Beiträge von PeterRustemeyer im Thema „MicroMacro Crime City (Pegasus, Edition Spielwiese)“

    hat nix mit modernen Gesellschaftsspielen zutun

    Diese Meinung kannst du durchaus haben, aber da bist du halt in der Minderheit.

    Und du kannst noch fünfmal schreiben, dass das eher ein Kreuzworträtsel ist, das ändert nichts.


    Es gibt keine harte Definition, was ein "Gesellschaftsspiel" ist.

    Und selbst wenn es eine gäbe, so gibt es keine Selbstverpflichtung der Verlage oder Autoren, sich an diese zu halten.

    Ihr Job ist es, Produkte zu entwickeln, die sich gut verkaufen.

    Genausowenig ist die Jury einer solchen Definition verpflichtet. Die zeichnen ein Produkt aus, das ihrer Meinung nach gut dafür geeignet ist, Leute ins Hobby zu lotsen - nicht das "beste", sondern das am lautesten "Willkommen!" schreiende.

    Was auch der Grund ist, warum der rote Pöppel für dich nix ist: du bist schon süchtig, du brauchst keine Einstiegsdroge mehr.


    Es hat immer Spiele gegeben, die hart an der Grenze schrabbeln, was sich manche Leute subjektiv als Brettspiel hindefiniert haben: In jüngeren Jahren kam das bei The Mind und Exit auf. Generell sind recht viele Koops im Kern "Rätsel mit Regeln". Oder was ist mit erzählerischen Spielen, die fast nur noch aus Geschichte vorlesen bestehen, mit minimalen Entscheidungen, da könntest du doch auch ein Buch lesen? Oder kompetitive Aufräumspiele vom Typ Uno oder Phase 10, wo man eigentlich nix anderes macht, als zufällig gemischte Karten zu sortieren? Oder Spiele mit freier Assoziation wie Dixit, wo alle nur rumsitzen und sich wirres Zeug ausdenken, und am Ende gibt es quasi wahllos Punkte?


    So lange die Produkte sich verkaufen wie dumm und sich wie ein Lauffeuer verbreiten, eine riesige Zahl Menschen Spaß daran hat und nur eine Minderheit meckert, haben die Beteiligten alles richtig gemacht, würde ich meinen.