Beiträge von MetalPirate im Thema „Spielworxx und Kickstarter“

    Kickstarter bietet sich für Verlage wie Spielworxx sicher an. Auf vorab verkauften Spielen bleibt man definitiv nicht nachher sitzen und das ist nun mal für Spiel abseits des Massenmarktes der wichtigste Punkt für einen Verlag. Das gilt umso mehr, wenn das bisherige Vertriebsmodell unter Druck gerät, weil die Zahl der "ich kaufe alle Spielworxx-Neuheiten blind!" Kunden nach meinem persönlichen Eindruck in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen ist. Diesen Status hatte Spielworxx früher mal bei vielen in der Spieleszene, aber mittlerweile nicht mehr -- unter anderem auch durch die große Konkurrenz auf Kickstarter.

    Wenn Spielworxx auf Kickstarter geht, gehen sie (bzw.: geht Uli Blennemann) da schlicht und einfach auch mit der Zeit.

    (Ob Spielworxx ausreichend Kickstarter-Marketing beherrscht, ist freilich eine andere Frage. Der eine oder andere traditionelle Verlag hat sich beim Ausprobieren von Crowdfunding schon böse verhoben.)


    für mich als Kunden wird es vermutlich einfach nur teurer: die Kosten für den Vertriebsweg Kickstarter kommen noch on top auf die eh schon nicht sonderlich günstigen Preise bei Spielworxx...

    Würde ich so pauschal nicht sagen.

    Wenn die Auflagenhöhe dafür über 1000 steigt, könnte das auch zusätzliche Kosten kompensieren. Kickstarter bietet einem Verlag auch noch andere Vorteile, vor allem natürlich dass das Geld schon vor Produktionsbeginn in der Tasche ist.

    Allzu viel teurer kann's auch deshalb nicht werden, weil das Argument "es ist teurer als vergleichbar ausgestattete andere Retail-Spiele, weil die Auflage so klein ist" dann nicht mehr zieht. Wer auf Kickstarter geht, wird sich unweigerlich mit der dort üblichen Preisstruktur vergleichen lassen müssen. Allzu große Abweichungen von den dort üblichen Preisen anderer Verlage würde ich daher nicht erwarten.


    BTW: So ganz neu ist das ja alles auch nicht für Spielworxx. Sowohl Die Macher als auch Pax Pamir 2nd edition waren bei Kickstarter. Eine Tribun-Neuauflage auf Kickstarter mit Spielworxx-Beteiligung gab es, glaube ich, auch noch. Als Partnerverlag konnten sie sich das alles schon mal anschauen und idealerweise dabei lernen.