Beiträge von Sloti im Thema „28.09.-04.10.2020“

    Meine Frau und ich waren ein paar Tage unterwegs daher kann ich es erst jetzt aufgreifen.

    Wenn ich deine Bilder richtig interpretiert habe, so habt ihr versucht über Labore Lager diese weiteren Gebäude zu bauen. Wenn ich das Regelwerk richtig verstanden habe, so gilt ein Komplex erdt dann als Gebäude, wenn man darin Patienten behandeln kann.

    Danke für den Hinweis, es kam uns bereits unsinnig vor und ich wollte das noch einmal recherchieren. Wir haben tatsächlich während der Partie die Definition gesucht und kurzfristig nur die Beschreibung bei Wichtige Begriffe und Regeln gefunden. Auf die Idee bei Ende des Spiels nachzuschauen, sind wir nicht gekommen. Ein weiterer Punkt, bei dem die Anleitung nicht ideal verfasst ist. Einen signifikanten Einfluss auf unsere Partie hatte es nicht, da dies zu den letzten Aktionen gehörte.


    #Clinic

    Meine Frau und ich haben uns ein paar Tage Urlaub genommen. Die dadurch gewonnene Zeit nutzten wir unter anderem um nicht nur mehr, sondern auch länger zu spielen.


    Zum Start gab es dabei unsere Zweitpartie Die Klinik von Alban Viard. Wir verwendeten zwar erneut die leichtere 4x3-Seite der Tableaus (es ist mehr Platz für Räume vorhanden) platzierten die Räume (Innenleben der Kliniken) aber nach eigenem Ermessen.

    Entsprechend der eingeschränkten Verfügbarkeit der sonstigen Räume (mit Sonderfunktionen, die den Klinikbetrieb verbessern) waren wir dazu gezwungen unterschiedlich Strategien zu verfolgen. Meine Frau war vor mir in der Spielreihenfolge und entschied sich für das Labor (sonstiger Raum; ein Arzt im Labor wird zwei Mal aufgewertet). Ich entschied mich daher für den Operationssaal (sonstiger Raum; Behandlungsraum mit eingebauter kostenloser Pflegekraft). Zusammen mit einigen Pflegekräften (helfen den Ärzten die Patienten zu behandeln, denen sie alleine nicht gewachsen sind) wollte ich damit den Wissensvorsprung ausgleichen. Durch zusätzliche Eingänge (ermöglicht Zutritt zum Erdgeschoss eines Gebäudes) und die damit verbundenen Wartepunkte (zur Manipulation der Warteliste; man erhält Wartepunkte entsprechend der Anzahl an Eingängen und Helipads) gelang mir das auch sehr gut, sodass ich mich anfangs direkt absetzen konnte. Ich musste zwar bei der verbrauchten Zeit (bei Spielende verliert man Beliebtheit, je nachdem wo sich der Zeitmarker befindet) aufpassen, um nicht zu viel zu verlieren, da ich im Gegensatz zu meiner Frau noch keine Transportwege (Bewegung zwischen den Transportknoten kostet keine Zeit) aufgebaut hatte, konnte aber mit der Triage (sonstiger Raum; reduziert die Gesamtzeit an Bewegungen pro Runde um drei) gegensteuern und mir damit ein paar frühe Aktionen einsparen.

    Grundsätzlich verfolgten wir ansonsten beim Bauen (Aktion, um neue Elemente hinzuzufügen) ähnliche Ziele, sodass bald jeder eine neue Station (bestimmt die Art an Patienten, die behandelt werden können) auf der nächsten Etage (nur ein Stationszimmer pro Etage) einrichtete. Sobald meine Frau dann auch genug Ärzte (Farbe zeigt an welche Patienten ohne Pflegekraft behandelt werden können) hatte, um ihr Labor kontinuierlich zu nutzen wurde die Partie enger und sie konnte nach und nach bei der Beliebtheit (Siegpunkte, die man für je drei Dollar erwerben kann) aufholen. Ich änderte daher meine Strategie und wählte beim Einstellen der Personen (Aktion, um Ärzte, Pflegekräfte oder Hilfskräfte einzustellen) vermehrt auch gut ausgebildete Ärzte. Diese sorgten für zusätzliche Einnahmen (bekommt man für die Heilung von Patienten) mit denen ich meinen Vorsprung halten konnte.

    Die Versuche meiner Frau über Gebäude (für das zweite und jedes weitere Gebäude erhält man je acht Beliebtheit) und Behandlungsräume (Ärzte können in Behandlungsräumen Patienten behandeln; jeder funktionsfähige Behandlungsraum bringt Beliebtheit entsprechend der Angabe des Etagentableaus) in den oberen Etagen heranzurücken konterte ich, indem ich entsprechende Baumaßnahmen ebenfalls vornahm. So konnte ich den Vorsprung auch über die Ziellinie retten und mich beim 90-77 durchsetzen.

    Nach der zweiten Partie kamen uns einige Elemente, die uns in der ersten Partie noch stark erschienen, nicht mehr so vor. Andersherum gab es auch vermeintlich schwache Elemente, die uns dieses Mal stark erschienen. Hier müssen wir auf jeden Fall weitere Erfahrungen sammeln, um das Spiel besser einschätzen zu können. Dabei werden wir wohl auch nach und nach weitere Module der Erweiterung einfließen lassen, um die Abwechselung zu erhöhen. Das Grundspiel ist schon sehr stark reduziert, sodass es auf Dauer daran mangeln könnte.


             


    Anschließend gab es unsere dritte Partie Haspelknecht von Thomas Spitzer. Hierbei sorgte die zufällige Verteilung der Errungenschaften (bieten den Spielern Siegpunkte und erhebliche Vorteile während des Spiels) dafür, dass es dieses Mal keine Errungenschafts-Siegpunkte (bekommt man für Symbole auf Errungenschaften, die man besitzt) geben würde. Damit gab es keine Richtung, in die man sich orientieren konnte. Die Kleinzeche (Errungenschaft, über die man sofort drei Thaler erhält; Schlägel & Eisen Symbol; Stufe 4) bot aber immerhin die bereits aus der letzten Partie bekannte Thaler-Strategie (Währung; nicht eingesetzte Münzen geben bei Spielende stark ansteigende Siegpunkte), die mit der Wassermühle (Errungenschaft, über die man ein Gebäude erhält, auf dem man zwei schwarze oder gelbe Aktionsscheiben verwenden kann, um eine Münze oder eine Nahrung und zwei Siegpunkte zu erhalten; Gebäude- und Forke-Symbol; Stufe 3) und den Kohlensäcken (Errungenschaft, über die man sofort eine Kohle für einen Thaler oder zwei Kohle für einen Tahler und eine Nahrung tauschen kann; Schlägel & Eisen Symbol; Stufe 3) sogar noch vertieft werden konnte.

    Meine Frau schien sich auch zu Beginn der Partie genau wieder in diese Richtung zu orientieren. Ich konzentrierte mich daher erst einmal auf den Abbau der Kohle in der Pinge (oberer Abbaubereich mit sieben Kohlewürfel), um den vollen Pingebonus (bis zu zwei Siegpunkte sofern alle sieben Kohlewürfel in den ersten beiden Spielrunden abgebaut werden) im ersten Jahr (Spielrunde) mitzunehmen. Während meine Frau also bereits ihre ersten Errungenschaften erwarb, erweiterte ich meinen Abbaubereich mit Holz (Ressource, die durch Platzierung in Pinge oder Stollen den Bereich erweitert, indem Kohle abgebaut werden kann) und baute fleißig Kohle (Ressource, für die man Siegpunkte in der Wertungsphase entsprechend ihrer Anzahl erhält) ab.

    Durch die Wertungsphase (man erhält Siegpunkte für Kohlewürfel auf seinem Hof) schaffte ich es damit sogar bei den Siegpunkten eine Zeit lang mitzuhalten. Nach und nach wurde der Vorsprung aber größer. Da ich bei den Siegpunkten für den Stollen (man erhält in der Schlusswertung ein bis drei Siegpunkte für jeden vollständig abgebauten Abschnitt) aber vorne lag machte ich mir noch Hoffnungen.

    Ich musste für einen Sieg dazu zwar noch bei den Thalern nachziehen aber durch die Kleinzeche bot sich mir hier immerhin ein einfacher weg. Ich konnte zwar mit der Schubkarre (Errungenschaft, über die man sofort einen gelben Aktionsmarker erhält; bei Spielende erhält man zudem einen Siegpunkt für jeden vollständigen Abschnitt im Stollen mit Schubkarre-Symbol; Stufe 2) damit nur eine der beiden interessanten Errungenschaften für Stollen-Bonuspunkte (bekommt man für vollständige abgebaute Abschnitte, die das entsprechende Symbol besitzen) mitnehmen, der knappe Sieg beim 49-48 zeigte aber, dass ich richtig gehandelt hatte.

    Nach unseren drei Partien zeigt sich, dass die Anzahl der Errungenschaften etwas knapp bemessen wurde und es hier an Varianz fehlt. Praktischerweise hatte ich das bereits den Spieleberichten und Rezensionen entnommen, sodass wir uns mit der bereits erworbenen Erweiterung Ruhrtal (neue Errungenschaften, fünfte Errungenschaftsreihe, vierte Spielrunde und Eisenproduktion) hier zukünftig behelfen werden. Bringt das den notwendigen frischen Wind sehe ich Potenzial für einige weitere Partien.


             



    Am nächsten Tag gab es dann Luna von Stefan Feld. Wir haben das Spiel bereits bei unserem Kumpel vor einigen Jahren ausgiebig gespielt, es dauerte aber bis jetzt, bis wir uns eine eigene Ausgabe sichern konnten. So waren wir gespannt, wie das Spielgefühl sein würde. Zur Vereinfachung nach der Zeit starteten wir mit der vorgegebenen Startaufstellung (Anordnung der Priesterinseln und die Platzierung der ersten Kultstätten und Novizen ist vorgegeben).

    Die ersten Runden liefen relativ ähnlich ab. Ich sicherte mir die Einflusspunkte (thematische Bezeichnung für Siegpunkte) für die Mondpriesterin (Mehrheitswertung für aktive Novizen auf der Insel), meine Frau konzentrierte sich mehr auf Baumeister (bestimmt die Insel auf der Kultstätten errichtet werden können) und Kultstätten (bringen vier Einflusspunkte bei Spielende; bestimmte Aktionen benötigen nur noch einen Novizen; zählt bei der Mondpriesterin-Wertung wie ein aktiver Novize). Da beide im Tempel (für jeden Novizen im Tempel bekommt man in der Wertungsphase einen Einflusspunkt) ähnlich aktiv waren war die Partie bis dahin also soweit recht ausgeglichen.

    Dies änderte sich erst als sich meine Frau über Bestechung (man darf eines der Tempelplättchen zwischen Wächter und dem nächsten Wächterplättchen betreten) bei der Ernennung (Aktion, bei der man ein freigegebenes unbesetztes Tempelplättchen mit dem gleichen Symbol betritt) ein wichtiges Tempelplättchen (wird auf das Feld mit der gleichen Nummer im Tempel gesetzt) reservierte. Damit konnte sie in der folgenden Runde nämlich gleich mehrere meiner Novizen (werden für Aktionen eingesetzt) verdrängen. Sie zog also bei den Einflusspunkten gleich und war mit ihren Tempeln damit leicht im Vorteil.

    Ich hatte jetzt aber einige zusätzliche Novizen, die ich über Gezeiten (Aktion, bei der man alle Novizen bewegen kann, die dabei aber inaktiv bleiben beziehungsweise werden) auf praktischen Priesterinseln (mit verschiedenen Symbolen und Gunstmarken) platzieren konnte. Aufgrund der wenigen Novizen bei meiner Frau und frühzeitiger Meditation (Aktion, bei der Zeitmarken umgedreht werden; wenn die letzte Zeitmarke umgedreht wird, endet die Aktionsphase sofort) konnte ich zwar nicht das maximale Herausholen, es reichte aber um im Tempel zurückzuschlagen und über die Mondpriesterin wieder auszugleichen.

    Im Gegensatz zu mir hatte meine Frau aber nicht gut vorausgeplant und bekam ihre Novizen nicht mehr vom Bootssteg der Tempelinsel (müssen von dort abgeholt werden) herunter. Daher fehlten ihr Aktionen, um noch einmal zu kontern. Sie beendete über die Mediation die Aktionsphase (Spieler führen reihum immer genau eine Aktion aus) zwar erneut frühzeitig, es reichte aber aus, um mich noch im Tempel zu positionieren und beim 99-75 den klaren Sieg einzufahren.

    Die Anzahl an Novizen und die Verteilung auf den Inseln verlangt vorausschauende Planung, insbesondere da man die Bewegung von Mondpriesterin und Baumeister nicht beeinflussen kann. Durch die Interaktion, die durch den Tempel und den Abtrünnigen (man muss Einflusspunkte für aktive und inaktive Novizen auf der Insel mit dem Abtrünnigen abgeben; kann über die Aktion Vertreibung weitergezogen werden) hinzukommen ist das aber teilweise gar nicht so einfach, denn man wird damit stehts zu kurzfristigen Entscheidungen gezwungen, die diese durcheinanderbringen. Das sorgt für reichlich Spannung und wir freuen uns daher bereits auf die nächsten Partien.



    Zum Abschluss der Woche gab es dann noch unsere Drittpartie 18Chesapeake von Scott Petersen. Im Gegensatz zu unseren letzten Partien lag der Fokus zu Beginn der Partie auf dem Süd-Osten. Die ersten Betriebsrunden (jedes Unternehmen wird nacheinander einmal betrieben) wurde daher von der Baltimore & Ohio Bahngesellschaft, der Norfolk & Western Bahngesellschaft und der Chesapeake & Ohio Bahngesellschaft (Unternehmen) bestritten. Bei den ersten beiden war hierbei ich als Präsident (fällt alle Entscheidungen für das Unternehmen) am Steuer, während meine Frau letztere kontrollierte. Über Cornelius Vanderbilt (Privates Unternehmen P6; 30 Dollar Einkommen; man erhält einen Präsidenten-Anteil, der bei Spielbeginn festgelegt wird) hatte meine Frau mit der Pittsburgh und Lake Erie Bahngesellschaft (Unternehmen) aber auch noch eine weitere Option in der Hinterhand.

    Obwohl ich damit eigentlich anfangs einen leichten Vorteil hatte, schaffte es meine Frau ihren Bahnhof (eine Route muss mindestens eine Stadt mit Bahnhof enthalten; eine Stadt, die komplett durch andere Bahnhöfe besetzt ist, kann nicht durchquert werden) vor mir in Washington DC (lukrative Stadt) zu platzieren und mich in meinen Plänen etwas zurückzuwerfen. Durch gutes Zug- (können von der Bank für einen festgelegten oder anderen Unternehmen für einen beliebigen Preis erworben werden) und Aktien-Management (die Einnahmen werden entsprechend der Anzahl an Anteilen an die Besitzer ausgeschüttet; Einnahmen für Anteile in der Bank gehen an das Unternehmen) fand ich in der Folge aber wieder in die Spur und konnte mich absetzen.

    Meine Frau konnte mich zwar unter anderem in Charlottesville (Stadt) erneut mit einem Bahnhof ärgern, beim Rennen um die permanenten Züge (werden nicht mehr aus dem Spiel entfernt) war sie aber deutlich unterlegen. So konnte ich meinen Vorsprung weiter ausbauen und lag sowohl bei Einnahmen als auch beim Aktienkurs vorne. Über weitere Bahngesellschafften (Unternehmen) im Nord-Osten versuchte ich dann noch einmal einen draufzulegen. Meine Frau war aber nicht untätig und hinderte mich wieder und wieder mit geschickt platzierten Bahnhöfen am Vorankommen. Insbesondere die Lehigh Valley Bahngesellschaft (Unternehmen) leistete ihr hier gute Dienste.

    Als meine Frau es dann unerwarteterweise auch noch schaffte vor mir Zugriff auf die Dieselzüge (kann eine beliebige Anzahl von Städten befahren) zu erhalten, sah es einen Moment sogar danach aus, dass sie noch einmal herankommen könnte. Es brachte mich aber nur kurzeitig aus dem Tritt und kostete sie letztlich auch zu viel. Sie beförderte zwar in einem Schlussspurt noch alle ihre Unternehmen in eine bessere Position, es fehlte aber an Zeit davon noch genügend zu profitieren, um an mir vorbeizuziehen. Entsprechend ging die Partie beim 10553-8760 dann auch an mich.

    Eine wunderbare Partie, die neben den Zügen endlich auch mal bei den Bahnhöfen für Spannung sorgte. Hier macht sich die Erfahrung aus den ersten Partien bemerkbar und es läuft insgesamt auch bereits wesentlich runder. Leider hat die Downtime bei vier Bahngesellschaften auf jeder Seite auch extrem zugenommen und die Position auf Aktienmarkt sorgte sogar dafür, dass jeder praktisch alle seine Unternehmen nacheinander abwickelte. Das machte es noch auffallender. Aufgrund der Beschränkung der Anteile wird das aber vermutlich nicht unbedingt oft passieren. Das Spiel wird daher wohl kein Dauergast auf unserem Tisch, aber ich denke es wird auch nicht in der Versenkung verschwinden.


             



    #Clinic #Haspelknecht #Luna #18Chesapeake