Zu zweit wird es, wie viele Spiele, mehr zu einem Duell. Es macht dann mehr Sinn dem Gegner kein Schilf zu lassen, das Essen, die Tiere usw wegzunehmen. Da ist für mich das Spielgefühl anders, mit 3+ Spielern geht es viel stärker darum zu erkennen welche Aktion für welchen Spieler welchen Wert hat, was man zuerst machen muss, was man noch nicht machen muss. Wer wird vermutlich Startspieler werden etc.
Im Spiel mit 4,5 gibt es viel früher Stein, was erlaubt manche Karten zu spielen.
In jeder Spielerzahl ist eine andere Ressource knapp. Mit 3 ist Schilf knapp etc.
Aber welches Eurogame spielt sich denn vom Spielgefühl mit 3,4,5 Spielern unterschiedlich? Ich würde sagen das ist bei GWT, Carnegie, Barrage, Terra Mystica, Trickerion, Blood Rage, Dune, Arnak, Ark Nova... nicht anders. Agricola funktioniert mit allen Spielerzahlen, wobei 5 nie gespielt habe und es da nicht wählen würde.
Es gibt genug Spiele, die erst mit einer gewissen Spielerzahl sich entfalten: alles mit Dudes on a Map, Versteigerungen, Diplomatie... Aber ist es dann nicht so, dass z.B. sich Blood Rage mit 2 oder 4 anders spielt, weil es erst ab 3/4? Spielern überhaupt zu einem guten Spiel wird?
2 Spieler ist in meinen Augen übrigens immer eine Ausnahme, sofern es Interaktion gibt, machen dann Anti-Aktionen Sinn. Angriffe bei Through the Ages, Pausen bei Ark Nova, Verhungern lassen bei Agricola.
Aber wenn du ein gutes 4/5 Spielerspiel hast, das also so viele Spieler braucht, davon stark profitiert, dann macht es Sinn das dann eher auf den Tisch zu bringen.