Beiträge von Machiavelli101 im Thema „Faceshields (Alternative zu Masken)“

    JanW
    Nun ja, erstmal haben wir Lehrer nicht mehr Urlaubszeit wie der reguläre Arbeitsnehmer auch. Das ist z.b. im Bass (§14) geregelt. Die restliche Ferienzeit gilt als Vorbereitungs-, Weiter- und Fortbildungszeit etc.

    Ich war z.B. mal an einer privaten Schule angestellt, dort mussten wir unseren Urlaub für die Ferienzeit einreichen, an denen wir auf keinen Fall gestört werden durften. In der restlichen Zeit mussten wir quasi auf Abruf für Notfälle bereit stehen. Ist zwar nie passiert, die Zeit war aber trotzdem nie ganz entspannend.


    Jedenfalls fallen die meisten restlichen Ferien als Urlaubszeit weg, da doch viel zu tun ist und somit die Sommerferien oftmals die einzige Zeit der richtigen Erholung ist, das ist richtig. In der letzten Sommerwoche stehen in der Regel Konferenzen (Lehrplan- und Fachbesprechungen, Orga, etc.) an.

    Trotzdem sind die Akademien für Fortbildungen in den Ferien oftmals ausgebucht. Nur in diesem Sommer fallen viele coronabedingt aus.


    Zu meinem Anliegen. Corona hat gezeigt, dass wir uns schulisch in einer extremen Situation befanden, bzw. immer noch sind und dass das System in dieser Hinsicht rückständig ist.

    Es ist sehr viel Unterricht ausgefallen, auch weil viele Lehrer keine Ahnung von Online-Unterricht hatten, so auch ich (Woher auch?). Ich habe z.B. sehr viel Zeit für das technische gebraucht. Wir sind da ziemlich alleine gelassen worden und haben nur sehr wenig Hilfestellungen bekommen. Lehrkräfte die z.B. zur Risikogruppe gehörten sind komplett ausgefallen, was nicht sein musste, wenn die technische Rahmenbedingungen gestimmt hätten (Stichwort bsp. Datenschutz, Ausstattung etc.).


    Daher finde ich, dass es in extremen Zeiten eben dazu gehört, das man bestimmte Fortbildungskurse nehmen soll. Wie schon spekuliert, was ist, wenn im Herbst wieder ein Lockdown eingeführt werden muss und die Schulen schon wieder ausfallen? Ich glaube, wir haben da nur eine geringfügige Verbesserung gegenüber dem Frühjahr.

    Das kann und darf man den Schülern nicht zumuten. Die aktuellen Abschlussklassen haben durch den frühjahrsbedingten Ausfall schon jetzt einen sehr großen Nachteil. Die soziale Kluft wird noch größer und sichtbarer.

    @dawue

    Ja, ich bin da völlig auf deiner Seite, auch wenn es vorhin in meinem Beitrag nicht so rüber kam. Ich bin selbst ratlos und weiß keine wirkliche Alternative, die man ad hoc ausführen könnte.

    Die Maskenpflicht bei Kindern überzeugt mich nicht, weil viele Bedingungen greifen müssen, damit Masken wirklich schützen. Das sehe ich im Verhalten der Kinder nicht. Dafür können sie auch nichts. Das hat schon vor den ferien nicht gut geklappt und da waren sie alöle vorsichtiger.

    Das Kultusministerium hat eine Wochen vor Schulbeginn die Maskenpflicht ausgerufen. Sie behaupten, sie würden ausreichend Masken zur Verfügung stellen. Wer (Schul-)Verwaltungen kennt, weißt nicht ob er lachen oder weinen soll.


    Digitalisierung:

    Es wäre aber mal eine Gelegenheit, die Digitalisierung in Deutschland voranzutreiben. Dass wir hinten liegen, haben ja mehrere Studien aufgezeigt. Lehrer können/sollten Fortbildungen für Online-Unterricht bekommen. Dafür sind Ferien auch da. Gab es da irgendwelche Überlegungen, die Lehrer mal dazu zu verpflichten oder animieren? Nix da, alles Freiwillig. Angeblich soll jeder Lehrer in NRW bis Ende des Jahres ein Notebook im Preis bis zu 500€ bekommen...muhahawwäähähäh


    Ich persönlich, komme mit Corona und Arbeitsplatz halbwegs klar, weil meine Frau, die in der pharmazeutischen Forschung tätig ist, mir schon zu Beginn der Krise erklären konnte, dass die Studien darauf hinweisen, dass von Kindern kein erhöhte Übertragungsgefahr ausgehen. Bei Jugendlichen ist man sich noch unsicher, bzw. wo da die "Altersgrenze" liegt. Da liegt aber eher mein Tätigkeitsfeld (Oberstufe).


    Ich sehe eine langfristige erfolgreiche Bekämpfung des Virus in der Förderung der Digitalisierung, den entwickeln sich nur ein oder zwei Schulen zum Hotspot, haben wir wieder einen Lockdown.

    Wer sich an die hygienevorschriften hält, bekommt im Herbst auch keine Grippe :D Die Übertragungswege sind, soweit ich weiß, die selben.

    Seit die Kinder im Kindergarten aufmerksamer beobachtet werden, und Abstandsregeln eingehgalten werden war ich seit Februar nicht mal erkältet. Sonst legt es mich 1-2 Mal im Jahr komplett flach, da die Kids alles mit heim bringen, oder Kollegen meinen im Büro isses schöner als zu hause im Bett.

    Ja, ich hatte dieses Jahr auch noch keine Erkältung. Das ist eine richtige Wohltat.

    Auf der anderen Seite, wenn ich sehe, wie die Kinder in der Kita permanent rumgescheucht werden um die Abstandsregeln einzuhalten, das Gelände mit Absperrband geteilt wird, die Kinder sich über die Bänder hinweg unterhalten. Da tun sie mir schon leid. Auch in den Schulen wird zu naher Körperkontakt unterbunden. Das ist unnatürlich und wirkt dem Bewegungsdrang der Kinder entgegen.

    In dieser Hinsicht sehe ich aber aktuell keine andere Möglichkeit

    Also mein Sohn hat sicher keine Probleme die 4 Stunden seine Maske zu tragen, die er in der Schule sein muss. Er vergisst ständig, dass er sie noch aufhat. Zuletzt hat er beherzt in eine Bratwurst mit Ketchup gebissen... mit Maske

    Auch wenn sich das im ersten Moment lustig anhört und als Schenkelklopferin der Runde taugt, ist das für die Lehrkraft weniger lustig. Was meinst du wie oft das vorkommt? Ich habe nach 2 Wochen aufgehört zu zählen.

    Die Maske ist danach nicht mehr brauchbar. Hat das Kind eine Ersatzmaske dabei, bzw. Ersatz ist aufgebraucht?

    Wenn dies der Fall ist dürfen die Eltern antanzen und Ersatz bringen, oder das Kind wird, je nach Alter, heimgeschickt. Ist das umsetzbar bzw. praktikabel? Das ist großer Mist. Die Schulen haben zwar geringfügigen Ersatz, wird aber nicht für solche Fälle rausgegeben, was auch verständlich ist. Nach den Ferien soll sich das ändern, nur mir fehlt da aktuell der Glaube.

    Die meisten Kinder haben nur eine, max. zwei Ersatzmasken dabei. Wenn ich ehrlich bin, müssten die Kinder die Masken jede halbe Stunde wechseln, da sie durchgefeuchtet sind und damit unbrauchbar und keinen Schutz mehr bieten. Außerdem jeden Tag eine neue Maske? Ich habe Masken gesehen, die hatten Dreckränder...


    Ich halte die permanente Maskenpflicht für das neue Schuljahr an den Schulen (in NRW), im Sinne des Infektionsschutzes, für nicht umsetzbar.

    Ich bleibe dabei, bis ein Impfstoff o.ä. auf dem Markt ist, entweder richtigen Online-Unterricht (kurzfristig) massiv ausbauen und/oder viel mehr Lehrer einstellen und zusätzliche Räume anmieten/ bauen (langfristig).

    Ich bin mal auf den Praxistest in den Schulen gespannt.

    Ich habe mir zuerst dafür auch so Faceshields vorgestellt, aber diese als zu unsicher eingestuft.

    Wie man mit so einer Maske mehrere Stunden Unterricht hintereinander bestreiten soll, ist mir aktuell noch schleierhaft. Auch für die Schüler stelle ich mir das sehr anstrengend vor. Gerade im Herbst kommt fängt die Grippesaison wieder an....

    Statt Präsenzunterricht sollte man jetzt massiv den digitalen Unterricht ausbauen.