Beiträge von brettundpad im Thema „Welche Spiele haben Freundschaften zerstört?“

    bernsteinkatze Lustig, genau das ist mir auch bei Lords of the Waterdeep passiert. Wir hatten dazu noch die fiesen Erweiterungen. Ich spiele dieses Spiel seitdem nicht mehr. Es war einfach nur affig.


    Ansonsten habe ich natürlich ein paar Klassiker, die ich hier auch im Forum und auf meinem Blog schon erzählt habe.


    1. Therapy - die Sache mit dem Geiz


    Meine Frau, damals noch um die 20, spielte das erste mal mit meinen Eltern. Meine Mutter denkt, Strategiespiele sind immer verbissen und anstrengend, ich finde diese Haltung anstrengend, egal, sie wollte ihr geliebtes Therapy spielen. Doof war nur, das meine Frau, damalige frische Freundin, folgende Geschichte erlebte:


    Mein Vater, ein großzügiger Mann, aber doch eher knickerig beim Trinkgeld, zog das große Los. Die Frage nach seiner Großzügigkeit. An der Front meine Freundin als Therapeut. Sie vergab im Hinblick auf die Trinkgelderfahrung meines Vaters im Urlaub eine 2. Mutig! Mein Vater gab sich eine 10. Jap, Therapy kann sehr kompetitiv werden. Hochrote Wangen und peinlich berührte Erklärungsversuche, die mit geizigen Trinkgeldern nicht gerade ein beschwichtigendes Argument darstellen, traf auf eine Mischung aus Kränkung und einer „Prise“ Gereiztheit.


    Meine Mutter hat verstanden, dass Stratgiespiele nicht immer das Problem sind.


    2. Nobody is perfect – die Laserschelle


    Ich dachte Brettspielabende der brutalen Sorte werde ich nicht erleben. Falsch gedacht! Ich weiß gar nicht mehr warum wir Nobody is perfect spielten. Ich weiß auch nicht wer gewonnen hat oder wer alles dabei war. Ausgelöscht von diesem einem Moment.


    Wir nehmen einmal zwei Menschen und nennen sie rein zufällig Michael und Emanuel. Mitte zwanzig. Mit mindestens einem Bein im Leben. Der eine mit dem Namen Emanuel driftet immer wieder vom Spielverständnis weg. Verliert Punkt um Punkt, und wundert sich wo die Rohstoffe bleiben damit er seine Siedlung bauen kann – nein, Emanuel, wir spielen kein Siedler! Der andere, Michael, ist die stetige nervige ermahnende Stimme im Ohr. Emanuel bittet und bettelt. Er will einfach nur noch verlieren und nichts erklärt bekommen.


    Doch Michael spielt den Loki und nervt ihn weiterhin mit stupiden Ratschlägen, eigentlich selbst nicht der hellste Brettspieler. Irgendwann zerriss das fleischige Klatschen die freudselige Atmosphäre. Klopfte meine Frau in der Küche gerade Schnitzel weich? Nein! Entsetzen! Gewalt am Tisch. Wie geht man damit um? Gruselig. Tumulte und Diskussionen am Tisch. Inzwischen ist dieser Konflikt, der hohe Wellen schlug, zum Glück bereinigt, allerdings sind die zwei nicht mehr richtig gut befreundet.