spieldesign sehr überzeugt, dazu eine schöne Spannungskurve hat, und vor allem die reduzierte und klare, dabei schöne Optik dem Spielvergnügen zuträglich ist!!! :thumbsup:



    Feudum ist meiner Meinung nach nur etwas für Leute, die sich etwas darauf einbilden, das Schwerste vom Schweren zu spielen

    Da würde ich für mich "sich etwas darauf einbilden" gegen "totale Neugier" ersetzen :sonne:

    für mich ist es durchaus ein großer Reiz mal was sperriges Überbordendes zu probieren, auch das macht für mich den Reiz des Hobby´s aus mal die Grenzbereiche des vernünftigen und rationalen zu verlassen und zu erkunden!

    Und wenn ich dann mal in´s Klo greife ist das halt mal so! 8-))

    Vielen Dank für deine detaillierte Beschreibung und Einschätzung!!! :danke::sonne:

    ...das muss ich erst mal verdauen bedenken ob ich das auch wirklich will!!! ^^

    Ja ... damit triffst du den Kern der Sache ganz gut, in erster Linie ist das ein "Bedürfnis", welches bei mir mal immer wieder auftaucht, mal etwas zu Spielen was sich "anders" anfühlt, es geht halt auch um das ausbrechen aus dem gewohnten, wie gesagt erst mal ein Bedürfnis, :) ...die Umsetzung in der Realität steht auf einen anderen Blatt geschrieben, da fängt da abwägen an, wer spielt es mit mir und wer spielt es nicht mit mir, wäre ich bereit das Ding auch solo zu erforschen oder nicht... des weiteren Reizt mich es sehr das Ding als "Big Box all in one" abzugreifen zu können,ich steke aber noch sehr am Anfang meiner Überlegungen.

    Vielen Dank für deine Einschätzung!!! :danke::sonne:

    Also, wenn es um das notfalls auch Solo-Erkunden eines Monsters geht, kann ich natürlich auch Mage Knight in der Komplettbox empfehlen. Das ist quasi ideal dafür, so ein "Bedürfnis" nach etwas sehr komplexem und sehr anderem zu bedienen.

    An der Mage Knight Big - Box konnte ich nicht vorbei gehen, diese steht seit 2019 @ Home und wird überwiegend solo bespielt 8o:sonne: (~24 Partien seit 02/2019)

    Das hört sich schon mal sehr spannend an, :thumbsup:...ich erhoffe von Feudum ein fast schon surreales "Gesamtkunstwerk" das es zu entdecken und erforschen gilt, das triggert bei mir einen enormen "Entdeckergeist" der meine persönliche Frustrationstoleranz fast auf unendlich verschiebt, was Sperrigkeit und exzentrisches Brettspieldesign angeht! 8-))

    Das klingt jetzt irgendwie als suchtest Du nach einem Äquivalent zum Wagner'schen "Gesamtkunstwerk" im Brettspielbereich. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob Feudum das erfüllt (oder irgendein anderes Spiel das überhaupt erfüllen kann), aber für mich kommen da eher 2-3 der "Klassiker", die aus guten Gründen bis heute selten kopiert wurden, dran: Die Macher und Dune sind nicht ganz so komplex wie Feudum, aber sie spielen sich so anders als heutige Spiele, dass sie wie mittlerweile abgestorbene Äste eines Evolutionsbaums des Gesellschaftsspiels wirken, wo es eigentlich schade ist, dass es in diese Richtung nicht weiterging. Und Magic Realms hat wahrscheinlich zuwenig Spiel für zuviel Regelwerk, trotzdem war das Erlebnis, sich da durch die Regeln zu jagen, schon sehr einzigartig.

    Ja ... damit triffst du den Kern der Sache ganz gut, in erster Linie ist das ein "Bedürfnis", welches bei mir mal immer wieder auftaucht, mal etwas zu Spielen was sich "anders" anfühlt, es geht halt auch um das ausbrechen aus dem gewohnten, wie gesagt erst mal ein Bedürfnis, :) ...die Umsetzung in der Realität steht auf einen anderen Blatt geschrieben, da fängt da abwägen an, wer spielt es mit mir und wer spielt es nicht mit mir, wäre ich bereit das Ding auch solo zu erforschen oder nicht... des weiteren Reizt mich es sehr das Ding als "Big Box all in one" abzugreifen zu können,ich steke aber noch sehr am Anfang meiner Überlegungen.

    Vielen Dank für deine Einschätzung!!! :danke::sonne:

    Feudum auszuprobieren, fände ich sehr spannend, und zu lesen das es ab 02/21 als BIG BOX macht mich dann doch kribbelig, auch weil ich 06/20 mich an "Agra" heran gewagt habe; welches nach Veröffentlichung wegen seiner Regelfülle und Unübersichtlichkeit durchaus Kritik einstecken musste, da Agra bei mir aber sehr gut gezündet hat, überlege ich mich an Feudum heran zu wagen, da du beide Spiele schon gespielt hast, gäbe es da parallelen die darauf hinweisen würden das wenn mir Agra (Sandbox, Offen, Flexibel, Opulent) gefällt, mir auch Feudum gefallen könnte... oder ist Feudum ein komplett anderer Schuh, (...ich würde es zu zweit aber auch Solo spielen wollen...)

    Bin gespannt, wie Ernst Juergen Ridder das sieht, aber aus meiner Sicht, der Agra jetzt ziemlich oft und Feudum erst 2-3 mal (und nur einmal mit allen Erweiterungen) gespielt hat, ist Agra zwar leicht sandboxig, aber bei weitem nicht mit dem gleichen Angebot an Optionen pro Zug, bzw. Du weißt recht schnell was Du alles erreichen willst. Bei Feudum musst Du erstmal rausfinden, was Du in welcher Reihenfolge machen solltest, während Agra eher an eine Mischung vertrauter Euro-Mechanismen wie Handel, Arbeiter einsetzen und Gebietsmehrheiten erinnert. Feudum ist von beiden das deutlich ungewohntere und unbekanntere Terrain - das macht es spannend, aber auch sehr anstrengend in den ersten Gehversuchen. Bei Feudum hätte ich mir tatsächlich Handholding durch eine/n erfahrene/n Mitspieler/in gewünscht, Agra kann man sich gut selbst erarbeiten. Und so absurd das klingen mag, zumindest gefühlt liegt Feudum im höchsten Expertenspielbereich, den ich so kenne (klar, einige CoSims gehen da noch locker drüber), während Agra nach ein paar Runden eher im "normalen" Expertenbereich angesiedelt ist.

    Das hört sich schon mal sehr spannend an, :thumbsup:...ich erhoffe von Feudum ein fast schon surreales "Gesamtkunstwerk" das es zu entdecken und erforschen gilt, das triggert bei mir einen enormen "Entdeckergeist" der meine persönliche Frustrationstoleranz fast auf unendlich verschiebt, was Sperrigkeit und exzentrisches Brettspieldesign angeht! 8-))

    Ich habe es zuletzt im Februar solo mit allen Erweiterungen als schweres Spiel gespielt und mit 161:171 verloren. Dafür habe ich spannende 3 Stunden 15 Minuten gebraucht und mich über einen Mangel an Optionen nicht zu beklagen gehabt.

    Was einen erschlagen könnte, ist die große Fülle der theoretischen Aktionsmöglichkeiten (rund 40), die man zumindest alle kennen sollte, auch wenn man sie im jeweils anliegenden Spielzug nicht unmittelbar anwenden kann. Die Regeln muss man wirklich kennen. Die Wirkungsweise der Aktionen und ihre Verzahnungen wollen dann im Spiel erkundet sein. Es macht aus meiner Sicht überhaupt keinen Sinn, eine Erstpartie "normal" spielen zu wollen. Wir haben mehrfach nur ein oder zwei Epochen als Lernpartie gespielt, damit man ein Gefühl dafür bekommt, was da eigentlich läuft. Man ist sehr schnell geneigt, zu viel zu früh zu wollen.


    "Normalerweise" mache ich das so nicht. Dieses Spiel aber hat mich dermaßen interessiert, dass ich das "Üben" in Kauf genommen habe; denn es macht ja schon das Erkunden der Möglichkeiten Spaß.

    Feudum auszuprobieren, fände ich sehr spannend, und zu lesen das es ab 02/21 als BIG BOX macht mich dann doch kribbelig, auch weil ich 06/20 mich an "Agra" heran gewagt habe; welches nach Veröffentlichung wegen seiner Regelfülle und Unübersichtlichkeit durchaus Kritik einstecken musste, da Agra bei mir aber sehr gut gezündet hat, überlege ich mich an Feudum heran zu wagen, da du beide Spiele schon gespielt hast, gäbe es da parallelen die darauf hinweisen würden das wenn mir Agra (Sandbox, Offen, Flexibel, Opulent) gefällt, mir auch Feudum gefallen könnte... oder ist Feudum ein komplett anderer Schuh, (...ich würde es zu zweit aber auch Solo spielen wollen...)