Beiträge von Ernst Juergen Ridder im Thema „10.08.-16.08.2020“

    Wir haben gespielt:


    Rise of Tribes (zu zweit) (einmal)


    Nach zwei Jahren wieder einmal hervorgeholt, erneut das Grundspiel gespielt mit dem selben Ergebnis wie früher. Das kann ich gegen meine Frau einfach nicht gewinnen. Vielleicht sollten wir es doch mal auf der fortgeschrittenen Stufe spielen, möglicherweise wird es dann ja besser.


    The Search for Planet X (vier Partien, solo und zu zweit)


    Ein Deduktionsspiel. In unserem Sonnensystem wird ein unbekannter Planet vermutet, den es zu finden gilt. Dazu ist der Raum des Sonnensystems in 12 oder 18 Sektoren unterteilt. Es gibt leere Sektoren. In keinem Sektor ist mehr als 1 Objekt. Objekte können sein Kometen, Zwergplaneten, Gaswolken, Asteroiden, Planet X oder Leere. Logikregeln helfen bei der Suche, z.B. ein Asteroid ist mindestens einem anderen Asteroiden benachbart. Abfragen beziehen sich immer nur auf Sektoren im sichtbaren Bereich, sichtbar sind immer sechs benachbarte Sektoren, welche das sind, wechselt immer wieder. Andere Möglichkeiten des Spiels sind hier schon beschrieben.


    Zum Spielen braucht man eine App, weil diese für jedes Spiel neu die Sektoren "bestückt" und die Fragen beantwortet. Fragt man z.B. nach Asteroiden in den Sektoren 1-4 und erhält als Antwort, dass dort 1 Asteroid ist, was bedeutet das dann wohl, wenn ein Asteroid immer mindestens einem anderen Asteroiden benachbart ist? (Dieser 1 Asteroid ist entweder in 1 oder 4, denn in 2 oder 3 kann er nicht sein, weil er ja mindestens einen Nachbarn hat, der dann auch in diesen 4 Sektoren sein müsste, was aber ja nicht der Fall ist.)


    Die App funktioniert für Mehrspieler ab 2 Spielern sowohl mit Android als auch mit iOS. Die Soloversion ist noch in der Betaphase und funktioniert bei mir nur mit iOS, da allerdings einwandfrei.


    Man kann natürlich solo das Mehrspielerspiel spielen mit sich ganz allein. Das funktioniert auf beiden System mit der App, ist aber vergleichsweise langweilig, weil dann ja null Wettbewerb ist.

    Spielt man es richtig solo, spielt man gegen einen Bot. Der Bot verschafft mir ein Gefühl, als säße meine Frau im iPad, denn er putzt mich genauso.


    Ich kann die Logik, frage aber wohl nicht effektiv genug, oder denke zu langsam, wie auch immer.

    Ich habe das Spiel bei der Spielgilde gekauft, dort steht es aktuell auf "Lieferzeit bitte anfragen". Bei Outpost.be ist es zur Zeit Out of Stock. Da wirst du noch etwas suchen müssen.

    Dieser Blick in Spielerunden ist hoffentlich für den ein oder anderen interessant. Mich würde es auch interessieren wie das bei Euch so aussieht.

    Bei mir ist das ganz einfach:


    Ich habe eine feste Spielrunde, wir spielen 1x im Monat, sehr langsam, deshalb selten mehr als 1 Spiel pro Abend. Die hat seit April nicht mehr stattgefunden (wegen Corona) und das bleibt auch vorerst so. Gäste hatten/haben wir selten.


    Ansonsten spiele ich mit meiner Frau zu zweit, oder ich spiele auch mal solo.


    Zum Spielen gehe ich nirgendwohin, das liegt mir einfach nicht.

    Markgrafen von Valeria (Erstpartie, solo mit Minierweiterung):


    Eigenständiges Spiel im Valeria-Umfeld. Man hat einen Spielplan, auf dem man mit seinem Markgrafen reisen und mit einem Schiff fahren kann. Was das Spiel thematisch vorstellen soll, braucht man nicht wissen, es hat spielmechanisch keine Relevanz. Letztlich optimiert man so vor sich hin, steigt auf Leisten auf und versucht, dazu passende Symbole zu requirieren, damit man möglichst viele Punkte bekommt.

    Und; wie war der Punktestand am Ende?

    76. Erstpartie, da geht sicher mehr.


    Ich war auf zwei der vier Leisten ganz am Ende, habe aber nicht genügend darauf geachtet, vor allem die Symbole zu erwerben, deren Punktwert von diesen beiden Leisten abhängt. Symbole kann man auf Karten haben und in Städten auf dem Spielplan, in denen man einen Wachtturm gebaut hat (4 solche Türme kann man bauen). Wachttürme bauen kann man aber nur dort, wo der eigene Markgraf ist, dessen Position aber auch unter anderen Gesichtspunkten von Bedeutung ist.

    Wir haben gespielt:


    Markgrafen von Valeria (Erstpartie, solo mit Minierweiterung):


    Eigenständiges Spiel im Valeria-Umfeld. Man hat einen Spielplan, auf dem man mit seinem Markgrafen reisen und mit einem Schiff fahren kann. Was das Spiel thematisch vorstellen soll, braucht man nicht wissen, es hat spielmechanisch keine Relevanz. Letztlich optimiert man so vor sich hin, steigt auf Leisten auf und versucht, dazu passende Symbole zu requirieren, damit man möglichst viele Punkte bekommt.


    Das klingt ausgesprochen spannend, oder? Ist es solo auch nicht. Ich soll solo auf Punktejagd gehen? Kann man mal machen, aber macht man's nicht, tut's auch nicht weh.


    Wenn es da Konkurrenz mit Mitspielern gibt, mag es interessanter sein, thematischer wird es damit aber vermutlich auch nicht.


    Homesteaders mit der Erweiterung New Beginnings (zu zweit):


    Nach gut sieben Jahren haben wir dieses Spiel wieder hervorgeholt und mit der Erweiterung von 2019 gespielt. Ergebnis wie damals, ich habe gegen meine Frau verloren.


    Thematische Grundlage des Spiels ist das Homestead Gesetz der USA von 1862. Da konnte man im "Wilden Westen" Land erwerben und bebauen. Das macht man in dem Spiel auch, wobei das Spiel über die Periode der (Frontier) Settlements hinaus geht und man seine Siedlung zur Town und schließlich City weiterentwickelt.


    Bei aller Bereitschaft, jedes Spiel für sich zu sehen, komme ich nicht umhin, es mit anderen jüngst gespielten Spielen, die diese Zeit zum Thema haben, zu vergleichen, also mit Coloma und Nevada City.

    Man findet Gebäude, die Funktionen haben und Einkommen generieren. Ein Western-Gefühl stellt sich aber nicht ein. Das ist alles ganz braves Optimieren. Das kann man natürlich spielen, es funktioniert auch gut, es spricht durchaus den Intellekt an, man bleibt aber völlig nüchtern, da schwingt nichts, man erlebt nichts. Kein Vergleich auf dieser Ebene mit den beiden anderen genannten Spielen.


    Na ja, mal sehen, demnächst haben wir aus diesem Themenbereich noch Western Town und Carson City im Visier, auch das alte Oregon, demnächst dann auch mal Western Legends, wenn denn Ante Up mal kommt.


    Da ich die ja aber alle schon kenne, kann ich wohl jetzt schon sagen, der neue Spitzenreiter sind da für mich an erster Stelle Nevada City und dann Western Legends. Aber abwarten, Ante Up kenne ich ja noch nicht und die Pferde-Erweiterung zu Carson City auch nicht.


    Attika (zu zweit) [Hans im Glück]:


    Ein altes Spiel(2003). Nach 16 Jahren mal wieder gespielt. Das hat alle Ausdünnungsaktionen überstanden, weil ich mich an ein gutes Spielgefühl erinnerte.


    Thematisch baut man an seiner antiken griechischen Stadt mit einigem drumrum. Der Spielplan ist modular aus Landschaftsfeldern aufgebaut, deren Zahl anfangs von der Spielerzahl (bei zwei Spielern vier Felder) abhängt und der sich im Laufe der Partie um weitere vier Landschaftsfelder je Spieler vergrößert.


    Ich mache mir nichts vor, die Suche nach dem Thema im Spiel wird vergeblich bleiben, aber, oh Freude, es geht nicht um Punkte. Letztlich ist es ein Wettrennen, denn es gewinnt, wer als erster entweder zwei Tempel mit einer ununterbrochenen Linie eigener Gebäude verbunden, oder alle seine 30 Gebäude gebaut hat.


    Die Verbindung von Tempeln gelingt nur, wenn die Mitspieler nicht aufpassen. Meiner Frau und mir wäre es beinahe gelungen, aber eben nur beinahe, jeder/jedem von uns fehlte an der Verbindung nur noch ein Gebäude. Also ging es auf den Bau von 30 Gebäuden. Das endet meist knapp, auch vier fehlende Gebäude (wie diesmal bei uns) kann man in einem Spielzug bauen, wenn man ein wenig Glück hat, denn:


    Jeder hat die 30 gleichen Gebäude, nur die Stadt heißt anders. Man hat ein Tableau, auf dem jedes der Gebäude abgebildet ist. Diese Gebäude sind in sieben Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe hat ein Hauptgebäude (außer der Gruppe Straßen) und die anderen sind entweder unmittelbar mit diesem verbunden oder mit einem verbunden, das eine Verbindung zum Hauptgebäude hat.

    Normalerweise kostet ein Gebäude Rohstoffe, die entweder schon auf dem Spielplan aufgedruckt sind, oder die man mittels Karten aufbringen muss. Baut man ein Gebäude, dessen verbundenes höherrangiges Gebäude schon gebaut ist, ist der Bau kostenlos. Auf dem Spielplan aneinandergrenzende Gebäude bilden eine Siedlung, gründet man mit dem Neubau eine neue Siedlung, muss man so viele beliebige Rohstoffe zusätzlich zahlen, wie man schon Siedlungen hat.

    Anfangs mischt man seine Gebäude und bildet daraus vier verdeckte Stapel, einen mit den sechs Hauptgebäuden und drei mit je 8 weiteren Gebäuden. Dann zieht man von jedem der Stapel das oberste Gebäude und legte diese vier auf sein Tableau. Daraus ergeben sich ganz verschiedene Ausgangssituationen der Spieler, die mehr oder weniger günstig sein können. Bei meiner Frau waren drei schon verbunden, ich hatte nur Einzelgänger.


    Kommt man an die Reihe, zieht man entweder drei Karten oder man darf zwei verdeckte Plättchen (einzeln nacheinander) aufdecken und entweder sofort bauen oder auf sein Tableau legen. Man kann auch bis zu 3 Gebäude vom eigenen Tableau bauen, die da schon liegen.

    Gelingt es, eine Gruppe zusammengehörender Gebäude aneinander liegend zu bauen, bekommt man eine Amphore, mit der man seinen Spielzug verlängern kann, also ein drittes Plättchen aufdecken oder ein viertes Gebäude vom Tableau bauen oder eine zusätzliche Karte ziehen darf.


    Verdeckte Plättchen aufdecken, Karten vom verdeckten Stapel ziehen, klar, dass man da nicht planen kann, was wann kommt. Da kann man das nötige Glück haben, oder man hat es halt nicht.


    Kann man mit dem Einfluss des Zufalls leben, ist Attika ein schönes Spiel, das auch spannend ist. Ein Spielzug Unterschied ist schließlich nahezu nichts, zumal meine Frau Startspielerin war, als erste ihre 30 Gebäude gebaut und damit sofort gewonnen hatte und ich so einen Spielzug weniger hatte. Den Anfangsvorteil meiner Frau, drei schon verbundene Gebäude auf dem Tableau zu haben, habe ich auch nicht wettmachen können. Trotzdem hat es Spaß gemacht.