Beiträge von Archibald Tuttle im Thema „Welche Spiele haben Freundschaften zerstört?“

    wenn etwas wegzunehmen war, bei mir zuzugreifen, anstatt den Führenden auszubremsen, was ihr durchaus noch gut möglich gewesen wäre.

    Einspruch. :)
    Welchen Sinn hat denn die Rolle, den Königmacher zu spielen, ohne selbst etwas davon zu haben? Wenn die Mitspielerin ernsthaft spielt, geht es darum, die eigene Position zu verbessern. In dem Fall warst du der richtige Gegner, der zu attackieren war. :/


    Liebe Grüße
    Nils

    Bitte korrigiert mich, aber ich habe das so verstanden, dass die Mitspielerin sonst selbst Erste oder Zweite geworden wäre, wenn sie den Führenden angegriffen hätte. Und da kann ich das dann sehr gut verstehen, dass man sich darüber aufregt.

    Ein Mitspielerin hat mich bei einer Partie #LordsofWaterdeep bei einem Spieletreffen mal dermaßen in Rage gebracht, dass ich mich selbst nicht mehr erkannt habe. Ich war dermaßen wütend, dass ich mich behherrschen musste, nicht völlig auszuflippen! Das ist völlig gegen meine Natur und ich kenne das selbst nicht von mir. Aber diese Partie wird mir ewig im Gedächtnis bleiben. Wir lagen beide hinten. Da fing sie an, jedesmal, wenn etwas wegzunehmen war, bei mir zuzugreifen, anstatt den Führenden auszubremsen, was ihr durchaus noch gut möglich gewesen wäre. Wir sind dann sang- und klanglos mit wenigen Punkten Differenz Dritte und Vierte geworden. Dabei hätte sie das noch - wenigstens für sich selbst - eigentlich locker drehen können. Da sie nach eigenem Bekunden sogar in einem Verein spielt, musste ich da wirklich System und Absicht unterstellen. Meinem Unmut darüber habe ich dann auch mit deutlichen Worten Luft gemacht. Das war unser letztes Zusammentreffen, obwohl wir davor eigentlich immer gerne zusammen gespielt haben, wenn es sich ergeben hat. An dem Wochenende haben wir uns nicht mehr angeschaut und danach auch nie mehr wiedergesehen.

    Genau den Fall hatte ich vor wenigen Wochen auch noch selbst und überlege immer noch, wie ich damit umgehen soll. Wenn es sich irgendwie spieltechnisch rechtfertigen lässt (wie bei Intrige, Diplomacy, Dune, Malefiz, Munchkin etc.) finde ich Intrigieren/Wortbrüchig werden/jemanden zuschanden reiten völlig akzeptabel und sogar sinnvoll. Wenn man aber als Spieler*in jemand ohne Grund und absichtsvoll schadet (und sich selbst damit auch), wahrscheinlich weil man irgendeinen Frust damit abreagieren will, dann tötet das bei mir jegliche Lust darauf, mit der Person jemals nochmal zu spielen.

    Aufforderungscharakter gerade für jenen Spielertyp hat, der dann mit einer Niederlage nicht zurecht kommt, auch wenn man das Ganze klar als Lernpartie markiert.

    Kollege und ich haben vor Ewigkeiten mal eine Partie gespielt und würden wohl über den Tabletop Simulator wieder anfangen wollen.

    Falls du gegen 2 Anfänger spielen würdest, mit einigen Erklärungen noch... ;-).

    Ich bin leider TTS-unfähig, sonst hätte ich das Angebot gerne angenommen. Alle meine bisherigen Versuche damit klarzukommen endeten kläglich. Insoweit wäre ich Euch da keine große Hilfe (und tatsächlich habe ich das Spiel noch nie zu dritt gespielt, obwohl es diese Regelvariante ja gibt).

    Ich habe das umgekehrt erlebt: Bei meiner Erstpartie Tikal (mit einem Paar) sind die sich derart spielerisch an die Gurgel gegangen, dass ich einen Sieg gar nicht vermeiden konnte als ungeschickter Erstspieler.

    :hahaha:

    :stop::nein::fool::down:

    So schlimm? ?(

    Ich sags mal so, wenn Ihr Intrige überlebt, dann versuchs danach mit Therapy. Wenn die WG dann nicht aufgelöst wird (von wem auch immer), seid Ihr krisensicher.

    Mir fällt für beides ein Beispiel ein, zum einen der unberechenbare Mitspieler beim berechenbaren Spiel: Zuerst warf er bei Tikal einem Pärchen am Tisch vor, dass sie sich in einer Runde gegenseitig geschont hatten. Das war zwar nicht falsch, aber beide spielten auch nicht um den Sieg mit, dennoch stieg derjenige dann beleidigt aus dem Spiel aus. Einige Wochen später gab es dann eine Runde Sylla, bei der dann der gleiche Mitspieler und nur eine Hälfte des Pärchens anwesend waren. In der letzten Runde hat dann dieser Mitspieler auf seinen eigenen, so gut wie sicheren Sieg verzichtet und stattdessen lieber der drittplatzierten Pärchenhälfte den finalen Zug kaputt gemacht, so dass sie Vierte wurde statt Zweite. Ich dachte noch, der hat vielleicht nicht richtig durchgerechnet und nicht gemerkt, dass er sich damit um den Sieg bringt und eigentlich nicht wirklich viel erreicht, aber er sagte, das wäre schon richtig so und er wolle das jetzt so spielen, um etwas zu beweisen. Tja, das war das letzte Mal, dass die Person eingeladen worden ist. Mit den eigentlichen Spielen hatte der Fall aber nur am Rande zu tun.

    Wirklich "freundschaftstötend" war in meinem Leben bisher nur der Ringkrieg. In Anführungszeichen, weil das Spiel offenbar sehr starken Aufforderungscharakter gerade für jenen Spielertyp hat, der dann mit einer Niederlage nicht zurecht kommt, auch wenn man das Ganze klar als Lernpartie markiert. Jedenfalls kam es noch mit keinem, der das Spiel gegen mich gespielt hat, zu einer zweiten Runde - oder zu irgendeinem anderen Spiel. Was ich sehr schade finde.