Beiträge von chobe im Thema „Wenn der Spaß am Hobby verloren geht ...“

    Das kann ich dir sagen: Oft ist es einfach so, dass die Leute grundsätzlich schon Bock auf Spiele hätten ... oder es klingt ganz interessant ... wenn es aber dann tatsächlich soweit ist, haben viele plötzlich gar keine Lust dazu. Sie wollen lieber in den Feierabend ... auf der Couch sitzen und Netflixen ist dann einfach angenehmer, als angestrengt vor einem Brettspiel zu sitzen. Und dann kommen halt diese fadenscheinigen Gründe. Frei nach dem Motto "Wer will, findet Wege, wer nicht will, findet Gründe."


    MarS Ich selbst möchte gar nicht zwingend Neulinge ans Hobby führen. Ich habe dazu keine Lust mehr. Hab ich oft und viel und auch gerne gemacht. Aber inwischen will ich einfach nur zocken. Und zwar die Spiele, die ich möchte, in dem Stil wie ich möchte. Ohne Casual-Gamer, die mich - es tut mir leid - nerven und mir das Spiel kaputtmachen. Witzigerweise sehe ich mich gar nicht als krassen Hardcore-Gamer. Ich denke nur, dass ich bei gewissen Spielen einfach ein gewisses Maß an Konzentration benötige, damit sie überhaupt funktionieren. Ich kann ohne Probleme Catan zocken und mich nebenbei über Fußball unterhalten. Das funktioniert. Bei Storygetriebenen Sachen oder Spiele, die auf Atmo aufbauen, klappt das halt nicht.

    Ersteres scheint mir aber eine normale Unart der heutigen Zeit zu sein. Irgendwie ist "NEIN" sagen für viele Leute da draußen gar nicht so einfach. Ich kenne das von allen möglichen Unternehmungen: Jeder stimmt zu, jeder hat Bock, aber etwas hieb- und stichfestes auf die Beine zu stellen, steht auf einem ganz anderen Blatt.
    Für mich ist der Anfang vom Ende immer schon die Formulierung "wir sollten mal wieder..." - nach meiner Erfahrung wird da nie etwas draus.
    Kennt ja vielleicht auch mancher von sich selbst, der Gedanke "ich sollte mal wieder aufräumen/saugen/spülen/Papierkram erledigen bedeutet meist, dass man es nicht in der laufenden Woche noch erledigt. :D

    Zum zweiten kann ich nur sagen: Ganz normal. :) Du bist einfach in der Hinsicht sozusagen ein Veteran. Wenn man sich lange genug mit etwas beschäftigt, will man einfach irgendwann keine Kompromisse mehr eingehen müssen, das kenne ich nur allzu gut von mir selbst und einigen Mitmusikern: Wir spielen alle zwischen 15 und 30 Jahren jetzt schon unser Instrument und machen zusammen seit über 10 Jahren verschiedenste Musik. Wenn sich da in einer Band jetzt jemand vorstellen würde, auf dessen Gitarre 5 Jahre alte Saiten brummen oder dem wir erklären müssen, was ein NoiseGate ist, dann wird das nix. Nach so einer langen Zeit will einfach niemand mehr Händchen halten müssen. ;)
    Da hilft nur eines: Leute vom gleichen Schlag finden.