Beiträge von ravn im Thema „Einsteiger Brettspieltag mit "Fremden" - welche Spiele?“

    Nichtspieler sind aus meinen Erfahrungen die Spielmechanismen total egal, weil die kennen die meisten davon sowieso nicht, könnte man meinen. Stimmt aber nicht. Denn würfeln und mit seiner Figur ziehen kennt man von Mensch Ärgere Dich nicht & Co. Auf der Hand etwas sammeln und kombiniert ausspielen kennt man von diversen Standardkartenspielen. Deshalb auch mit keinem zu aussergewöhnlichen Mechanismus starten, der verwirren kann.


    Mein "bestes" Negativbeispiel ist da Euphoria. Die Wenigstspieler kamen mit der Idee, dass man Würfel einsetzt und dann auch noch selbst bestimmt, wann und wieviele davon man zurückholt und dann auch noch von Mitspielern verdrängt werden kann, was aber gut ist, so gar nicht klar. Wir mussten die Partie nach etlichen Frustmomenten dann abbrechen. Eigentlich ein total einfaches Spiel für uns Experten, aber wer weder eine bekannte sondern eine selbstbestimmte Rundenstruktur hat und dazu noch total ungewohnte Verwendung von bekannten Spielmaterialen, kann ins Schleudern kommen. Andere Spiele mit einer festen Rundenstruktur haben da hingegen problemlos funktioniert und Spass gemacht.


    Deshalb nach Lieblingsspielen und Themen fragen und da dann spontan anknüpfen. Wenn beim allerersten Spiel die Erklärung und der Aufbau länger als 10 Minuten dauert, dann kann etwas gehörig schieflaufen. Überforderung, die man selbst nicht erkennt, ist blöd. Lieber mit einem kurzen interaktiven Spiel starten, weil da merkt man als Experte dann schon recht schnell, wie spielaffin der Einzelne ist und kann dann entweder lieber auf diesem Komplexitätsgrad bleiben oder steigern, wenn der Wunsch geäussert wird.


    Macht aber keine Wissenschaft daraus, weil am Ende soll es ein vergünglicher Tag werden und da sind die Spiele eh nur Beiwerk.