Hallo,
ich habe damals folgendes geschrieben:
Zitatmal wieder eine Runde Age of Empires III gespielt. Finde das Spiel richtig gut, nur für die "Discovery" Aktion sollten wir vielleicht doch einmal eine Variante ausprobieren. Ist teilweise zu viel Glück im Vergleich zum Rest des Spiels dabei.
Also wenn ich hier etwas kritisieren möchte dann nur auf einem sehr hohen Niveau.
Eine statistisch gute Chance auf Erfolg hat man z.B. mit drei „Colonists“. Wenn man jetzt also zwei mal mit drei „Colonists“ auf drei oder vier „Natives“ trifft sind nicht nur diese sechs „Colonists“ weg, sondern man hat eine Steilvorlage für seine Mitspieler geschaffen. Die schaffen es dann meistens früher mit vier oder fünf „Colonists“ das gleiche Land zu entdecken, am besten noch mit möglichst vielen Soldaten. Sollte es sogar dem gleichen Spieler gelingen gelangt er so an sichere 12-14 Siegpunkte und 5-30$. Wieviel das wirklich zum Sieg beiträgt ist natürlich schwer zu sagen. Der psychologische Aspekt kann auch größer sein wie der wirkliche Nutzen.
Aber wie gesagt, das ist Kritik auf einem ganz hohen Niveau.
ZitatIst das nicht ein Zeichen für ein außerordentlich ausgewogenes Spiel? Also, ich finde das gut.
Da stimme ich nur bedingt zu. Wenn bei gleichstarken Spieler der Punkteabstand bei Spielende 1-10 Punkte beträgt, ich aber dann noch einmal durch eine Zufallsaktion 30 Punkte erhalte ist es für mich nicht zufriedenstellend. Kommt also meiner Meinung nach immer darauf an wie stark sich dieser Mechanismus auswirkt. Hat jetzt nichts mit Age of Empires III zu tun sondern nur so allgemein.
ZitatNenne mir bitte mal positive und negative Beispiele von Spielen, die nach mehreren Stunden (und etwa gleichstarken = gleich gut spielenden?) Spielern knapp ausgehen. Oder besser, wie Du es Dir anders wünschst?
z.B. Funkenschlag, Puerto Rico und auch Age of Empires III (in den meisten Partien).
ZitatMir fällt da z.B. SvC ein, das ist bei uns die Regel, daß in der letzten Runde fast alle gewinnen könnten auf die eine oder andere Art - je nachdem, welche Rohstoffe gefördert werden und ob man noch drankommt oder nicht. Das geht aber nur, wenn wirklich alle Spieler "gut" spielen - und alle ungefähr gleich viel Glück haben... Und ich mag daran genau das, was Attila feststellt: - Gewinne ich, freue ich mich über meine tolle Taktik - Verliere ich, mache ich das Würfelglück dafür verantwortlich !
Ist bei mir nicht so. Wenn ich bei Siedler verliere, mach ich das Würfelglück dafür verantwortlich. Wenn ich bei Siedler gewinne, mach ich das Würfelglück dafür verantwortlich. Trotzdem ist Siedler kein schlechtes Spiel. Man muss halt nur wissen auf was man sich einlässt.
ZitatEin Negativbeispiel ist MUNCHKIN. Hier auch - alle Spieler haben über ewige Runden hinweg etwa gleichviel Siegpunkte, bis durch Glück einer gewinnt. Das hat aber nix mit Taktik zu tun, sondern damit, daß alle auf jeden einprügeln, der auch nur einen Siegpunkt vom Feld Abstand nimmt... Sehr unbefriedigend.
Das sehe ich auch so.
Gruß
Marcus