Beiträge von ravn im Thema „MicroMacro Crime City (Pegasus, Edition Spielwiese)“

    So viele Möglichkeiten für den Verlag und die Autoren. Die SDJ-Auszeichnung wird hoffentlich einen gehörigen Schub für weitere kreative Ideen der Edition Spielwiese geben und möglich machen. Hier könnte ein neues Genre wie damals bei den EXIT-Spielen entstehen.


    Von der Spielmechanik und der Spieltiefe ist da sicherlich noch weitaus mehr möglich, auch um Vielspieler fernab der kurzweiligen Unterhaltung zu erreichen. Wobei der Massenmarkt der Gelegenheitsspieler und über den Tellerrand schauende Vielspieler eh viel größer und damit interessanter ist. Siehe die EXIT-Spiele, von denen es für Einsteiger ja auch wesentlich mehr Spiele gibt, als solche, die sich an Profis richten.


    MicroMacro könnte mit Crime City da erst der Anfang gewesen sein. Ich bin gespannt!

    Glückwunsch an Autoren, Grafiker, Redaktion und Verlag und wer sonst alles noch am Erfolg beteilgt war. :thumbsup::thumbsup:


    Ich freue mich jetzt auf eine hoffentlich kommende MultiMacroMacro-Ausgabe mit doppelt so großem Stadtplan und die gleich 4x in der Packung, damit jeder auf seinem eigenen Plan suchen kann - kooperativ zusammen gespielt. :*

    Ich habe schon überlegt, ob ich mir das Einscannen lasse (gebe ja mehrmals in der Woche eh Pläne zum Scannen), damit ich die entsprechenden Details am iPad hochzoomen kann...

    Geniale Lösung, die mich auf eine einfachere Idee gebracht hat: Einem MicroMarco liegen 2 oder 4 identische Spielpläne bei, so dass jeder ungestörter auf seinem eigenen Plan (oder doch zu zweit wer mag) nach Details suchen kann. Der eine auf dem Esszimmertisch und der andere auf dem Boden oder am Wohnzimmertisch oder so. Und gefundene Details ruft man sich dann zu. Eventuell könnte das vorhandene Koordinatenraster da helfen oder man bleibt bei "Nördlich von dem Springbrunnen an der Pommesbude vorbei"-Formulierungen, um thematischer zu bleiben.


    Das beste dabei ist, selbst wenn der Verlag die Idee nicht aufgreift und die Mehrpersonen-Spielplan-Erweiterung "MultiMicroMacro" herausbringt oder direkt mehrfach den Spielplan beilegt, kann man mit mehreren Spielexemplaren oder seinem A0-Drucker (notfalls ausgelagert im Copyshop) das Problem tilgen.

    Die Sachen, die zu erkennen sind, sind schon arg klein. [...]


    fand ich es zu zweit sehr eng, da man eigentlich nur von einer Spielplanseite aus schauen konnte. Mit einem Mitspieler, der nicht mein Partner ist, würde ich meinen persönlichen Intimbereich verletzen. [...]


    Zudem sind meine Augen nicht die Besten [...] und dieses Spiel an einigen Stellen unmöglich.

    100% Zustimmung. Das Spiel erfordert fernab Solo-Runden schon einen gewissen Kuschelfaktor, wenn man die Köpfe zusammensteckt und sich dabei eigentlich im Weg ist und die Sicht versperrt. Was in der aktuellen Zeit nicht einfach ist. Zudem erwähnt die Spielregel ausdrücklich eine beste Ausleuchtung, aber auch mit der kommen nicht mehr ganz optimale Augen an ihre Grenzen bzw. verstärken den Aspekt, dass man die Köpfe eigentlich noch näher zusammenstecken müsste, um die ganzen Details zu erkennen.


    Ich "fordere" deshalb weiterhin eine MacroMacro-Edition für Spieler im fortgeschrittenen Alter, in dem der Spielplan aus vier Teilen besteht, die einzeln so gross sind, wie der Ursprungsplan - mit Klebekante für alle, die übergrosse Spieltische haben. :*

    Selbst wenn Du die Mordfälle weglässt, bleiben noch etliche andere Verbrechen im Spiel. Und auch wo es auf den ersten Blick nicht um Verbrechen geht, ist doch meist etwas passiert, was man als moralisch verwerflich bis strafbar und Straftaten einordnen muss oder sich dorthin entwickeln. Nicht ohne Grund hat das Spiel "Crime City" im Titel und da lässt sich meiner Meinung nach das Crime-Element nicht so recht rausstreichen.


    Alleine von den ganzen Abbildungen ist es nicht wirklich harmlos, denn die Stadt ist gepflastert von Strafttaten und Toten. O-Ton Herstellerwerbung: "Willkommen in Crime City, einer Stadt, in der hinter jeder Ecke das Verbrechen lauert. Verhängnisvolle Geheimnisse, hinterhältige Überfälle und kaltblütige Morde sind hier an der Tagesordnung."


    Inwieweit so ein Spiel für 8+ Jährige begleitend geeignet ist, diese Bewertung überlasse ich anderen.

    Heute meine Erstpartie MicroMacro Crime City in entspannter Zweierrunde gespielt. Da mein Mitspieler die ersten Fälle schon aus anderer Runde kannte, sind wir direkt mit einem 2-Sterne-Fall eingestiegen. War aber kein Problem, da ich das Spiel schon vorab online gespielt hatte und zudem der Spielablauf klar verständlich war. Direkt im Anschluss noch den ersten 3-Sterne-Fall gespielt, was für das Spiel an sich spricht.


    Es gibt trotz aller Begeisterung, für mich leider vier "aber" in den Raum zu werfen:


    Der Stadtplan von Crime City ist gross, die Details aber klein. Um diese ganzen Details richtig sehen zu können, sollte man schon an einer Tischseite stehen und den Plan gemeinsam absuchen. Je nach Ausleuchtung und Sehkraft steht man sich dabei gegenseitig im Weg oder wirft bei typischer Beleuchtung über den Tisch entsprechend wandernde Schatten auf den Plan, was es dann teils unmöglich für die Mitspieler macht, zeitgleich Details zu finden. Da hilft nur eine bessere Ausleuchtung oder das Spiel im strahlenden Sonnenlicht. Ich hatte da arge Probleme mit und würde deshalb das Solospiel unter vergleichbaren Bedingungen im Zweifel vorziehen, während ich es mir zu dritt oder gar viert gar nicht vorstellen kann und will. Den Hinweis der mehr als nur guten Beleuchtung im Regelheft sollte man wirklich ernst nehmen. Hätte ich so nicht gedacht.


    In einer Gruppe wird das Spiel einfacher und auch kürzer. Eben weil vier Augen mehr sehen, sofern der Blick für alle auf den Stadtplan gegeben ist. Dabei reicht es vollkommen aus, wenn einer aus der Gruppe einen Hinweis findet und mit der Gruppe teilt. Somit fällt weg, dass man selbst diesen Hinweis hätte finden können. In der Gruppe teilt man sich den Fall sozusagen auf. Im Extremfall kann das dazu führen, dass Spielanteile arg ungleich verteilt sind, je nachdem wie viel Raum der Einzelne für sich beansprucht. Auch das steht in der Anleitung und fordert ein, dass man sich selbst im Sinne des Gruppenerlebnis zurücknehmen soll. Nur soll man dann so tun, als ob man nicht gesehen hat und die Anderen weitersuchen lassen? Schwierig.


    Das Spiel kennt eigentlich nur schwarz oder weiss. Entweder finden man einen Hinweis oder eben nicht und muss weitersuchen. Dabei ist es eigentlich nur eine Frage der Zeit und Geduld, bis man den Hinweis findet. Zumindestens bei den 2- und 3-Sterne-Fällen. Eventuell wird das bei den 4- oder 5-Sterne-Fällen noch komplexer, nur hat sich bis dahin ein gewisser Spieleindruck verfestigt, selbst wenn das Spielgeschehen später anders und herausfordender werden sollte. Zumal Mitspieler mit mehr Crime City Erfahrung auch einfacher und schneller Zusammenhänge finden, weil klarer ist, auf was man achten sollte. Es bleibt eben eine Weiterentwicklung eines Wimmelbildes und damit im Kern ein Wimmelbild. Es geht darum, gesuchte Details anhand Hinweise zu finden.


    Die Fälle sind kurz. Das ist kein Ersatz für ein EXIT-Spiel oder eine Partie diverser Detective-Spiele. Das ist eher ein kleiner Happen für Zwischendurch. So haben wir zwischen 10 und 20 Minuten pro Fall benötigt, was sich kurz anfühlte. Die ersten Fälle könnten je nach Begabung für solche Spiele noch schneller gelöst sein. Also nicht mit falschen Erwartungen an das Spiel gehen. Durch die Summe der Fälle ist durchaus ein Gegenwert vorhanden, nur ist ein einzelner Fall eben viel zu schnell schon wieder zu Ende. Spricht allerdings auch für beste Unterhaltung, wenn man sich nicht langweilt.


    In Summe bedeutet das eigentlich, dass MicroMacro Crime City im Solomodus am besten funktioniert? In Teilen ja, wenn man das volle Spielerlebnis für sich alleine haben möchte. Nur ist es dann nicht das volle Spielerlebnis, weil der Austausch und das gemensame Auswerten von gefundenen Details in der Gruppe damit wegfallen würde. Und genau das macht für mich einen grossen Teil des Spielspasses aus. Somit von der Idee wirklich gut, in der Spielbarkeit kann es aber problematisch werden, wenn man die zwei Anmerkungen in der Anleitung nicht ernst nimmt: Sorgt für beste Beleuchtung, die keine Schatten wirft. Und nehmt Euch zurück, wenn Ihr das Spiel als Gruppe spielt, damit jeder seinen Anteil erbringen kann.

    Ein wenig schade ist, dass etwas unpraktische Umschläge zum Einsortieren der Kriminalfälle beiliegen, so dass die Karten eines Falls zusammen sind. Denn die sind milchig durchsichtig, so dass man die Rückseite der letzten Karte sieht. Habe deshalb ein Demo-Kostenlos-Kartenspiel vom letzten StadtLandSpielt genommen und als Deckkarte benutzt. So kann niemand aus Versehen auf die Lösung schauen. Komponenten-Fall gelöst.