Alles anzeigenAlles anzeigenJa, wenn sich ein Spieler das erste mal mit KS beschäftigt, ist er schnell verwirrt. Das erste, was man lernt:
"Kickstarter ist total super, weil junge unabhängige Entwickler dadurch einen Fuß in die Tür bekommen und ihr Traumprojekt verwirklichen können, das sonst niemals Realität werden könnte, da die die Spielindustrie zu risikoscheu und voller Eintrittsbarrieren ist."
Das zweite, was man lernt:
"Erstes Spiel eines neuen Designers? Einmannverlag? Zum Scheitern verurteilt! Das Spiel wird nie bei dir ankommen, wir haben dich gewarnt!"
Ich kann nach über 200 unterstützten Kickstarter-Projekten, jedenfalls weder das erste, noch das zweite wirklich eindeutig bestätigen. Das Märchen von dem "junge unabhängige Entwickler" trifft auf die allermeisten, namhaften Projekte nicht zu.
Meine Erfahrung ist ähnlich der von Yakosh-Dej. Das Scheitern ist nicht abhängig von „neuer Designer“ / „Einmannverlag“. Nichtmal die fristgerechte Auslieferung, die bei so gut wie jedem KS (ob Brettspiele oder nicht) später als ursprünglich kommuniziert. Bei einem neuen Designer, der knapp die Finanzierungshürde nimmt, mache ich mir sogar weniger Gedanken, als bei einem Erst- und Zweitwerk oder auch späterem Werk, dass mit Stretchgoals nur so protzt und mehrere Hundertausend Beitrag per Hype mitnimmt. Da geht es dann schnell in andere Logistikhöhen oder einfach unrealistische Stückkosten - das waren ja häufig die KS, die auf die Nase fielen.
Auf über 200 KS komme ich zwar nicht, doch von den ca. 60 von mir war nur eines ein Minimalausfall (Myth Journeyman edition, wo noch 2-3 Add-ons für mich ausstehen). Doch genau das war auch so ein KS, wo immer mehr Content hinzugefügt wurde.
Gerade die KS, die nur knapp die Finanzierungshürde genommen haben, waren in der Regel die, die bei mir am pünktlichsten ankamen, speziell jetzt, wo KS schon seit Jahren als Plattform etabliert ist.