Beiträge von HCeline im Thema „Zu viel „solo“ in Themen?“

    OT: Ich weiß ja nicht, wie es euch so geht. Aber ich bin hier im Forum um Spaß zu haben, mich mit (Hobby-)Gleichgesinnten auszutauschen und manchmal auch ein wenig zu diskutieren. Genervt bin ich da sehr selten, übergeben musste ich mich gar noch nie! Es gibt aber jede Menge Sachen, die ich entweder über- oder gar nicht lese.

    Wenn aber jemand bei einem kompetitiven Mehrspielerspiel einen Solo Modus fordert, der nicht von Anfang an Teil des Designs war, dann ist es schon nervig...


    Ich würde doch auch niemals bei einem reinen Solo-Spiel hingehen und einen Mehrspielermodus fördern. Dann schau ich einfach bei anderen Spielen...

    Och, ich weiß nicht. "Fordern" hört sich natürlich etwas merkwürdig an, klar. Aber es gibt doch wirklich gute Mehrspielermodi für kompetitive Spiele (ziemlich alles von Automa Factory, vieles von Turczi, Bot für Barrage), viele davon auch nachträglich - oder zumindest spät in der Entwicklungszeit - dazugekommen. Auf BGG wird gerade ein Wettbewerb geplant, der sich explizit an Leute richtet, die gerne Solo-Modi für Spiele designen möchten, die noch keinen haben. Ich finde das eine schöne Herausforderung und auch eine beachtliche Fähigkeit sowas gut hinzukriegen.


    Dieses "dann schau ich halt bei anderen Spielen" schlägt wieder in die "dann ist das wohl nix für dich" Kerbe. Wer sind wir denn, für andere entscheiden zu wollen, was ihnen Spaß macht? Vielleicht ist es ja einfach ein Spiel, das mir aus meiner Gruppe als einzigem so richtig gut gefallen hat - und vielleicht kann mir ein Solomodus helfen diesen Spaß mit dem Spiel weiter zu haben?


    Vielleicht habe ich die laut grölenden Solospieler, die durch die friedlichen Threads marodieren auch einfach noch nie gesehen - negativ aufgefallen sind mir Solodiskussionen bisher eigentlich nie. Bei BGG hab ich mal ein "man kann doch 2020 kein Spiel ohne Solomodus mehr rausbringen!" gelesen. Das ist eine Meinung wie viele andere: ich vertrete sie nicht, lächle kurz und lese den nächsten Kommentar. :)



    EDIT: der echte LINK zum BGG Contest - vielleicht will ja jemand mitmachen.

    Zum Thema...von mir aus kann jeder Verlag ab jetzt 100 Solospiele rausbringen, die Autoren können von mir aus ihre ganze Kreativität in Solospiele einfließen lassen, total geil...vielleicht spiele ich die ja auch (siehe Aeons End oder jedes andere Coop Game), aber wenn sich Autoren schon vorher bei jedem Spiel welches für eine Gruppe entwickelt ist, Gedanken machen müssen wie man da noch einen Solomodus reinpackt...mich würde das als Autor nerven...da hab ich ein geiles Spiel für 3-5 Spieler entwickelt...der neue Hit...besser als geschnitten Brot...Pfister und Rosenzwerg können einpacken...es geht auf KS und die erste Frage ist "Gibts nen Solomodus?" :lachwein::lachwein::lachwein:

    (Achtung, dieser Beitrag beinhaltet Ironie, Überzeichnungen und Polemik)

    Das ist vermutlich sogar so, dass das einige Autoren unter Druck setzt, aber leider kann man sich seinen Markt ja nicht selbst definieren - wenn die Nachfrage da ist und man auf diese Käufer nicht verzichten kann (oder will), dann muss man sich dem wohl stellen. Im Solo Bereich hat sich in der letzten Zeit ja viel getan aber es ist auch noch Luft nach oben. Ich könnte mir vorstellen, dass die Gedanken über einen Solomodus für Autoren auch bereichernd sein können. Aber klar: vielleicht hat es auch schon mal ein Spiel schlechter gemacht, als es hätte sein können.


    Zuletzt: obwohl ich natürlich merke, dass die Präsenz von Solomodi und -Diskussion in den letzten Jahren zugenommen hat, empfinde ich sie nicht als disruptiv. Die Solo-Spieler fragen ja nur nach der Möglichkeit, auch allein zu spielen und nicht nach der Abschaffung des Mehrspielerspielens ;)

    Ich hab mir schon mal unknowns-solo.de reserviert. ;) Wer dann ins eine oder andere Forum darf, muss natürlich von einem Schiedsgericht beschlossen werden. Dass dabei unabhängige Gutachter prüfen, ob jemand wirklich niemals über's Alleinspiel nachdenkt, ist selbstverständlich.


    Im Ernst: Ich finde interessant, dass der Ausgangspost hier so viel Zustimmung findet - wird es wirklich als so störend empfunden, dass in einer normalen Spielediskussion _auch_ ein Solomodus diskutiert wird? Ich als Gelegenheitssolospieler interessiere mich etwa für Spiele, deren Soloerlebnis möglichst nahe an einer Mehrspielerpartie ist. Entsprechend interessiert mich die Solodiskussion besonders im Zusammenhang mit der Mehrspielerdiskussion.


    Ich spiele viel lieber zusammen mit anderen, aber finde nich immer Mitspieler oder hab auch einfach mal sehr spontan Lust auf ein Spiel. Da ist es dann super, wenn es nen guten Solomodus gibt. In diesem Zusammenhang zu sagen "Gesellschaftsspiele sind nix für dich, dafür gibt's doch Videospiele" finde ich da schon etwas anmaßend. Da hilft doch auch ein nachgeschobenes "jedem das Seine" nicht so wirklich, oder?