Beiträge von koala-goalie im Thema „Faiyum“

    Das konnte ich aber bisher im 3er- und 4er-Spiel nicht replizieren, da wird dann der Platz am Brett so eng, dass man automatisch Vorlagen baut für Eskorte/Pharao etc. Also ja, es gibt dieses destruktive Element, aber wie Du auch schon schreibst wirklich nur als Eigenheit des 2er-Spiels.

    Naja ... bei uns ist eine gewisse Bau-Armut im Vierer ja trotzdem entstanden. Nur eben nicht unbedingt aus destruktiven Motiven. Da wurden einfach viele Karten alla Eremit, Krokodilopfer, Opfergabe gespielt. Und es wurden unterm Strich auch zu viele Ressourcen gehortet -- und versucht diese am Ende in Siegpunkte umzuwandeln. Die Standard-Straßenbau (und in wesentlich geringerem Ausmaß auch Siedlungsbau) wirkte einfach nicht mehr attraktiv genug. Das kann natürlich auch an der Unerfahrenheit der Spieler liegen (es war die für manche die zweite und für andere die dritte Partie), aber ich habe bei Faiyum mittlerweile mehr das Gefühl, dass es sich um eine Art Versprechen handelt. Und zwar ein Versprechen darauf, dass sich hin und wieder wenn der Markt sich günstig entwickelt und die Spieler das Spiel alle auf die richtige Art und Weise spielen ein sehr spannendes, tolles und taktisches Spiel entwickelt. (Ja, ist bei mir auch schon passiert.) Aber eben zu oft auch nicht. Je nachdem was der Markt oder die Spieler machen, gerät scheinbar leicht irgendwas aus dem Gleichgewicht. Ein Spieler kann mit einer frühen effektiven Kombo gnadenlos davon ziehen, und die anderen beharken sich immer noch mehr gegenseitig da man sich ja stumm zu zerstörerischem Spiel einigen müsste. Oder irgendetwas wird einfach nicht so gebaut, weil eine attraktive Karte zu spät kommt oder früh aus dem Spiel geht. (Beispielsweise beide Stadtbau-Karten.) Und dann funktioniert das Spiel zwar immer noch, aber es fühlt sich nicht so ganz rund an, eben so als sei irgendetwas aus dem Gleichgewicht geraten.


    (Und irgendwie finde ich es ein wenig seltsam, dass ich mit der Erfahrung bisher relativ alleine da stehe.)

    Wege und Siedlungen bauen sind doch nun einmal die SP-Generatoren im frühen Spiel. Karten, die Ressourcen und Geld bringen, sind Mittel zum Zweck der SP-Generierung und nicht Selbstzweck. Erklär mir, warum man also z.B. keine Wege bauen und sich bietenden SP aus dem Weg gehen sollte? Wenn das wirklich alle machen, stell ich mir das in der Tat etwas merkwürdig vor.

    War ja auch nicht jedes Spiel so.

    Aber in besagten Situation haben schon fast alle mal Straßen gebaut, also einmal. Danach hat eine die Karte noch wieder auf die Hand genommen und andere haben aufgrund lohnenderer Optionen darauf verzichtet. Später wurde schon mal noch die Straße gespielt um neue Betriebe rausbringen zu können, aber auch nicht so oft. Aber wir hatten halt zwei Partien, wo vielleicht 5 Siedlungen und 10 Straßen weit verteilt platziert wurden.

    Das Spiel lebt extrem vom gegenseitigen Einfluss nehmen... Wer glaubt er spielt am besten so, dass andere keine Vorlagen bekommen der wird unserer Erfahrung nach nicht um den Sieg spielen. Man sollte seinen Spielstil so gestalten, dass man ebenfalls von seiner Aktion profitiert und nicht dem Mitspieler etwas verbaut...

    Ich weiß jetzt nicht ob das als Antwort auf meinen Post gedacht war.

    Falls ja:

    Die beschriebene Situation (das sich die Karte viel langsamer entwickelt) ist mich aus gezieltem destruktiven Spiel entstanden. Zu dritt oder viert ist das meist eh keine sinnige Option. Sie ist dennoch zienlich oft entstanden.

    Wie entwickelt sich bei euch denn so die Kulturlandschaft?

    Ich fand Faiyum immer dann am besten wenn viel gebaut wird. Oft wurde aber gar nicht so viel gebaut. Also ... in ca. der Hälfte meiner Spiele wurde so wenig gebaut, dass der Pharao oder das Kanalfest niemand kaufen wollte. Und bei Siedlungen geht es noch, aber vor allem beim Straßenbau war es oft sehr zurück haltend. Weil in diesen Partien ... alle haben irgendwie versucht besseres zu finden als Straßen zu bauen. Und dort war insbesondere zu dritt das Spiel meist schon fast zu Ende, als endlich angefangen wurde mal mehr zu bauen.

    In der Folge hatte ich oft den Eindruck, dass der Markt viel schneller voran schreitet als die Karte. Und zwar bei drei Spielern immer, bei vier nur manchmal. (Da passt es wahrscheinlich.)


    Ich empfand das dann (wenn wenig gebaut wurde) eher unbefriedigend, da mehrere High-Level-Karten einfach sehr situativ zum Einsatz kamen. Genauso auch die Mumie. Erst in einer Partie wurden relevant Monumentsgeine platziert. Sonst wären es höchstens 2 in Summe. Baut ihr regelmäßig Monumente?

    Die Prunkbrücke war aber immer gut.


    Irgendwie ist Faiyum auch so ein Spiel, dass immer den Eindruck vermittelt, dass irgendwann die richtig coole, spannende, perfekte Partie geschehen wird, aber eben jetzt noch nicht.

    (Ich möchte es mögen ...)

    Für mich scheint es nach den Berichten ein zutiefst taktisches Spiel mit recht hoher Interaktion zu sein. Eigentlich genau mein Ding....verdammt....

    Das habe ich mir auch schon gedacht.

    Gefällt mir gut bisher. Große Lust auf ein paar Probepartien.

    Aber eigentlich wollte ich nach meiner Pax Pamir Eskapade und in Anbetracht dessen, dass ich schon einen kleinen Corona Krise PoS aufgebaut habe erstmal Pause machen mit dem Spiele kaufen... :tap2: