Habe gestern auch eine kurze Runde Solo gespielt gegen den Kreaturenbeschwörer (der Name ist mir leider gerade entfallen).
Ich habe (mit kurzem Einlesen in die Regeln) auch ca. 1 Stunde gebraucht, bevor ich ihn besiegt hatte.
Das Ziel bei diesem Boss ist es, 10 Siegpunkte zu erreichen, bevor er es schafft, 15 Kreaturen auf das Spielfeld zu spawnen.
Die Regeln sind bei diesem Boss allerdings direkt etwas unklar. Im Regelheft steht an einer (zwei?) Stellen, dass der Boss durch Würfelwürfe in jeder Runde Monster spawnen kann - dies ist allerdings dann nirgendwo anders mehr erwähnt oder näher ausgeführt (hab zumindest gestern nichts gefunden). Hier gibt es nur den Hinweis, dass, wenn man vor einem Gegner flieht, der Boss würfelt, um neue Monster zu spawnen. Da aber neue Monster nicht von alleine ins Spiel kommen, sondern nur, wenn man freiwillig danach sucht, könnte man den Boss dann einfach kaltstellen, indem man nie ein Monster sucht, so dass er gar nicht ins Spiel käme und auch keine weiteren Monster spawnen kann.
Ich habe dann einfach zusätzlich am Ende jeder Runde für den Boss auf dieser Tabelle gewürfelt. Da allerdings auf einem Feld nur maximal drei Monster stehen dürfen (und nicht auf jedem Feld Monster spawnen), war das immer noch kein so großes Problem.
Das Spiel insgesamt war ganz witzig und kurzweilig - der Zufallsfaktor im Kampf ist allerdings beträchtlich und ich hatte am Ende des Spiels gerade mal mein Schwert so weit gelevelt, dass ich mit 5 Würfel in den Kampf zog - das hat, in Kombination mit den Zaubern, die ich hatte, aber schon völlig gereicht, um viele kleine, aber auch mal 1-2 Mittlere und auch einen Starken Gegner zu besiegen.
Die Zauber erhält man zudem quasi von selbst nebenbei: Einmal pro Runde wird eine Ereigniskarte gezogen, die in meinem Fall immer entweder ein Zauber war, den man behalten und später einsetzen kann oder eine Queste, die man erfüllen kann, in dem man spezielle Gegner besiegt. Leider kann man die Quests nicht gezielt angehen, weil die Gegner im Kampf zufällig gezogen werden - ich habe beispielsweise von den vier Quests, die am Ende in meinem Spiel auslagen, keine einzige erfüllt, weil ich keine passenden Gegner gezogen habe.
Das Ganze kam mir also kampfmäßig etwas zu einfach vor.
Hinzu kam, dass ich recht schnell mit Ressourcen zugeschmissen wurde (meine Siedlung hat da sehr früh jede Runde 1 Gold, 2 Ressourcen und 1 Einfluss generiert, hinterher noch mehr...
Zusammen mit der Erkundung in quasi jeder Runde und den produzierten Ressourcen, konnte ich quasi ständig meine Siedlung erweitern und upgraden, so dass ich immer mehr automatisches Gold, Ressourcen und Einflusspunkte generiert habe. Alleine das hat mir schon 6 Siegpunkte eingebracht, ohne dass ich mich wirklich anstrengen musste. 10 Einflusspunkte können dann noch in einen Siegpunkt eingetauscht werden, was ich auch mehr oder weniger automatisch viermal im Spiel geschafft habe, durch Besiegen von Gegnern und dadurch farmen weiterer Einflusspunkte neben meiner Produktion.
Ein großer Vorteil ist sicherlich die Geschwindigkeit, mit der sich das spielt - ich muss allerdings mal den anderen Boss probieren, denn dieser erschien mir doch ein wenig zu beherrschbar. Außerdem erscheint es mir im Solo-Modus zu einfach, die eigene Siedlung sehr schnell auf Maximallevel zu bekommen, da einem ja niemand (außer die ggf. spawnenden Gegner) da was wegschnappt und man durch die Erkundung ohnehin genügend Ressourcen bekommt, um die Siedlung zu starten, bis sie selbst genug generiert, um sich "selbst" durch die so generierten Ressourcen zu erweitern... die dadurch erzeugten Siegpunkte, Gold und Einflusspunkte waren einfach schon ein zu gutes Polster für den Spielfortschritt...
Wenn ich Glück habe und z.B. als erstes Plättchen eine Ebene mit Einflussgenerierung ziehe, könnte ich dort meine Siedlung bauen und dann einfach stehenbleiben, bis ich nach 100 Runden 100 Einflusspunkte generiert habe und meine 10 Siegpunkte kaufen kann, da der Boss ja auf dem Feld nichts spawnen kann und auch keine weiteren Felder ins Spiel kommen, wenn ich nicht erkunden gehe...
Vielleicht gibts aber auch noch negative Ereigniskarten, die das aufbrechen - da habe ich nicht genauer geschaut.
Ich finde auf jeden Fall, dass Spiel an sich Potential hat, bin mir aber noch nicht sicher, ob das gut austariert ist...
) und die Optik gefällt mir auch gut - bei den vielen Miniaturspielen in den letzten Jahren ist eine schöne Holzmeeple-Optik mal was anders - irgendwie schlicht und elegant...