Keine Rücksicht auf Jammerer. Da spiele ich dann bewusst gegen den, wenn es sich ergibt und das mit Ansage wieso. Jammern als bewusst taktisches Mittel aus der Warte der Überlegenheit nervt am Spieltisch und ist für mich unterste Schublade.
Beiträge von ravn im Thema „Wie kann man Verlierern helfen / stütze geben?“
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Was man sich klar machen sollte: Bei einem 4er-Spiel gibt es immer drei Verlierer. Die Chance, eine Partie zu verlieren, ist fernab 2er-Partien immer größer als der Gewinn einer Partie.
Deshalb sehe ich persönlich Verlieren als Normalzustand an und freue mich hingegen bei einem gelungenen Sieg. Wobei für mich der Weg und die Mitspieler und das Spielerlebnis oftmals viel wichtiger als das reine Ergebnis ist. Aber das sind alles Floskeln, wenn jemand Niederlagen schwer verdauen kann. Deshalb abseits der Runde darüber sprechen, sofern einem dieser Mitspieler wichtig ist.
Bei offenen Vielspieler-Spieletreffs (eine schöne und ferne Erinnerung) mit mir Unbekannten oder Wenig-Bekannten sehe ich mich hingegen nicht als Psychiater. Da erwarte ich eine gewisse Reife am Spieltisch und kann und will nicht die Probleme anderer lösen, die diese in die Partie tragen und diese Partie damit für alle am Tisch belasten. Wenn sich da in der Partie Tendenzen zeigen, dass die Stimmung kippt, entsprechend entspannend gegensteuern, um die Partie für alle zu retten. Aber wenn es so gar nicht geht, dann lieber direkt ansprechen und notfalls abbrechen.
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Ganz platt gesagt: Auch spielen muss man können. Wer sich verlieren in einem Brettspiel so zu Herzen nimmt, sollte hinterfragen, ob er den Sinn des Spielens verstanden hat oder ob die Ursache der eigenen Probleme mit dem Verlieren nicht ganz wo anders liegen.