Das war eine irgendwie durchwachsene Spielewoche… Highlight, Standards und Problemchen gaben sich die Klinke in der Hand. Eins der Problemchen war mein mittlerweile dritter Versuch, mich in Renegade reinzufuchsen. Das ist mal wieder ein Beispiel für eine Anleitung, die mir absolut null liegt – die muss nicht schlecht sein, aber ich komm einfach ums Verrecken nicht rein. Ich würde gerne dieses Tutorial spielen, aber dafür hätte ich halt erstmal gerne Grundkenntnisse. Immerhin, so weit wie dieses Mal hab ich es noch nie geschafft, bevor ich alles entnervt wieder eingepackt habe – ich war fast schon beim Rundenablauf… Das hat einige Zeit gefressen.
Aber es wurde doch auch noch gespielt
Eine Wundervolle Welt, solo
Finale der Kampagne „Krieg oder Frieden“
Natürlich das Wochenhighlight. Im ersten Versuch gescheitert – 2 Punkte zu wenig – im zweiten Versuch dann aber geschafft und die Kampagne abgeschlossen. Wie das Spiel selbst ist auch diese erste Kampagne jetzt sicher nicht weltbewegend oder episch, aber es ist eine Abwechslung zum Standard-Spiel, bringt ein paar andere Karten und Ideen mit, und in Spielen Umschläge öffnen macht mir einfach Spaß
Und ich freue mich jetzt auf ein paar Standard-Runden mit dem ganzen Pack an neuen Karten, der dazu gekommen ist.
Danach hab ich Eine Wundervolle Welt mal wieder abgebaut und im Karton verstaut, aber es juckt mich so in den Fingern, ich denke das darf heute abend wieder raus zum Spielen… Freue mich auf die "große" Kampagne.
Wildes Weltall, solo
Dazu habe ich ja schon viel geschrieben, ein großartiges kleines Ding, das sich in einer halben Stunde fluffig runterzocken lässt und knifflige Entscheidungen erfordert. Der Solomodus kommt mir nur etwas einfach vor, ich gewinne auch auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad nicht so selten, kann aber keine Spielfehler entdecken. Wildes Weltall kann ich jedem empfehlen, der ein unterhaltsames und schnelles Set-Collection-Spielchen für zwischendurch sucht.
Café, solo
Mehrere Partien habe ich gemacht (dafür, dass ich anfangs gesagt habe, das trägt solo nur ne Handvoll, sind es jetzt doch ganz schön viele ;)) und war richtig schlecht… Das lief so gar nicht zusammen, ich konnte keine richtig zusammenhängenden Felder/Röstereien basteln, und hatte am Ende jedes Mal kaum Kaffeewürfelchen für die Punkte… Immerhin kam ich einmal davon über 20. Café lässt sich halt super abends mal noch schnell spielen vorm Schlafengehen, oder wenn man nur ein halbes Stündchen hat zwischendurch. Vielleicht darf es doch noch etwas länger bleiben als gedacht
Aeons End, solo
Nach einer sehr erfolgreichen, zweihändigen Runde gegen die Hassgeburt wagte ich mich erstmals an die Carapax-Königin, und zwar im True Solo (geschuldet der Tatsache, dass ich nur den kleinen Tisch zur Verfügung hatte, das is mit einem Charakter einfach bequemer) – war eine blöde Idee. Noch vor dem eigentlichen Ende hab ich gefrustet aufgehört. Dieses Leerling-Tableau war ständig voll, dann hab ich es abgeräumt, dann war es ruckzuck wieder voll, dann hab ich es vorm Ausschwärmen hektisch wieder abgeräumt, und weil dann klar war, sie schwärmt gleich wieder, UND ich den vermaledeiten Puverisierungsstrahl gezogen habe, hab ich aufgehört. Das fühlte sich so richtig frustig an, und ich bin nach wie vor nicht sicher, ob Aeons End mein Spiel ist. Ich mag die Mechanik, ich mag das Setting, da ist wirklich viel gutes dran, gar keine Frage, aber für mich verzeiht es glaube ich zu wenig. Oder andersrum: ich bin zu schlecht für dieses Spiel, und ich glaube nicht, dass ich den Reiz für mich daraus ziehen kann, so lange zu tüfteln, bis ich die beste Kartenauswahl für diesen bestimmten Gegner bei diesen bestimmten Magiern gefunden habe. Wobei ich auf jeden Fall nochmal zu zweit gegen die Carapaxkönigin antreten werden, True Solo war da auch echt keine gute Idee für einen Erstversuch….
Arkham Noir, Case 1 (solo)
Gestern bin ich so um das Spieleregal getigert, da fiel mit der erste Fall von „Arkham Noir“ mal wieder in die Hände. Hatte ich ewig nicht mehr auf dem Tisch und direkt Lust auf eine Partie. Ich mag diese hervorragend düster illustrierte Knobelei sehr, und wenn man sich im Kopf eine passende Geschichte dazu ausdenkt, blitzt auch das Thema durch. Immer wenn ich einen Fall schließen kann, schaue ich mir die Karten an, die zum Abschluss geführt haben und bastle mir eine kurze Geschichte dazu.
Dieses wäre dann etwas ausformulierter also quasi so:
„Es ist ein nasskalter und düsterer Abend, als die Leiche des Poeten Edward Pickman Derby gefunden wird – also alles wie immer in Arkham. Vom Tatort fliehend wird noch eine watschelnde Figur bemerkt – die paar Zeugen, die bereit sind, auszusagen, wollen unter Mantel und Hut einen starken Verwesungsgrad wahrgenommen haben… Passt auch zum durchaus schon angekauten Leichnam des Opfers… Anscheinend wurde hier mal wieder eins dieser monströsen Wesen beschworen und auf den Poeten angesetzt – leider keine Seltenheit in dieser Stadt. Beim Untersuchen der Leiche spüren wir plötzlich einen unwiderstehlichen Zug - wir können es uns nicht erklären, aber alles in uns schreit danach, Crowninshield House aufzusuchen, ein leerstehendes Gebäude. Beim Betreten schon schlägt uns ein übler Gestank entgegen, und nach kurzer Suche finden wir im Keller auch den Grund: die verrottenden Knochen mehrerer Kinder stapeln sich dort. Noch bevor wir uns an den Anblick gewöhnen können, ertönt hinter uns ein Geräusch – jemand läuft davon! Doch nach kurzer Jagd erwischen wir Joe Mazurewicz, den Nachbarn, der noch in der selben Stunde weinend gesteht – nicht nur den rituellen Auftragsmord an Edward, sondern auch die Ermordung mehrerer Kinder, was Edward herausgefunden hatte und weswegen er letztenendlich sterben musste.“
Klar, am Ende ist es ein Kartenpuzzle, eine moderne Patience, aber man kann sich da schon ein wenig Thema reindenken. Ich mag das Spiel sehr, den ersten Fall noch lieber als den zweiten, der erste ist so ganz ohne Schnickschnack. Im übrigen habe ich gewonnen, allerdings auf allerletzter Rille, Nachziehstapel war leer und kein Opfer mehr da – wäre das K.O. am Ende dieser Runde gewesen, aber zum Glück wird die Siegbedingung ja vorher geprüft
Detective - Erste Fälle, Fall 2, zu viert
Es war wieder Zeit für die Krimi-Mädels-Runde per Skype, und so trafen wir uns, um den zweiten Fall der Box anzugehen – Blut, Tinte und Tränen. Hat wieder ganz hervorragend geklappt und allen sehr viel Spaß gemacht, nächster Termin steht. Ich muss mir schon mal überlegen, mit was ich danach weiter machen könnte für‘s digitale Krimi-Spielen… Alles weitere im Spoiler
Wir fanden den zweiten Fall viel einfacher und eindeutiger als den ersten, wahrscheinlich sind wir dieses Mal direkt in die richtige Richtung losgetigert. Die Indizien, die dann letztendlich auf John deuteten, waren einfach zu erdrückend, um an einen der anderen noch zu glauben. Aber meine Güte, da war ja was los in dem Herrenhaus *lach* Sehr unterhaltsam auf jeden Fall, auch wenn eine einzige Frage im Abschlussbericht doch etwas enttäuschend ist, grade für alte Detective-Hasen. Dennoch, tolles Erlebnis auch das hier.
Schöne Advents-Spielewoche euch allen!