Beiträge von Seppuku im Thema „Die letzten 5 Spiele die ich erstmals ausprobiert habe...“

    #ArkhamHorrorLCG


    Als große Fans des Mythos hat das Spiel aufgrund der Thematik in meiner Runde schon vorher einen leichten Stand. Beim Spiel selbst gab es dann aufgrund einiger frustrierenden Runden mit teils schlechter Kartenauswahl als auch unfassbaren Pech mit Ziehen der Modifikatoren (in unserem Beutel sind mit Sicherheit mehr als nur dieser eine verfluchte Tentakelmarker..) einige ernüchternde Gesichter.


    Im Zweitversuch und eigenem Deckaufbau und mit der Erwartung scheitern zu können, lief es besser und bereitete uns knappe, glückliche und erinnerungswürdige Spielmomente.


    Es ist schade, dass das Spiel davon profitiert, die Szenarien zu kennen. So fühlt es sich etwas mehr als Puzzle an, anstatt als wachsende Kampagne.

    Auch die Qualität der einzelnen Szenarien unterscheiden sich.

    Dass einige Karten nun anders geschnitten sind als Karten der Starterbox hat ebenfalls einen faden Beigeschmack.


    Die Deckbauvariante macht Spaß, die neu dazukommenden Karten sind meist spannend und sinnvoll zu integrieren.

    Über den Preis wurde hier zur Genüge schon debattiert, dieser steht im keinen Verhältnis zum erworbenen Gut.


    6/10 (Einstiegsspiel. Das "Vermächtnis von Dunwich macht bis hierhin deutlich mehr Spaß)



    #EverdellFarshore


    Wer Everdell kennt, wird sich in Farshore auch schnell zurechtfinden.

    Es bleibt ein weiterhin unfassbar hübsches Spiel und die Verzahnungen der Mechaniken fühlen sich für den Spieler befriedigender an.

    Dass man nun insgesamt drei Bewohner während des Spiels erwerben kann, wenn man ein Gebäude des gleichen Typs in seiner Stadt bereits gebaut hat, verringert den Glücksfaktor und lässt mehr Strategie zu.

    Einige Kritikpunkte sind angegangen worden, so gibt es per se keine Gebäude in fremden Städten mehr, die man ebenfalls nutzen kann. Das erleichtert die Übersichtlichkeit.

    Durch die Überproduktion weiterhin ein etwas teures Spiel.

    Uns hat es soweit gefallen und es stellt in unseren Augen eine Verbesserung gegenüber dem Original dar.


    7/10



    #DieweisseBurg


    Etwas spät aber zurecht gefeiert. Sehr einfache Aktionen, die zu tollen Kettenzügen mutieren können, was sich sehr zufriedenstellend und belohnend anfühlt. Man kann dieses Spiel auch hübsch finden, da waren die Meinungen etwas gespalten. Die Größe der Schachtel als auch der Preis sind für ein Spiel dieser Art ungewöhnlich klein. Zudem ist es durch die beschränkten Runden auch schnell gespielt und lässt sich so gut in jeden Abend integrieren.

    Negativ kann man die Gefahr der Paralyse-Analyse bewerten und das Spiel ist auch nichts für Leute, die ihre Züge mal gerne zurücknehmen um doch noch etwas zu optimieren.


    7/10



    #trialbytrolley


    Soziales Spiel bei dem zwei Teams diskutieren, welches Gleis die Bahn beim bekannten Trolley-Problem nehmen sollte. Jedes Gleis gehört dabei einem Team und wird durch Anlegen verschiedener Karten erweitert. So lassen sich beispielsweise Hundewelpen ans eigene als auch der eigene Chef ans gegnerische Gleis anlegen. Der in dieser Runde die Rolle des Schaffners einnehmende Spieler entscheidet dann nach keiner bis minutenlanger Diskussion, welches Gleis moralisch eher zum Schlachthaus verkommt.

    Das Ganze beruht natürlich sehr auf dunklem bis tiefschwarzem Humor und ist dann noch abhängig von der Diskussionsfreudigkeit der Teilnehmenden.

    Damit hat es das Problem wie viele dieser Spiele: Es hängt an der Gruppe.

    Im meinem Fall, hatten wir eine ins Spiel interessierte Gruppe und die entsprechende Laune dafür.

    Dennoch gibt es für mich deutlich stimmungsvollere und besser durchdachte Partyspiele. Hier waren die Karten unterschiedlich sinnvoll und/oder witzig. Dazu empfinde ich es etwas überteuert.


    3/10



    #Wasserkraft


    Ein Spiel, das sich endlich vom berüchtigten Pile verabschiedete und an einem Abend direkt für drei Partien am Tisch blieb.

    Faszinierend. Haben bisher nur das Grundspiel mit einfacheren Regeln gespielt, aber bereits das hat in unserer Runde gezündet.

    Die möglichen Aktionen sind überraschend einfach und dabei sehr vielfältig. Auf lange Zeit zu planen ist unabdingbar. Dass Ressourcen im Bau über die Komponente Zeit gebunden und nicht verbraucht sind, ist ein weiterer interessanter Kniff.

    Ein Eurogame wie es im Buche steht, aber dann kommt die Interaktion.

    Diese Konkurrenzgebaren um Positionen auf dem Brett, auf den Aktionen, dem Produzieren von Wasser bis hin zum Erfüllen von Verträgen gibt dem Spiel das Gefühl von Magnaten, die sich buchstäblich nicht mal das Feuchte auf der Zunge gönnen.

    Noch nie hatte ich dermaßen Freude daran, wenn mir meine Mitspielenden mit einem gemeinen, aber dafür teuren Zug, das Wasser abgraben.

    Preislich liegt das Spiel im fairen Bereich, ein fehlendes Inlay stört den sonst tadellosen Spieleindruck.


    9/10



    Offtopic: Mein erster Eintrag in diesem Forum in meinem liebsten Thread als schon längerer Mitleser und den möchte ich mit einem Dank für alle Regelfragen, Ersteindrücke, Kurzreviews und das Teilen fürs Hobby. Vielen Dank.