Beiträge von Valadir2 im Thema „Was triggert Euer (Des-)Interesse an bestimmten Brettspielen?“

    Um es noch einmal klarzustellen: Es ging mir nicht darum, wann ihr ein Spiel kauft, sondern aufgrund welcher Kriterien ihr ein Spiel überhaupt soweit interessant findet, dass ihr weitere Zeit darin investiert, es erst einmal wie auch immer kennenzulernen.

    Die Kaufentscheidung kommt für mich dann viel später u

    1. eine Empfehlung von Spielern, deren Meinung ich schätze und die einen ähnlichen Geschmack haben (zumindest in dem von Ihnen empfohlenen Spielesegment).


    2. neue Mechaniken (?) mit Spielegenres die ich offenbar in dieser Form noch nicht besitze (z.B. aktuell bei Kartograph, Trails of Tucana, Palm Island, Adventure Games)

    3. Verlag

    4. Autor

    5. Grafiken

    6. Material

    7. Thema


    Kartenspiele haben es in der Aufmerksamkeit meinerseits zunächst einmal etwas schwerer als zum Beispiel ein oppulent ausgestattetes Zivilisationsspiel.


    Eine entscheidende Frage: brauche ich dieses Spiel überhaupt? Oder habe ich bereits 2-3 mechanisch ähnliche Spiele?

    Beispiel Deckbuilder: mit Dominion und Thunderstone (1. Edition) war ich in diesem Genre aus meiner Sicht gut versorgt. Spiele, die danach in die gleiche Richtung zielten, erzeugten bei mir bereits im Vorfeld keinerlei Interesse.

    Aktuell ist Aeons End wieder eine Ausnahme: kooperativ und "kein mischen" des eigenen Ablagestapels. Dank der Info´s aus diesem Forum war damit mein Interesse wiederum geweckt.


    Thema: Kriege des 20.-zigsten und 21.-zigsten Jahrhunderts in Europa sind ein absolutes "NoGo" für mich. Spiele mit Nazi-Titeln im Namen lasse ich ebenfalls "links" liegen (Secret Hitler). Selbstredend, dass ich gewaltverherrlichtende Spiele ebenfalls meide (Pain Doctor).


    Grafiken-1: die Grafiken sollten zum Spiel passen. Also niedlich illustrierte, freundlich und niedlich grinsende Menschen auf Karten, die durch Abgabe von "schweinchen-rosa Ressourcen" mir lächelnd ein Gebäude abfackeln und damit für sich Siegpunkte generieren - das passt bei mir einfach nicht.


    Grafiken-2 und Material: Helvetia hatte ich als Prototyp getestet und war schlicht begeistert. Klarer Kauf also.

    Das fertige Spiel durfte ich glücklicherweise vor dem Kauf noch einmal spielen. Die Dorfkarten wunderschön, aber kaum unterscheidbar in ihren Brauntönen, Männer und Frauen nur schwer zu unterscheiden, die Figuren zu groß und damit nahmen sie den Mitspielern die Sicht auf die relevanten Dinge der Orte. Jede Kompomnente für sich war einfach nur wunderschön; aber ihr Zusammenspiel war einfach nur ein Graus. Kein Kauf.

    Vielleicht gibt es irgendwann eine vernünftige, schöne Neuauflage. Dem Spiel und Autor wäre es zu wünschen.


    Autor: wenn aus meiner Sicht einfach nichts "Vernünftiges" mehr kommt oder immer nur das Gleiche in leicht abgewandelten Gewand abgeliefert wird, dann erzeugt ein neues Spiel dieses Autoren mein ungeteiltes Desinteresse (ich habe da durchaus einen Namen im Sinn).


    Verlag: bestimmte Verlage erzeugen bei neuen Spielen zunächst direkt mein Interesse.