Beiträge von brettundpad im Thema „Gemeinsame Ressourcen/Entscheidungen in voll-Koop-Spielen“

    Chordcommander Siehe mein letzter Punkt. Ich halte die Fragestellung nach den Ressourcen für sekundär.


    Zweite Sache, es wird vergessen das Koop auch Druck ausüben kann. Oft genug erlebt, dass eher unerfahrene Spieler schiss haben sich direkt aktiv einzubringen. Die überlegen plötzlich total lange und sind unsicher, weil sie durch ihre Aktion der Gruppe schaden können. Hier ist der Alpha-Spieler (zumindest anfänglich) positiv zu sehen. Ich kenne sogar ein Paar, da will der eine mitspielen, die Atmosphäre genießen, aber braucht sich selbst nicht extrem einbringen. Wäre für mich nichts, aber beide sind happy.


    Zu Gloomhaven, ist bei uns aus deinen Gründen bei uns total gefloppt. Und wir spielen viele Koops. Meine Frau bringt sich gerne ein, aber Gloomhaven ist bei ihr Flop Titel Platz 1. Ich fand es anfänglich erfrischend, insgesamt aufgrund der Schwierigkeit des Spiels und den knappen Partien nur noch nervig. Die persönlichen Ziele für den Ruhestand waren auch nur ätzend. Der eine erhält einfach nie seinen neuen Char, der andere hat schon fast zwei. Das man nie über Karten und Aktionen direkt sprechen durfte, machte das Spiel nur umständlicher und länger in der Spieldauer.

    Ressourcen und Belohnung für jeden kann aber auch suboptimal sein. Zum einen kann es passieren, das man dann Mitläufer hat. Es wird sich nicht eingebracht, es wird vielleicht sogar schlecht gespielt und trotzdem erhält derjenige seine Belohnung durch andere. Andersrum, wenn jeder seinen eigenen Vorrat hat, aber auch nur der etwas bekommt, der etwas macht, kann es passieren, das Spieler gefrustet sind. Das kenne ich vor allem aus frühen Pen & Paper ( und wars bei Hero Quest nicht auch so?). Derjenige der den Ork erschlägt, erhält 5 XP, alle anderen 0 XP. Da kann der Spielspaß schon direkt abgewürgt werden.


    Gloomhaven wurde hier als positives Beispiel genannt. Wurde so nicht bei uns wahrgenommen. Die persönlichen Ziele waren unbalanced, die Häkchen-Aufgaben pro Dungeon auch nicht immer fair verteilt und das Gold einsammeln auch nicht der Spielspaßmagnet.


    Ich denke, es liegt vielleicht weniger daran wie Ressourcen ausgeschüttet werden, sondern was das Spiel darum herum strickt. Wichtiger ist, dass jeder Charakter auf seine Art wichtig ist und seine Rolle je nach Situation glänzen kann. Dann wird auch darauf geachtet, dass man eben richtig zusammen spielt. Wenn der hier genannte tolle Magier den ganzen Raum plättet, weil er so hochgezüchtet wurde, sollte im nächsten Raum vielleicht der Boss warten, der ne hohe Resi gegen Zauber hat. Oder ähnliches. Wenn das Spiel es erlaubt, dass ein ausgemaxter Held reicht, dann hat es etwas grundlegendes falsch gemacht und den Fehler würde ich nicht bei der Ausschüttung von Ressourcen sehen.

    Bin da auch eher bei Beckikaze Unsere Gruppen können das auch ab. Jeder verbessert sich sinnvoll. Oft geht es doch darum, das man zusammen überlebt/siegt. Wenn das temporär einen anderen Spieler stärker macht, ist das okay. Es ist für die Gruppe. Ich bin in Koops genauso an anderen Zügen, Charakteren und Spielern interessiert, wie am eigenen.


    Viel besser noch wäre, ein Pool für alle, aber Semi-Koop! :D