Beiträge von Bergziege im Thema „Wenn der Spaß am Hobby verloren geht ...“

    Ich bin Solospieler, weil ich keine Gruppe habe für das, was ich gerne spielen möchte. Ich kann daher das prinzipielle Problem „habe keine Leute für mein Hobby“ gut nachvollziehen – auch bei mir ist es so, dass, wenn wir uns denn mal für die Descent-Runde treffen, erstmal ordentlich geklönt wird. Wir sind alle alte Freunde, die sich kaum noch sehen, da kommt eben oft erstmal eine Quatschrunde dabei raus.

    Dann kenne ich natürlich auch die Leute, die nur halb zuhören, sich danach aber beschweren „das haste aber net erklärt“, oder, auch sehr beliebt, schon dieses latente Stöhnen und Augenrollen während ich noch erkläre – die ganze Arbeit drumrum habe bei uns ja auch nur ich. Darauf habe ich tatsächlich momentan quasi gar keine Lust mehr und ja, ich lasse lieber eine Spielerunde mit Leuten sausen, bei der ich genau weiß, wie es ausgeht, und spiele dann das, was ich will, eben solo. Ich brauche das nicht mehr, ich ärgere mich nur.

    Und wie Mutter schon erwähnt hat – ich „kämpfe“ jetzt nicht unbedingt dagegen, aber bei „Gesellschaftsspiele“ fühle ich mich nicht aufgehoben. Daher nenne ich es auch immer Brett- und vielleicht halt noch Kartenspiele.


    Aber ich wollte eigentlich grundsätzlich was zum Thema sagen. Wenn ich so auf meine Hobbies der letzten Jahre und Jahrzehnte zurück blicke, ist es eben leider auch so, dass sich immer mal wieder die einen Hobbies aus- und die anderen einschleichen. Manche pausieren nur, und warten auf neue Gelegenheiten, andere gehen ganz. Die Gründe dafür sind ganz verschiedene – Freunde ziehen weg, Streitigkeiten zwischen Freunden, Trennungen von Paaren, verschobene Prioritäten… Alles mal erlebt.

    Bei mir waren das verschiedene Hobbies, die es getroffen hat – Pen & Paper Rollenspiel und das Mittelalter-Hobby waren die richtig intensiv gelebten, die auch echte Entwicklungen durchgemacht haben. Aber so, wie sich manche Freundschaften über die Jahre einfach ausschleichen, so tun das manche Hobbies eben auch, so traurig das ist – manchmal auch parallel.


    Ich hoffe, @Filzgleiter, dass das bei dir die Brettspiele so nicht betrifft, vielleicht brauchst du einfach nur eine Pause, und die Dinge werden sich auch wieder ändern. Manchmal trifft man unverhofft dann doch auf neue Leute, die gleiche Interessen haben, oder man entdeckt die Freude am Hobby auf anderem Weg wieder. Rollenspiel z.B. habe ich auch wieder angefangen, wenn auch im kleineren Rahmen, und PC- und Videospiele kommen und gehen immer wieder. Also einfach erstmal akzeptieren, dass es gerade so ist, aber nicht direkt aufgeben :)