Beiträge von Yakosh-Dej im Thema „Sundrop zum Selbermachen - Schritt-für-Schritt-Anleitung (auch für Anfänger geeignet)“

    Gern geschehen, einiges wurde ja schon beantwortet, hier noch mal in Kürze von meiner Seite:


    1. Das Abschütteln von QuickShade ist zum einen eine ziemliche Sauerei und zu anderen auch schlicht Verschwendung von selbigem. Wenn du die Figur einfach teilweise verkehrtherum (also kopfüber) eintauchst, sorgt allein schon die Schwerkraft dafür, dass wenn die Figur wieder richtig herum gehalten wird dafür, dass das QuickShade an der Miniatur herunterläuft und man mit dem Pinsel nur noch etwas korrigierend eingreifen muss. Es sollte keine Pfützen, Seen oder größere Tropfen auf der Mini entstehen und auch keine trockenen Stellen übrigbleiben.


    2. Keine teuren Pinsel benutzen und die Größe dem Einsatzgebiet entsprechend anpassen. Theoretisch kannst du auch erstmal einen kleinen Pinsel aus einem Wassermalkasten oder einen feinen / spitzen Makeup-Pinsel dafür benutzen. es geht hier ja rein ums Verteilen, nicht mehr.


    3. Nein, einfach mit ausreichend QuickShade eine deutlich sichtbare Schicht auftragen. Dabei nicht zu sparsam sein, da die Farbe ja eine gewisse flüssige Dicke benötigt, um selbstständig in die Vertiefungen zu fliesen. Wenn sich Farbe auf der Base sammelt oder droht von der Miniatur zu tropfen ist es definitiv zu viel ... ;) Und ganz wichtig: Auf sich, seine Kleidung und seine Umgebung achten, das Zeug ist ölig und nur schwer zu entfernen. Noch ein Tipp, wenn man nicht eintauschen kann / will, aber sich etwas Pinselarbeit ersparen möchte, hilft bei großen Minis eine handelsübliche Spritze. Quickshade in die Spritze aufziehen und langsam über die Figur tropfen, dann mit dem Pinsel entsprechend verteilen ...


    Viel Erfolg und bei Fragen, einfach wieder melden. Entweder einfach direkt hier im Thread oder auch gern per PN. :thumbsup:

    Kurz als weiteres Beispiel was mit der anfangs beschriebenen Technik, auch ohne große Bemalfähigkeiten in ca. 45 Minuten machbar ist. Hier im Fotos festgehalten, die die namesgebende Miniatur von #NightmareCathedral. Im Grunde auch alles wirklich kein Hexenwerk, was man so aus den honiggelben Elementen herausholen kann ... Grundierung mit ArmyPainter DessertYellow, QuickShade mit Strong Tone, Drybrush mit drei unterschiedlichen Mischungen (oben heller, nach unten hin dunkler) aus Desert Yellow, Lava Orange und Moon Dust, abschließend den Sockel mit Quickshade Dark Tone noch etwas abgedunkelt und mit Matt-Spray versiegelt ... Fertig!




    Ich denke aber auch, dass es als kommerzielle Version, die man optional als "upgrade" für die Miniaturen dazu kaufen kann, eher für diejenigen von uns gedacht ist, die bislang keine oder nur marginale Erfahrung mit Miniatur-Bemalung gemacht haben.

    Absolut, Sundrop ist vor allem eine Option für Spieler, die keine Zeit, Muse oder Freude an "echter" Miniaturenbemalung haben. Da aber nicht jedes Spiel mit Miniaturen auch eine solche Option von Seiten des Herstellers bietet und nicht jeder sich diesen Service bei jedem Titel leisten kann oder möchte, ist selbstgemachtes Sundrop eine sehr naheliegende, sinnvolle Alternative. Die Anleitung hier richtet sich gerade an Menschen, die keine oder weniger Erfahrung mit Miniaturenbemalung haben, oder denen schlicht die Zeit, das umfangreiche Equipment und / oder Lust für solche größeren Projekte in diesem Bereich fehlt.

    Oder gibt es eine Möglichkeit etwas zu „highlighten“ ohne Grundierung ?

    Wie IamSalvation schon ganz richtig sagt, würde ich nicht ohne Grundierung Washes nutzen, dass machen Publisher zwar hin- und wieder industriell in dieser Art, aber das ist mit einer privaten Anwendung meiner Meinung nach nicht realisierbar bzw. vergleichbar, zudem gibt es selbst hier Beispiele wo dies nur bedingt gut aussieht.


    Wenn ich es machen würde, würde ich einen der folgenden Wege gehen ...


    - Grundierung in verschiedenen Farben mit anschließendem gleichem Wash / Shade (mittlerer Zeitaufwand)

    - Gleichfarbige Grundierung mit anschließenden, unterschiedlich farbigen Wash / Shade (mittlerer Zeitaufwand)

    - Grundierung in verschiedenen Farben mit anschließenden dezentem Zenit-Highlights als Spray (sehr schnell)

    - Grundierung in verschiedenen Farben mit anschließendem Drybrush (höherer Zeitaufwand)


    Im Endeffekt brauchst ja du vier unterschiedliche Farben im Spiel, die du entweder durch unterschiedliche Grundierungen oder durch unterschiedlich farbige Washes bzw. Drybrush-Farben ausbilden kannst.

    Ich frage mich, wenn ich standartmässig graue minis habe, wie zum Beispiel bei the edge dawnfall, muss ich denn diese noch grundieren?

    Haften die Speedpaints besser wenn es grundiert ist?

    Ich würde grundsätzlich grundieren. Speedpaints sind sehr flüssig und ohne Grundierung nur schwer zu kontrollieren. Die Haftung und Kontrolle ist also mit deutlich besser als ohne und die Farben kommen auch entsprechend besser heraus. Miniaturenfarben sind grundsätzlich so ausgelegt, dass man vorab grundiert und nicht auf die nackte Miniatur malt.

    Ich warte lieber auf das große Set. Wenn schon, denn schon.

    Vorher noch den Neffen einladen, damit er mir auch alle contrast paints mal umwirft. Sonst hab ich ja alles doppelt 😅

    Sehe ich bei mir genauso. Ich habe das Mega-Set vorbestellt. Je nach Onlineshop ist aktuell eine Lieferzeit von 19.02. bis Ende März angegeben. Dazu habe ich mir noch drei Dosen Grundierung (Schwarz, Grau, Weiß) und ArmyPainter Gloss Varnish geholt, damit dürfte mein Bedarf für alle in naher Zukunft geplanten Projekte erst einmal gedeckt sein … ;)

    Du schreibst, dass du dadurch entweder Schritt 2 oder 3 damit ersetzen würdest. Würde das aber nicht beides ersetzen, da es für Highlights und Wash in einem ist? Also nur noch grundieren, Speedpaint und dann versiegeln?

    Nicht zwangsläufig, es würde mitunter beide Schritte ersetzen oder nur Schritt 3. Eine Highlight-Akzentuierung ist weiterhin auch möglich, also dann einfach Speedpaintfarbe anstatt QuickShade in Schritt 3. Oder eben nur Schritt 1, 3 und 4 (Grundieren, Speedpaint, Lack). Der Grund ist einfach, Speedpaint simuliert keinen Beleuchtungseffekt, sondern hebt eigentlich "nur" die Details mit zusätzlichen Kontrasten hervor. Der Schritt 2 hier, fügt aber einen Lichteffekt hinzu, der auf der eigentlich Figur in den Details ja garnicht existiert. Es ist also eine Geschmacksfrage, ob man diesen Effekt noch einmal zusätzlich wünscht oder eben nicht. Das Ergebnis wird (auch vom Effekt des Speedpaints her) je nachdem unterschiedlich sein, gerade in den Bereichen, die vom Lichteinfall bzw. besser gesagt Schatten betroffen sind. Zum anderen zeigen viele der bisher gemachten Versuche bei diversen Youtubern, dass der Einsatz von Varnishing nach dem Grundieren und vor dem Speedpaint ein sinnvoller Zwischenschritt sein könnte. Das Ergebnis des Speedpaints wird dadurch deutlich kontrastreicher und trotzdem gleichmäßiger in den Übergängen. Aktuell würde ich wohl eher zu vier bzw. fünf Schritten tendieren, da das Setzen der Highlights bzw. das zusätzliche Aufbringen von Armypainter Varnish Gloss, keine wesentlich schwierige oder zeitaufwendige Arbeit ist, die Effekte aber doch sehr deutlich die Miniaturen gerade in Kombination mit dem Speedpaint aufwerten. Aber es ist sicherlich auch nicht verkehrt, sich auf die drei Grundschritte zu konzentrieren und die Highlight-Farbe weg zu lassen, allerdings muss man in jedem Fall dann bedenken, dass Speedpaint nicht bzw. nicht gut auf dunklen Grundierungen funktioniert und deshalb bei der Grundierung in Schritt 1 eine entsprechend hellere Grundierung wählen.

    2022 kommt eine neue Version / Alternative von bzw. zu Quickshade auf dem Markt : ArmyPainter Speedpaint verspricht ähnlich wie Kontrastfarben von GW eine schnelle und farbenfrohe Bemalung, die zugleich Base, Shade und Highlight-Farbe in einem ist. Was ich bisher gesehen habe (hier im Video-Link), hat mich wirklich begeistert und wird wohl bei mir dazu führen, dass ich den Schritt 3 hier im Tutorial öfter mal mit ArmyPainter Speedpaint ersetzen werden, wobei sich allerdings noch zeigen muss, wie sinnvoll gleichzeitiges Highlighten (Schritt 2) hier vorher dann noch ist bzw. welche helleren Farben sich dafür anbieten. Möglich wäre ein (helles bis mittleres) Grau in Schritt 1 für die Grundierung und Weiss als Highlight-Farbe, oder eben generell nur noch in Weiss grundieren und Schritt 2 überspringen.


    Das Basis-Set erscheint Mitte / Ende Februar 2022.


    Das Mega-Set wohl erst im Q2 diesen Jahres (April - Juni 2022).

    Optisch gefällt mir ersteres fast besser, aber es geht wirklich um die schnellste Variante. Zeit ist leider ein rares gut, und da will ich lieber spielen als malen...

    Genau dafür ist mein Tutorial ja gerade gedacht. Ohne irgendwelche Vorkenntnisse und wenig Zeit zu "bemalten" Miniaturen kommen und damit auch möglichst flott zurück an den Spieltisch. Drybrush ist da sicherlich auch eine Option, doch sie ist eigentlich keine echte Anfänger-Technik, auch wenn man sie wesentlich einfacher erlernen kann, als viele andere Bemal-Konzepte. Drybrush hat seine Tücken, gerade wenn man ohne jegliche Erfahrung daherkommt, und dabei ein gleichmäßiges Ergebnis hinzubekommen, ist hier nicht ganz so einfach und schon gar kein Selbstläufer. Im Gegensatz zu Sundrop, welche bei gleichen Materialien auch immer identische Endergebnisse produziert. Tutorial hier besteht ja gerade deshalb aus klaren Schritten, die eigentlich streng genommen mit Bemalen im klassischen Sinne nichts zu tun haben. Daher ist eben auch keine Vorkenntnis in dem Bereich von Nöten. Sprühen und Tauchen bzw. mit QuickShade bepinseln, kann jeder und da kann man nur wenig falsch machen. Drybrush ist quasi Handwerk eines Gelernten, Sundrop ist dagegen Produktion, welche auch dem Ungelernten gelingt. Wenn dir die Resultate hier gefallen, probiere es am besten selbst einfach mal aus. Und um auf deine zeitliche Frage zurückzukommen, ich behaupte mal, Sundrop ist im Endeffekt auch deutlich schnell zu bewerkstelligen (von den zwischenzeitlich Trockungsphasen mal abgesehen, wo man ja selbst aktiv nichts macht / beitragen muss) als Drybrush, weil du ja eben auch große Mengen an Miniaturen zusammen in jeweils einem Schritt abarbeiten kannst, einzig der QuickShade-Schritt ist nicht völlig "industriell" umsetzbar, aber trotzdem in sehr kurzer Zeit umsetzbar. Speziell auf die einzelne Miniatur heruntergebrochen, wirst du ein gleichmäßigeres Ergebnis in kürzerer Zeit haben, als mit Drybrush.

    Aber was ist schneller? Grundieren + Drybrush, oder das was Yakosh-Dej beschrieben hat?

    Eigentlich ist es nicht unbedingt um ein Entweder / Oder, sondern Drybrush ist eine mögliche Abrundung des beschriebenen Prozesses. Und zudem fragst du ja eigentlich, Drybrush oder QuickShade nutzen, und da muss ich dann sagen, kommt auf das gewünschte Ergebnis an und ich bin der Meinung, dass es für den Ungeübten einfacher und schneller mit QuickShade funktionieren sollte, als mit einer Drybrush-Technik, da die QuickShade-Methode quasi keine Vorkenntnisse, Fähigkeiten oder Übung braucht. Drybrush ist gerade was das Gefühl für die richtige Farbmenge schon eine etwas andere Nummer, während man mit QuickShade kaum etwas falsch machen kann, außer sich die Finger einzusauen. Die Farbe erledigt ja durch ihre besondere Konsistenz den Job quasi von selbst ... :moil:

    (…) Da erscheint mir so ein rascher Sundrop doch eine sinnvolle Alternative.


    Ich habe mich zusätzlich noch von Sarahmalt inspirieren lassen, insofern verzichte ich auf den Quickshade und bringe lieber Wash mit dem Pinsel auf. Außerdem finde ich, dass sich das Trockenbürsten definitiv auch noch lohnt. Die ersten Gehversuche werden ich wahrscheinlich mit meinem alten Blood Bowl machen, da hatte ich irgendwann mal mit dem Grundieren angefangen und dann nix mehr gemacht. Ich bin schon sehr gespannt und freue mich erstmal auf die Lieferung.


    Danke auf jeden Fall für die Anleitung, die mich überhaupt erst ermutigt hat.

    Ganz deiner Meinung, genau dafür ist Sundrop gedacht.


    Natürlich, Wash mit Pinsel auftragen ist ja ebenfalls zielführend. Genau wie man mit zusätzlichem Trockenbürsten einen schönen, zusätzlichen Effekt auf die Miniaturen bekommt. Die Anleitung geht nur auf die absoluten Basisschritte ein, und lässt sich je nach Erfahrung, Zeit und Geschmack selbstverständlich nach oben hin quasi beliebig aufstocken. Also … gern geschehen und viel Erfolg.

    Sehr cool, danke! habe noch neben dem dessert yellow und dem nercotic ein gunmetal im warenkorb. so kann ich die helden abgrenzen von den monster/gegner. frage mich aber gerade ob das gunmetal nicht zu dunkel ist auf der schwarzen grundierung und hier eventuell ein helleres grau sinvoller ist...

    Berechtigte Überlegung. Gunmetall ist recht dunkel, was nicht nur wenig Kontrast zur schwarzen Grundierung bringt, sondern auch wenig(er) Wirkung durch QuickShade erzeugt. Je heller die Highlight-Farbe umso stärker der Effekt insgesamt. Zudem muss man sich fragen, ob man den metallischen Glanz von Gunmetall haben möchte, oder dies eher störend wirkt ... Geschmackssache, aber sollte vorher in jedem Fall bedacht werden ... :/

    Ich möchte für die Zombies ein grün namens Nercotic Flesh verwenden. Die farbe ist sehr hell. Aber denke das sollte für die Highlights auch sehr gut gehen. Bei den Highlights, im 45 grad Winkel, da besprühst du die Figuren fast komplett mit dieser Farbe oder? Einfach von hinten und vorne und der Seite, aber jeweils nur von oben oder? Der rest ist dann eigentlich klar. Danke übrigens für das Super Tutorial.

    Ja, ich kenne die Farbe, bietet aufgrund des hellen Farbtons einen guten Kontrast zur schwarzen Grundierung. Insgesamt dürfte das Ergebnis dann grünbräunlich ausfallen, da Quickshade ja eine dunkelbraune Note verleiht. Je nachdem wie flächig du das Grün haben willst kannst du von einer oder mehreren Seiten die Highlights mit dem Nercotic Flesh sprühen. Je mehr Seiten, desto weniger Schwarz bleibt logischerweise übrig. Zuviel Schwarz würde ich aber nicht stehenlassen, da das QuickShade aufgrund der fehlenden Helligkeit auf Schwarz nicht wirkt. Daher wahrscheinlich am Besten in 45 Grad von oben einmal kurz von allen Seiten besprühen, dann bleiben realistische Schatten der schwarzen Grundierung übrig und du hast genug grüne Fläche wo das Quickshade wirken kann. Kein Ding, gern geschehen ... viel Erfolg! ;)

    hei bergziege, sieht richtig gut aus. welche farbe hast du dafür verwendet das so ein bronziger look zustande kommt? erste grundierung war schwarz?

    Ich hab das komplett, ganz genau nach der Anleitung von Yakosh-Dej aus Post 1 gemacht. Mit den dort verlinkten Farben. Warum die genauso aussehn wie sie aussehn - keine Ahnung, ich kenn mich NULL mit Farben aus ^^

    Da die Ursprungsfarbe im Beispiel ein Sandton ist und das QuickShade im Grund ein Dunkelbraun, liegt der Unterschied zwischen den Miniaturen hauptsächlich an der Ausleuchtung und den Aufnahmen selbst. Meine #FewAndCursed Miniaturen haben auch einen Mischton aus Sand und Dunkelbraun, also bronzeähnlich. Je mehr QuickShade desto dunkler, verwendet man eine andere Grundierung z.B. Weiss oder Hellgrau, wird das Ergebnis heller und weniger gelblich sein. Meine Fotos sind mit einer Tageslichtleuchte und Spiegelreflexkamera und nicht in echtem Tageslicht entstanden, welches z.B. im Sonnenlicht auch gelber wirken kann. Grundsätzlich hängt die schlussendliche Farbgebung von dem Zusammenspiel aus Grundierung und Shade aus. Im Zweifelsfall eine entbehrliche Miniatur als Versuchskaninchen nutzen und schauen, ob einem der endgültige Farbton gefällt. :teach:

    Oder sollte ich da lieber anders vorgehen? Ich hatte ja mal eine Testfigur grün übermalt nach den o.g. Ersten zwei grundierungsschritten, aber da geht ja etwas die Plastische Tiefe die man durch die Hell-Dunkelschattierungen nach dem Grundieren hat, verloren.

    Im Prinzip machst du ja bereits alles richtig, das Ergebnis wirkt nur eben unterschiedlich, je nachdem welchen Farbton du für die jeweiligen Schritte nutzt. Du könntest z.B. auch bereits mit einen anderen Farbton grundieren, also z.B. mit dunkelgrün anstatt schwarz. Oder mit einem Hellgrün die Highlights sprayen. Vorteil ist dann, dass der gewünschte Farbton (also hier in dem Beispiel Grün) stärker zu sehen ist, als bei der Variante mit Schwarz / Weiß + Wash, allerdings nimmt die Tiefenwirkung durch das Wash ab, je dunkler die Grundierung ist, und je weniger sich Grundierung und Highlight-Farbe unterscheiden. Bei Schwarz / Weiß wird mehrfaches Washen, die Pigmentdichte und damit die Farbintensität erhöhen. Kontrastfarben können das womöglich schon mit einem Farbauftrag schaffen.


    PS. Drybrushen kann man auch mit normalen Farben (keine Washes / Konstrastfarben), allerdings geht einiges an Farbe verloren, da man vor dem Drybrush-Auftrag mehr Farbe wieder vom Pinsel abstreifen muss, als bei Drybrush-Farben, da diese bereits von sich aus trockener sind und daher weniger Flüssigkeit haben.

    Also erstmal vorab: Einfach ausprobieren. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Bei Unsicherheit eben mit entbehrlichen Minis ... nur Mut. Zu den technischen Details, die Anleitung hier lässt sich beliebt variieren bzw. erweitern. Drybrush ist eine sehr gute Möglichkeit, idealerweise nach Schritt 2. Dabei ist nur zu beachten, dass die Farbe in Schritt 2 heller ist als in Schritt 1 und dunkler als die Farbe für das Drybrush. Je deutlicher die Unterschiede um so stärker der Effekt. Als Beispiel: In schritt 1 mit Schwarz grundieren, in schritt 2 mit Mittelgrau highlighten und mit Weiß drybrushen. Danach kann man im nächsten Schritt entweder mit einem Shade den Kontrast erhöhen, dadurch wird das Ergebnis insgesamt wieder etwas dunkler, oder man macht diesen Schritt bereits vor dem Drybrushen, dann bleibt der Farbton des Drybrush erhalten und das Ergebnis ist insgesamt etwas heller. Zum Schluss in Schritt 4 mit einem Lack der eigenen Wahl versiegeln, immer gut trocknen lassen und dann los spielen.

    .... (und Drybrushen ist ja nun wirklich keine Hexenkunst ;) ).


    Bevor ich wieder missverstanden werde: ich finde deine Anleitung sehr gut und vor allem umfangreich!

    Danke, natürlich ist DryBrushen kein Hexenwerk, ich nutze es selbst als Alternative in meinem Stone-Tutorial zu KD:M, bin da bezüglich Anfängern aber trotzdem anderer Meinung, gerade weil DryBrushen ja quasi ohne Farbe am Pinsel daherkommt, da ist allein schon bei der Farbedosierung etwas Fingerspitzengefühl gefragt. Vielleicht nutzt du mal beide Methoden und stellst deine Ergebnisse hier kurz per Foto gegenüber, würde mich interessieren, welches Ergebnis dir schlussendlich besser gefällt. Quasi mal mit und mal ohne Pinsel. ;)

    Ich persönlich verstehe den Schritt mit dem 45°-Sprayen nicht wirklich: ich hatte vor einiger Zeit - bevor ich das hier gelesen hatte - angefangen meine Massive Darkness-Figuren zu Sundroppen

    Erstmal danke für deine Eindrücke und die Fotos zu den Ergebnissen. Kurz zum Verständnis: Schritt 2 mit dem 45° Sprayen simuliert den Lichteinfall von oben und bildet damit helle, beleuchtete und dunkle, schattige Flächen auf der Miniaturen. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten diese Methode zu erweitern bzw. abzuwandeln. Ziel ist es bei der ursprünglichen Version, keine Maltechniken beherrschen zu müssen (wie z.B. DryBrush usw.), sondern das Ergebnis ausschließlich mit Sprays und Shades, quasi ohne Pinsel / Bemalen an sich hinbekommen zu können.

    Einfach bei so nen Fällen auf "dark tone" wechseln oder einen Shade direkt für den Farbton wählen, anstatt so einen "Allgemeinen"?

    Ich mag die Shader von Army painter nicht mehr, aufgrund des schmutzigen Looks. Nuln Oil Von Citadel ist echt besser!!

    Wie BastiBargeld schon richtig sagt, für ein clearneren Look ein richtig schwarzen Shade nutzen, da Army Painter Quickshade auch in der dunkleren Version Dark Tone eher ein Dunkelbraun ist, kein richtiges Schwarz, wodurch der leicht schmutziger Look entstehen kann, wenn auch deutlich weniger als bei den helleren Farbvarianten von Quickshade.

    Kann man über den Quickshade von Army Painter noch malen oder muss man die Base zuerst anmalen?

    Es ist besser, entweder die Base in gleicher Farbe zu halten, die Base vorher zu bemalen oder die Mini kopfüber zu tauchen und das flüssige Shade kopfüber zu verteilen bzw. abtropfen zu lassen, damit die Base nichts (bzw. nicht so viel) Quickshade abbekommt. Bei z.B. schwarzen Bases würde ich einfach vorher bemalen, bei farbigen Bases ist das Problem, dass Quickshade die vorherige Farbe verdunkelt bzw. unregelmäßig auf der Base trocknet. Das muss man mögen, bzw. soll dies zumindest einplanen. Andererseits ist Quickshade aber auch Schutz und Versiegelung, daher sollte es eigentlich auch überall auf der Mini sein.

    Reinigt ihr eure Miniaturen eigentlich vor der Grundierung? Z. B. die Minis vorher in Seifenlauge legen

    Für ein besseres Ergebnis sollte man dies durchaus vorher tun. Aber ich bin ganz ehrlich, bei Minis bei denen ich jetzt nicht den aller höchsten Anspruch anlege, habe ich dies auch oft weglassen und konnte da in aller Regel keine signifikanten Unterschiede feststellen. Also, besser ja, bei der Methode hier zwingend, nein. (Die Minis im Beispiel hier von #TheFewAndCursed habe ich z. B. nicht vorher gewaschen.)

    Ich habe mich jetzt auch mal daran versucht. Kann es sein, dass sich die Farben aufhellen, nachdem man Schritt 4 der Versiegelung gemacht hat? Ich habe das gleiche Spray wie Yakosh-Dej genutzt und wirklich wenig aufgetragen.

    Normalerweise sollte das Spray vollständig farbneutral sein. Das Spray braucht allerdings sehr lang zum Durchtrocken. Es kann z.B. bei hoher Luftfeuchtigkeit oder ungünstiger Durchmischung in der Spraydose zu einen ungewollten "Raureif"-Effekt kommen. In diesem Fall kann man mit einer erneuten Schicht Spray das Problem beheben ...

    Yakosh-Dej


    Einfach spitze, das Ergebnis ist Bombe, dafür dass da nicht mehr als ne Stunde Arbeit dein steckt. Danke dafür :danke:

    Gern geschehen, freut mich, dass dir die vorgestellte Methode so gut gefällt. Das Ergebnis spricht ja für ich ... ;)



    Hat hier jemand noch Tips für die Scheiben, ich finde das Ergebnis OK, aber nicht super... Vielleicht auch hier hell grundieren und dann mit dark Wash abdunkeln, um die Zahlen hervorzuheben?

    Theoretisch kannst du in der Tat die selbe Methode auch bei den Münzen nutzen. Also, hell(er) grundieren und dunkel(er) washen. Bei Münzen würde sich auch metallisches Grundieren anbieten, also in Silber oder Gold ... :/

    Mal ne Frage: Kann man auch direkt mit Schritt 3 anfangen, wenn ich bsp. ein paar mehr Schatten herausheben will bei Sword & Sorcery aber die Grundfarben der Gegner beibehalten möchte?

    Im Grunde wie Banjo schon sagt, am Besten im Schritt 1 einfach die Farbe der Wahl nehmen und Schritt 2 auslassen. Somit kann die ursprüngliche Farbcodierung komplett erhalten werden. Zu Bedenken ist dabei aber, je dunkler die Grundfarbe, umso weniger Effekt hat das Quickshade in Schritt 3. Es gibt auch Grundierungssprays in Farbton Lila (hier z.B von ArmyPainter). Ansonsten bleibt auch noch das Grundieren per Hand und Pinsel. Direkt mit Schritt 3 beginnen und gleich auf die Miniatur Quickshade aufbringen, hat sicherlich auch bereits einen Effekt und ist theoretisch auch möglich, aber das Ergebnis wird unter Umstände recht unsauber wirken und daher würde ich immer zu einer Grundierung raten. Im Zweifelsfall einfach mal bei einer einzelnen Miniatur ausprobieren und schauen, ob einem das Ergebnis / der Effekt dann so persönlich bereits ausreicht.

    Was ist denn jetzt im Ergebnis der Unterschied zwischen dieser Methode und ganz simplem Bemalen mit Contrast Farben, also einfach Grundierung und eine Contrast Farbe.

    Ich hatte hier wimre mal Figuren von Tang Garden mit grünem Contrast gesehen, was dann wie Jade aussah.

    Für mich wirkte der Effekt sehr ähnlich zu diesem hier.

    Grundsätzlich ist der Hauptunterschied neben der Geschwindigkeit / Zeitaufwand (wie Banjo schon richtig geschrieben hat), dass mit der vorgestellten Methode quasi keine Malkenntnisse von Nöten sind, es muss nicht einmal gezielt ein Pinsel verwendet werden.


    Wenn man eine jadeähnliche Optik erzeugen möchte, würde ich in Schritt 1 schwarz grundieren, dann mit einem mittelgrünen die Highlights in Schritt 2 machen und mit einem passenden grünen Wash / Ink Schritt 3 (anstatt dem dunkelbraunem Quickshade) ausführen.

    Und die damit bemalten Figuren glänzen und kleben nicht.


    (...)


    Btw, hatte kürzlich das Nuln Oil von Citadel auch mal verwendet. Das läuft ziemlich gut in die Vertiefungen und erzeugt eine schöne dunkle Schattierung.

    Nach der Versiegelung in Schritt 4, die ich generell immer bei Miniaturen mit denen man spielen möchte, empfehlen würde, sind die Figuren wieder matt, glanzlos und der leicht klebrige Eindruck verschwindet ebenfalls. Man kann in Schritt 3 beliebig andere kontrastgebende Washes / Inks / Shades verwenden. Das Endergebnis kann damit in die gewünschte Farbrichtung abgeändert werden.

    Ich hatte einen Umzugskarton..... das reicht nicht aus und man hat viel Farbe dünnschichtig in der Umgebung verteilt.

    Drinnen ist selbstverständlich nur eine Notlösung, natürlich ist im Freien immer die beste Möglichkeit. Allerdings habe ich es auch schon mal drinnen gemacht, danach Boden / Oberflächen wischen und sehr gut lüften oder noch besser mit offener Balkon- / Terrarassen-Tür sprühen, oder wer hat, eben in Garage / Werkraum, wo Farbstaub nicht stört oder gut zu beseitigen ist. Aber wie Braz richtig sagt, es ist nicht ideal und kann nachträgliches Reinigen nötig machen, da Farbstaub / Farbnebel nicht zu vermeiden ist. Grundsätzlich mit Farben / Verdünnern vorsichtig sein in geschlossenen Räumen, allein schon wegen der Belüftung. Im Zweifelsfall warten und bei trockenem Wetter draußen sprühen.

    Mir fehlen aber zb Infos zur Umgebung. Ich denke mal es ist nicht gut wenn ich einfach so am Küchentisch anfange mit Spraydosen rumzusprühen?

    Grundsätzlich kannst du auch in gutbelüfteten Raumen sprühen, dann die Minis beim Grundieren z.B. in einen hochkant gestellten Karton oder mit ausreichend viel Zeitungspapier / Pappe abgedeckten Bereich stellen, um Verschmutzungen von Möbeln / Boden / Wänden zu vermeiden. Wenn man die Möglichkeit hat im Freien (z.B. Balkon / Garten) zu sprühen, ist dies natürlich besser. In Räumen wie gesagt, direkt nach dem Sprühen gut lüften und beim Sprühen immer etwas auf die Einrichtung schauen, dass man in Eifer des Gefechts nicht versehentlich auf die Umgebung sprüht. Die Grundierungssprays sprühen schon sehr gezielt, somit ist eine abgedeckte Fläche von gut einem 1 qm bei vorsichtigem Einsatz ausreichend. Es ist dann aber auf möglichen Farbnebel zu achten, der unter Umständen zu Boden fällt, und dort direkt nach dem Sprühen entfernt werden sollte, daher möglichst nicht in Räumen mit Teppich, sondern mit glatten, gut zu reinigenden Böden (Laminat, PVC, Fließen usw.) sprühen.

    Mich persönlich stört das extreme Glänzen bei der Technik.

    Das Glänzen ist nach dem Fixieren mit dem Matt-Spray in Schritt 4 weg. Auch das vorab angesprochene leicht klebrige Gefühl nach Schritt 3 selbst in getrocknetem Zustand verschwindet nach dem Versiegeln mit der Fixierung völlig. Die Minis sind danach matt, glanzlos und griffig.

    (...) oder das Drybrushen (...) Aber könnt ihr zu anderen Techniken noch was sagen?

    Du kannst auch mit dieser hier Technik das Ergebnis noch mit Drybrushen verbessern. Nach Schritt 2 ist dies problemlos möglich und gibt den Minis zusätzliche Höhen, da man dabei ja hellere Farbe mit einem Pinsel quasi in fast trockenem Zustand auf die Erhebungen draufreibt. Schau am besten mal über Youtube nach, da gibt es etwa eine Million Anleitungen, zum Drybrushen. Hier in aller Kürze die wichtigsten Grundlagen: Die Farbe muss heller sein, als die zuletzt benutzte Grundierung in Schritt 2. Die Farbe wird vom Pinsel z.B. auf einer Untertasse zunächst zunächst solange abgestrichen, bis quasi nur noch ganz wenig Farbstaub auf dem Pinsel ist und dann auf die Miniatur aufgebürstet. Drybrush ist kein Hexenwerk, braucht aber doch ein wenig Übung und ist im Vergleich zu den restlichen Schritten hier im Tutorial zeitaufwendiger.

    Eine Frage habe ich:

    Hast du im zweiten Schritt einmal gesprüht oder ein paar Mal rundherum? Da bin ich mir noch unsicher, wie ich das machen soll.

    Du kannst einfach ausprobieren, welcher Wirkungsgrad dir bei den Highlights in Schritt 2 gefällt, einfach mit wenigen, kurzen Sprühstößen beginnen und schauen, ob einem das Ergebnis bereits gefällt, oder man doch lieber noch einmal rundherum nachlegt. Wie gesagt, von schräg oben in ca. einem 45° Winkel sprühen, also ob du mit einer Taschenlampe auf die Miniatur draufleuchtest ... nur Mut! :):thumbsup:

    Wie würde man hier vorgehen, wenn man gleiche Minis noch voneinander unterscheiden muss, z.B. bei Galaxy Defenders gibt es rote, blaue und grüne Varianten eines Monsters?

    (Beispiel: Miniaturen aus #Zona mit Farbkennung)


    Hier kurz noch ein Beispiel für Miniaturen mit Farbcodierung. Es wurde in Schritt 2 die jeweilige, unterschiedliche Farbe genommen, also hier Hellgrün, Dunkelgrün, Blau, Braun und Dunkelgrau. In Schritt 3 wurde anstatt Quickshade Darktone ein jeweils farblich passendes Wash / Ink verwendet, also z.B. bei den blau-grundierten Minis ein dunkelblaues Wash. Die Bases wurden einheitlich grau angemalt und mit dunkelbraunes Wash schattiert, dann Fixierungs-Spray (Schritt 4) drauf. Noch die kleinen Sträucher (die sind schon selbstklebend) platzieren und fertig.

    Noch eine Frage: Wie würde man hier vorgehen, wenn man gleiche Minis noch voneinander unterscheiden muss, z.B. bei Galaxy Defenders gibt es rote, blaue und grüne Varianten eines Monsters?

    Natürlich kann auch die Farbcodierung der Minis erhalten werden. A) Die einfachste Lösung ist das Abkleben von Teilen der Figur z. B. die Ränder der Bases. Die Klebestreifen vor Schritt 4 wieder entfernen und dann Fixierung drüber. B) Man kann alternativ auch in Schritt 2 Grundierungs-Spray der gewünschten Farbcodes nehmen anstatt wie in meinem Beispiel hier Desertbrown. Durch das QuickShade in Schritt 3 werden die Farben aber insgesamt dunkler und wirken "dreckig". Möchte man dies nicht, sollte man anstatt QuickShade Darktone, ein Wash / Ink der entsprechende Farbe nehmen. In Variante C) nimmt man in Schritt 2 weiße Grundierung für die Highlights und nutzt in Schritt 3 jeweils verschiedenen farbige Wash / Ink um die Farberkennung wieder herzustellen. Noch eine Möglichkeit ist einfach vor der Fixierung in Schritt 4 die Bases bzw. Baseränder in der jeweiligen Farbe an zumalen.

    Was meint ihr wieviel Minis (normal groß) man mit dem anfänglich verlinkten Kram fertig bekommt? Dicker Daumen reicht.

    Da dies von unterschiedlichen Faktoren z.B. Größe / ursprüngliche Farbe der Minis, aber auch solchen Dingen wie z.B. wie viele Minis besprühe ich auf einmal usw. abhängt, ist das pauschal nicht genau zu sagen. Ich würde hier folgende Zahlen ganz grob schätzen ...


    - Grundierung-Spray (Dunkle Farbe - Schritt 1): Ca. 50 Miniaturen, da Vallejo Grundierung als etwas weniger ergiebiger gilt und man gerade auf heller Mini-Ursprungsfarbe mehr Farbe für eine saubere, satte Deckung braucht.


    - Grundierung-Spray (Helle Farbe - Schritt 2): Ca. 75-100 Miniaturen, je nachdem wie viele bzw. wie stark die Highlights ausfallen, aber deutlich mehr als in Schritt 1, da ja nur Teile der Minis besprüht werden.


    - Quickshade (Darktone - Schritt 3): Keine Ahnung, von dem Shade braucht man so wenig, dass die 250 ml in der Dose quasi ewig halten. Wahrscheinlich mindestens 200, aber eher in Richtung 500 Minis und mehr ...


    - Fixierungs-Spray (Transparent - Schritt 4): Da man die Fixierung eher sparsam nutzt sollte es mindestens für 100 Minis reichen. Auch hier gilt, wer Geld sparen will, sprüht möglichst viele Minis (eng, aber versetzt stehend) auf einmal an. Das spart nicht nur Zeit, auch der Verlust an dem jeweiligen Spray, der zwangsläufig nicht auf den Minis landet, sondern auf der untergelegten Pappe / Papier, ist dadurch entsprechend geringer.


    Eine Frage: Wenn Quickshade, wie du beschreibst, ölig ist, sind die Pinsel dann ganz normal mit Wasser auswaschbar oder braucht es dann Terpentin?

    Wie schon geschildert ist ein Verdünner hier die einfachere und gründlichere Lösung. Ich habe aber auch Pinsel einfach in Papier abgestrichen und dann unter Wasser abgespült und anschließend wieder mit Papier abgetrocknet. Im Notfall geht dies also auch mal ...

    Habs auf den 1. Kickstarter Figuren für Project Elite noch einen Ticken einfacher gemacht:

    Generell keine schlechte Methode / Arbeit. Allerdings geht es hier im Thread nicht um schnelle Maltechniken allgemein, sondern um eine Möglichkeit ein industrielles Verfahren zum Bemalen von Miniaturen (Awaken Realms nennt es Sundrop) für den Hausgebrauch zu kopieren. Zudem glaube ich, dass deine Methode weder einfacher noch schneller ist. Ich möchte gerade die Menschen mit meinem Tutorial ansprechen, die eben nicht zum Pinsel greifen möchten bzw. unter Umständen auch noch nie etwas wie "Trockenbürsten" gemacht haben. Mit dem vorgestellten vier Schritten benötigt weder Erfahrung noch eine breite Palette an Farben, sondern nur zwei Grundierungssprays (1x hell und 1x dunkel), Quickshade und zum Schluss ein Fixierungsspray, sowie ca. 3-4 Minuten Zeit pro Figur - Und fertig. Gezielt "Bemalen" entfällt dabei komplett.

    Bei meinem Versuch hab ich 48 Stunden gewartet und die Minis haben immer noch geklebt mit dem QuickShade. Hab dann trotzdem einfach Lack drüber weil 48 Stunden echt reichen sollten und dann war's vorbei mit kleben. Sind die bei dir nach ein paar Stunden trocken und nicht mehr klebrig?

    Also, generell ist zu sagen, dass je nach dem wie viel Quickshade sich auf der Miniatur befindet die Trocknungszeit sehr variieren kann. Verteilt man die QuickShade-Schicht sehr gleichmäßig und dünn, trocknet es natürlich schneller und umgekehrt. Wenn Zeit keine Rolle spielt ruhig länger trocknen lassen und mit dem nächsten Schritt später beginnen, und währenddessen z.B. bereits weitere Minis mit Schritt 1-3 versorgen. Mit Fixierspray kann man den klebigen Effekt gut beheben. Eine gewisse Trockenheit sollte das QuickShade aber schon haben, damit sich beim Aufsprühen der Fixierung kein "Frost" auf der Figur bildet.

    Am Anfang war es schwer genug für mich "QuickShade" und "QuickShade Wash" auseinander zu halten, aber inzwischen klappt das eigentlich. 😅 Da du auch Washes aufführst, kann ich das gleiche also auch mit selbigen erreichen? Ich habe hier das AP Washes-Set liegen und da ist das DarkTone Wash dabei. Das würde danach also genauso aussehen? Ohne Erfahrungen mit dem "echten" QS zu haben, erscheinen mir die Washes erst mal viel einfacher in der Anwendung. Ist das Resultat (in diesem Fall) aber das gleiche und das "echte" QS ist einfach ergiebiger oder was ist der Vorteil?

    Jedes Produkt verhält sich etwas anderes im Endergebnis. Im Beispiel nutze ich QuickShade, weil es eine sehr schnelle Methode mit dem Eintauchen direkt in die Dose ist. Mit Ink / Wash kann man sehr ähnliche Effekte erzielen, man pinselt das jeweilige Produkt dann eben darauf, was in der Regel etwas länger dauert. Zudem bietet Quickshade eben eine sehr widerstandsfähige, zusätzliche Versiegelung, weshalb man bei Ink / Wash auf jeden Fall Schritt 4 mit einer Fixierung benutzen sollte. Im Zweifelsfall einfach mal an einer nicht so wichtigen Miniatur selbst ausprobieren. Die Anleitung hier ist nicht als starres Korsett zu sehen, sondern ein Leitfaden, einzelne Schritte können modifiziert, ergänzt oder sogar weggelassen werden. Ergebnisse können dabei dann natürlich variieren und dies kann ja unter Umständen auch beabsichtigt sein.