Bei solchen Texten, wie auch bei klassischen Theaterstücken brauche ich keine Modernisierungen, in welcher Form auch immer. Auch nicht, um deren Botschaft "in die heutige Zeit" zu übersetzen. Denken kann ich schon noch selber.
Beim Theater finde ich Modernisierungen so schlimm, dass ich kaum noch hingehe.
Ich habe mal ein Shakespeare-Stück im Theater sehen wollen, weiß gar nicht mehr, welches es war. Das begann damit, dass das gesamte Ensemble vor den Vorhang trat und gemeinsam das Lied sang "Wir lassen uns das Singen nicht verbieten". Dann öffnete sich der Vorhang und zum Vorschein kam eine Bühnendekoration im Stile der Fernsehserie "Dallas". Das Stück selbst wurde dann auch so gespielt. In der Pause bin ich gegangen.
Oder eine Faust-Aufführung im Deutschen Nationaltheater in Weimar. Das war für meinen Geschmack derart mies modernisiert, dass ich auch da in der Pause gegangen bin, obwohl die Karte richtig schön teuer war. Aber was zuviel ist, ist zuviel.